Ankern
Wir wurden davor gewarnt, mit dem Segelboot nach Honiara zu fahren, da der Ankerplatz einen schlechten Ruf wegen seines schlechten Haltgrundes, der rauhen Bedingungen und Kriminalität hat.
Nun ja, ich schätze, wir hatten Glück: Wir fanden einen guten Ankerplatz vor dem Breakwater Café (ein großes Dankeschön an Fred, den Besitzer, der uns seinen Steg zur Verfügung stellte und uns mit Tipps half) und dank einiger ruhiger Tage war es dort die meiste Zeit recht gemütlich.
Smurfy war gestresst, aber auch sehr neugierig!
Blick vom breakwater
Der Hafen ist schön hergerichtet mit vielen Schnitzereien von verschiedenen Gebieten der Salomonen, wir mochten diesen Meeresgott am liebsten
Unser erster Eindruck war, wieviel Dreck die Stadt produziert: Die Überschwemmungen kurz vor unserer Ankunft spülten den Großteil des Plastikmülls aus den Gullys ins Meer, und wir waren entsetzt über die Menge an schwimmendem Plastik. Das Breakwater Café und einige Hotels begannen während unseres Aufenthalts mit der Säuberung ihres Geländes, aber das Problem ist der Müll, der sich ständig neben den Straßen ansammelt.
Einkaufen und Transport
Die Expat-Community war unglaublich freundlich und half uns, in den verschiedenen Supermärkten und Baumärkten alles zu finden, was wir brauchten (das Warenangebot ist nicht ganz so gut wie auf Fidschi und teurer als in Papua-Neuguinea, aber wir haben uns trotzdem mit Leckereien und glutenfreien Lebensmitteln für Christian und Katzenfutter für Smurfy eingedeckt ) und wir haben es sogar zu einem Expat Freitagabend-Drinks und -Dinner geschafft!
In Honiara kommt man einfach und günstig mit den Bussen herum, die ständig auf dem einzigen „Highway“ – einer vierspurigen Straße ohne Fußgängerüberwege oder Ampeln – auf und ab fahren. Angeblich gibt es viele Unfälle, man fragt sich warum Auch die Rückfahrt mit dem Taxi und den vielen Einkäufen ist recht erschwinglich. Nur der Highway ist asphaltiert, und als Fußgänger frisst man auf den staubigen Straßen unglaublich viel Dreck…
Medizinische Versorgung
Wir waren bei BS Medical zum zahnärztlichen Check-up. Die junge Zahnärztin (studierte in Suva) machte vielleicht nicht die gründlichste Untersuchung aller Zeiten (keine teuren Geräte), aber auf jeden Fall die unterhaltsamste. Ich (neugierig): „Machen Sie oft Wurzelbehandlungen?“ Lina (selbstbewusst): „Ja, fast täglich. Und die Patienten kommen nicht wieder.“ Ich (konnte nicht widerstehen): „Weil sie alle gestorben sind??“ Lina (laut lachend): „Nein, sie kommen irgendwann wieder, nur nicht gleich danach, um sich zu beschweren …“
Anscheinend sind die Preise für salomonische Verhältnisse ziemlich hoch, aber wir fanden zwei Untersuchungen plus ein Röntgenbild für 80 USD recht günstig.
Ich ging auch zur „Regional Eye Clinic“, um meine Netzhaut und meinen Augendruck überprüfen zu lassen. Alles wurde schnell und professionell erledigt, und als ich fragte, wo ich bezahlen soll, zuckte die Frau am Empfang nur mit den Achseln. Der Besuch der Klinik ist für alle kostenlos
Leider haben sich Klimaanlagen als Statussymbol schon sehr durchgesetzt und die eisige Luft auf meinem verschwitzten Körper in Kombi mit hustenden und niesenden Leuten überall, hat natürlich dazu geführt, dass ich mir einen Virus geholt hab. Fieber, aber auch Schnupfen und Husten – unangenehm und sehr schwächend, aber zumindest wissen wir so, dass es keine Malaria ist.