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2013
28
Feb

Extremsport

Normalerweise treiben wir ja kaum Sport, aber letzte Woche haben wir eine coole, neue Extremsportart entdeckt und sind jetzt voellig suechtig danach. Wir machen den Sport fast taeglich, fallen am Abend voellig erschoepft ins Bett, wachen mit Ganzkoerpermuskelkater auf und spielen trotzdem gleich weiter: “Extremshopping Thriathlon”.

Die Regeln sind einfach:
Der Bewerb beginnt fruehmorgens. Die Spieler waermen sich auf, indem sie mit verschiedenen Bussen auf der Suche nach dem Supermarkt durch die Stadt gondeln. Manchmal hilft der Busfahrer ihnen, indem er sie bei der falschen Haltestelle rausschickt, dann haben sie eine Extrachance ihre Muskeln aufzuwaermen. Die Spieler fuellen dann schnell 2 bis 3 Einkaufswaegen und dann faellt der Startschuss zum ersten Bewerb: der Hindernislauf.
Die Spieler winken frenetisch Taxis (die sie nach einem Blick auf die Einkaufswagerl ignorieren), aber nach etwa 20 Minuten in der sengenden Hitze im Strassenstaub erbarmt sich dann eins (meist eine Micra Mouse oder ein aehnliches Grossraumfahrzeug), die
Spieler beladen das arme Gefaehrt bis unters Dach und versuchen dann sich im eiskalten Klimaanlagenzug keinen Schnupfen zu holen. Das Taxi setzt sie am Schranken zum Parkplatz ab und schon laufen die Spieler bepackt mit Sackerln los und schleppen die Sackerl die ca. 300 Meter vom Schranken zum Dinghidock (die jungen, schwerbewaffneten Soldaten, die den Parkplatz bewachen, beobachten sie hinter verspiegelten Sonnenbrillen mit einem milde amuesierten Gesichtsausdruck – genau, sie sind diejenigen, die den Schluessel zum Schranken nicht herausruecken.). Dann werden die Sackerln die glitschigen Stufen zum Dinghi hintunterbalanziert.
Mittlerweile ist es Nachmittag, der Wind hat aufgefrischt, es stehen hohe Wellen in der Bucht und die Bedinungen sind ideal fuer den naechsten Teilbewerb: Dinghy Splashing!
Die Spieler beladen das Dinghi so hoch wie moeglich (Achtung, wer auf den Stufen ausrutscht, ein Sackerl versenkt, oder gar selber ins Wasser faellt bekommt Punkteabzuege!), fahren mit dem ueberladenen Dinghi eine halbe Meile zum Boot, hiefen die nassen, salzigen Saecke aufs Deck und duesen zurueck zum Dock, um die restlichen Sackerl zu holen.

Sobald alle Einkaeufe auf Deck stehen, beginnt der dritte Teilbewerb: Extremverstauing! Alle Saecke muessen gewaschen und getrocknet werden, dann wird der Inhalt sortiert, Schuettgut wird in Mehlwurm/Kuechenschaben/Milben-sichere Behaeltnisse umgefuellt und dann muss der ganze Krempel nur noch in alle moeglichen und unmoeglichen Verstecke gestaut werden (Bilge, versteckte Hohlraeume unter der Matratze, etc.).

Gestern haben wir statt Extremshopping einmal eine andere Sportart ausprobiert: Extrem-Waeschaufhaenging. Auch sehr zu empfehlen! Die Waesche an Land und gewaschen wieder aufs Boot zu bringen aehnelt dem Hindernislauf und dem Dinghy Splashing der anderen Sportart, aber dann beginnt die echte Herausforderung – das eigentliche Aufhaenging! Bei Boeen bis zu 25 Knoten schlagen die Kleidungsstuecke wild um sich, waehrend die Spieler sie auf Leinen auffaedeln (Kluppen haetten keine Chance und wuerde zu Verlusten bei Waesche und somit Punkten fuehren). Schutzkleidung (Helm, Brillen) sind dabei ein Muss – don’t try this at home, kids!

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