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Suriname

Suriname (vormals Holländisch-Guyana, nördlich von Brasilien gelegen) bietet sich als Abstecher für Yachten an, die auf dem Weg von den Kapverden oder Kanaren Richtung Karibik erst noch ein wenig Amazoniens Regenwaldluft schnuppern wollen. Anders als Brasilien liegt es leicht zugänglich im nördlichen Passatwindgürtel: von den Kapverden erreicht man es auf einem bequemen Vorwindkurs nach nur 1900 Seemeilen (+ Nordäquatorialströmung und Guyanaströmung). Suriname ist eines der sichersten Länder in Südamerika, Einklarierungsformalitäten sind nicht allzu kompliziert und die Bevölkerung ist ein interessanter, freundlicher Mix aus Afrikanern, Indern, Chinesen, Holländern, Indonesiern, etc. In der Hauptstadt Paramaribo (direkt am Suriname River) kann man einklarieren und es gibt jede Menge Supermärkte, Restaurants, Geschäfte, etc. In Paramaribo kann man auch Flüge/Touren ins Hinterland organisieren. Alternativ kann man auch in dem Dorf Domburg ein paar Meilen weiter flussaufwärts ankern (freundliche Yachties).

Die wahre Attraktion ist aber die Möglichkeit mit der eigenen Yacht Regenwaldflüsse hinaufzufahren. 80 % des Landes sind noch von Wald bedeckt, Navigation ist nicht allzu schwierig, da nur die Mündungen seicht und schnellfließend sind, wenige Meilen aufwärts werden die Flüsse ruhiger, schmäler und tiefer. Abgesehen von überhängenden Ästen gibt es kaum Hindernisse. Wir haben uns für eine Fahrt in den breiten, reißenden Commewijne (fließt nicht weit von Paramaribo in den Suriname River) entschieden. Weiter in den Cottica (dunkleres Wasser, schmäler) und dann in den Perica (ein ruhiger, tiefer aber schmaler Schwarzwasserfluss). Dort haben wir eine Woche lang geankert und obwohl wir nur etwa 40 Seemeilen von der Küste hinaufgefahren waren, fühlten wir uns wie mitten im Dschungel. Wir haben keine anderen Leute gesehen, dafür Gruppen von Affen, Otter, einen Ameisenbären und unzählige bunte Vögel – eine unglaubliche Erfahrung!

Die eingefügte Karte zeigt Pitufas GPS-Spur im Suriname River, Commewijne River, Cottica River und im Perica River.
Karten der Flüsse bekommt man bei MAS (Maritime Authority Suriname), oder mit etwas Glück bei einem der freundlichen, holländischen Cruiser in Domburg (Yachties, Hängengebliebene und Fischer treffen sich jeden Abend in Rita’s eethuis).
Unsere Eindrücke und Erfahrungen kann man im Blogarchiv Jänner bis Februar 2012 nachlesen, Dschungelbilder gibt’s in der Fotogalerie:

Suriname

Im Jaenner 2012 statteten wir Amazonien einen kurzen Besuch ab. Suriname bietet einfachen und sicheren Zugang zu Regenwaldfluessen.

(38 Fotos)

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Veröffentlichte Artikel

Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Suriname — ein Tor zum Regenwald, OCEAN7 05 (September/October) 2012, p. 28–35. download PDF (in German only)


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Suriname — a path less traveled, All At Sea Caribbean, August 2012, p. 63–65. Free download from allatsea.net.

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