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2012
30
Aug

Wir verlassen las Islas de San Bernardo

Vorgestern sagte die Wettervorhersage wiederum Wind aus Sueden voraus, also motorten wir mit Pitufa zur Nordseite der Insel, um nach dem Pass durchs Riff zu suchen, den wir mit dem Dinghi gefunden hatten. Unsere Erkenntnisse schienen mit unserer Seekarte (C-map) uebereinzustimmen, wir waren also optimistisch. Schon am Weg fielen uns allerdings einige Stellen auf, wo das Riff bis auf 3 Meter an die Oberflaeche kam, waehrend C-map behauptete, wir haetten noch 10 Meter unterm Kiel — die Karte ist also viel weniger genau als erhofft… Wir fuhren sehr langsam und vorsichtig weiter, doch dort, wo C-map einen Kanal durchs Riff zeigt, war keiner. Entmutigt gaben wir auf und ankerten an der gleichen Stelle wie vorher im Sueden der Insel und verbrachten eine weiter Nacht mit Ankerwachen bei Gewittern und suedlichem Wind um die 25 Knoten in hohen Wellen und einer drohenden Kueste hinter Pitufas Heck. Pitufa schaukelte so heftig, dass der Ankerroller in die Wellen eintauchte und Wasser uebers Deck spuelte. So huebsch die Insel auch ist, koennen wir sie als Ankerplatz nicht weiterempfehlen, es sei denn, man findet einen Ankerplatz im Norden als Plan B bei den haeufigen Unwettern aus Sueden.

Gestern haben wir einen weiteren Tag vor Tintipan verbracht und einige kleinere Arbeiten erledigt. Heute um acht Uhr sind wir Anker auf gegangen und tasten uns gerade zwischen Untiefen hindurch aus dem Archipel heraus. Hoffentlich finden wir draussen etwas Wind, um in Richtung der kolumbianischen Grenze zu segeln.

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