Nach ewiger Warterei ist jetzt endlich ein Tierarzt zu Besuch bei der tierarztlosen Tierklinik in Honiara und wir nutzten die Gelegenheit, Smurfy zur Auffrischung seiner Impfungen UND zur Kastration zu bringen. Andere Katzenbesitzer (oder eher Katzenbesessene) versicherten uns, dass das bei ihren Katern alle Probleme gelöst hat, aber ich habe da meine Zweifel, da er als Kätzchen aggressiver war als jetzt als erwachsene Katze.
Wie dem auch sei, wir hoffen das Beste!
Wie jedes Mal, wenn wir in einen Hafen fahren, ging Smurfy auch dieses Mal in Honiara auf Wache. So nah am Ufer, an Wracks, Nachbarn und vorbeifahrendem Verkehr ist er den ganzen Tag ängstlich und gleicht seine Unsicherheit oft dadurch aus, dass er uns beißt – nur um sich selber zu zeigen, dass er ein starker Mann ist.
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Als er das letzte Mal Straßen, Verkehr und viele Menschen gesehen hat, war er letztes Jahr noch ein Baby und hat diese Erfahrung natürlich längst vergessen. Deshalb hatte er große Angst, als wir dieses Mal an Land gingen, und versuchte sich in seiner Schachtel unsichtbar zu machen.
Beim Tierarzt angekommen, war er entsetzt über all die miauenden und bellenden Patienten – unser großer Rüpel verwandelte sich schwuppdiwupp wieder in ein kleines Kätzchen…
Wir mussten ihn in der Früh in der Klinik lassen und durften ihn erst abends abholen. Alles lief gut und nach einem Tag in der Hölle mit Narkose, Schmerzen, schreienden Nachbarn, keinem Futter und pissnasser Zeitung im Käfig war er der glücklichste Kater der Welt, als er wieder zu Hause bei Pitufa ankam. Er hüpfte die Leiter hoch, rannte zu seinem Futternapf, verputzte eine halbe Dose Thunfisch und vergaß dabei völlig, böse auf uns zu sein