Wir haben einige Sachen aus Australien bestellt (Solarpaneele, Ankerkette, etc.), die Mitte Mai in Honiara (der Hauptstadt der Salomonen) mit einem Containerschiff ankommen sollen. Somit sollten wir langsam Meilen südostwärts machen, bevor der Passat einsetzt.
Kein Problem, dachten wir, sind ja nur 180 Seemeilen zwischen Noro und Honiara, das segeln wir in kleinen Etappen. Bisher hatten wir kaum Wind und mussten viel zu oft den Yanmar einschalten.
Gestern war endlich eine Nordostbrise von frühmorgens bis Mittag versprochen, somit starteten wir bald von Rendova los, wollten zu einer Inselkette an einem Riff segeln und dann bei Flaute an einem recht offenen Ankerplatz übernachten.
Super Plan, nur setzte leider kein Wind ein und wir motorten 30 Seemeilen mit flappendem Großsegel. Gerade als wir uns dem Ankerplatz näherten (wieder einmal ein schmaler Sandbereich mit einem seichten Riff dahinter und einem steilen Abgrund davor) brachte ein Squall Ostwind und wir schaukelten ordentlich mit dem Heck direkt vorm Seichtbereich. Wir hatten in 5 Meter geankert, schwojten in 3 m und hatten deshalb nur 25 m Kette unten. Am Abend beruhigten sich die Dinge langsam, die Nacht war etwas schaukelig, aber um 5 Uhr früh weckte uns ein Squall mit 20 Knoten Südwind: Pitufa schwojte nun in 18 m, nicht ideal bei nur 25 m Kette unten, somit ließ Christian schnell mehr Kette runter.
Wir warteten aufs erste Tageslicht, um den Südwind zu nutzen, um zum nächsten Ankerplatz zu kommen, doch sobald es hell genug war, um zwischen den Riff zu manövrieren, schlief der Wind natürlich ein. Jetzt regnets, wir arbeiten (Christian programmiert und ich hab Schimmel gewischt) und sind sprungbereit, um den Wind der nächsten Wolke zu nutzen, der hoffentlich aus einer segelbaren Richtung kommen wird… Nervig.