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2011
29
Jul

Ustica

Vor Anker in Vulcano’s Porto di Levante, wo wir uns vor boeigen Westwinden versteckten (bis 35 Knoten), trafen wir Aylin and Goeran unterwegs auf Cantana 3, einer Hallberg Rassy 35 unter Schwedischer Flagge (www.cantana3.com). Die zwei sind die ersten “echten” Cruiser, denen wir seit unserer Abfahrt von Pula begegnet sind. Goeran hat in den 90ern eine 6 Jahre dauernde Weltumsegelung abgeschlossen und derzeit erkunden die zwei Italien. Fuer uns war es sehr interessant, von ihren Erfahrungen auf der ganzen Welt zu hoeren.

Am Dienstag verliessen wir Vulcano um 11 Uhr am Vormittag mit einer westlichen Brise, die uns ueber die noch vom vorhergehenden Starkwind stehende Duenung gleiten liess. Leider funktionierte das nur 15 nm, dann flaute die Brise ab und liess uns ohne Segeldruck zurueck. Pitufa torkelte durch die Wellenberge und das Schaukeln wurde so unertraeglich, dass wir letztendlich den Motor starteten und 10 Stunden nach Cefalu auf Sizilien motorten. Unter Motor wurden Pitufas Bewegungen wieder etwas ruhiger, aber leider droehnt der Motor unter Deck so laut, dass die Freiwache erst wieder keinen Schlaf findet… Nach unserer Ankunft in der geschuetzten Ankerbucht von Cefalu holten wir also ein wenig Schlaf nach.

Diese Bucht ist von allen Seiten ausser Osten gut geschuetzt, aber natuerlich drehte der Wind am Vormittag auf Ost und als wir aufwachten, standen schon Wellen mit Schaumkronen im Ankerfeld. Also wieder nix mit Einkaufen und Sightseeing. Wir hoben schnell den Anker und machten uns enttaeuscht auf den Weg Richtung Ustica.

Die 60 Meilen Ueberfahrt nach Ustica, einer Insel 30 Meilen noerdlich von Palermo, war relativ leicht. Abgesehen von 2 Stunden rollender Flaute in der Nacht, hatten wir gute Winde. Erst von Ost, drehend auf Sued. Dann von Norden und am Ende wieder aus Osten (der Wind dreht hier echt staendig, man kann nie planen und muss andauernd Segel trimmen). Wir kamen am Morgen in Ustica an und machten an einer Boje nahe am Ufer fest – keine einfache Aktion im konfusen Schwell vor der Insel.

Jetzt hoffen wir auf ein paar ruhige Tage, um ein wenig zu tauchen und die Insel zu erkunden – falls der Wind es zulaesst. Es gibt naemlich kaum geschuetzte Ankerplaetze um die Insel. Wenige Meter vom Ufer entfernt ist es noch 50 Meter tief und die einzige Moeglichkeit hier zu bleiben, ist an einer Boje an der windabgewandten Seite der Insel festzumachen (was bei den drehenden Winden einer Lotterie gleicht).

2 comments

  1. Manfred says:

    hallo seefahrer, wie gehts euch beiden, leeloo und pitufa ???
    was tut sich auf hoher see? wir hier in old austria verfolgen ja eure spuren auf elektronischem weg und was wir hier lesen, klingt ja wirklich toll. bei unserem wetter momentan wärs in da mediterranean sea bei euch sicherlich weit angenehmer,

    lg M.

    1. Birgit says:

      hallo big brother,
      wenn’s dir in good old austria zu frostig wird, kannst ja mal einen flug buchen und pitufa schaun kommen ;-)
      glg,
      birgit

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