deen

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2017
26
Jan

Geflügelte Feinde

Wenn man in den Tropen an Land lebt, muss man sich mit Moskitos und anderen Flügeltieren arrangieren. In Städten wird vielerorts Gift gesprüht, aber hier auf Taravai ist alles bio, somit leben wir mit und um die geflügelten Plagegeister herum. An regnerische Flautentagen ist die Situation am schlimmsten, an windigen, sonnigen Tagen ist es besser, aber ganz ohne Moskitos geht’s nie.

Die letzten paar Tage hat’s viel geregnet, somit haben die Moskitos sich ordentlich vermehrt. Wir verbringen die Nacht unter einem Moskitonetz, aber in der Früh, sobald die Sonne aufgeht, hören wir sie ums Netz surren, immer auf der Suche nach einem Loch… Tigermücken stehen früh auf und jetzt verstehen wir auch, warum die Einheimischen (von denen die meisten nicht unter einem Netz schlafen) auch gar so bald unterwegs sind.

Sobald wir unter dem Netz heraus schlüpfen, ziehen wir schnell lange Hosen und T-Shirts an, zünden eine Moskitospirale an und erst dann kochen wir Tee. Tagsüber ist die Situation nicht so kritisch, aber um 4 werden die Tigermücken so richtig aggressiv. Dann zündet man am besten Kokosfeuer an und sprüht sich ordentlich mit Deet (besser wäre noch, sich unter das moskitonetz zu verziehen, aber dafür haben wir leider keine Zeit). Glücklicherweise gehen die Tigermücken früh schlafen, somit können wir um 7 Uhr am Abend wieder draußen sitzen, ohne uns ständig selbst zu schlagen.

Es gibt hier nur wenige nachtaktive Moskitos, somit wären die kein Problem, aber wir schließen trotzdem alle Fenster und Türen, bevor wir im Haus das Licht aufdrehen, denn sonst kommen Schwärme von Motten und Käfern ins Haus.

Leeloo hat Glück, ihr dickes Fell ist eine undurchdringliche Rüstung und somit beobachtet sie unsere Anti-Moskito-Bemühungen nur mit herablassender Belustigung (aber diesen Gesichtsausdruck haben Katzen ohnehin meist, wenn sie menschliches Verhalten studieren).

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