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2014
19
Jul

Paketlieferungen nach Franzoesisch Polynesien

Bisher haben wir gute Erfahrungen mit ‘DHL Paket’-Lieferungen von Deutschland nach Tahiti gemacht. Es ist nur wichtig, dass man nicht ‘Express’ liefern laesst, sonst kostet die Lieferung nicht nur etwa 10 mal mehr, sondern wird auch von einem ‘Agenten’ entgegengenommen, der noch einmal 120 Euro fuer sein Service (Papierkram beim Zoll oder was auch immer) verrechnet.

Zwei als DHL-Paket (moeglicherweise ist das ein ganz gewoehnliches Post-Paket) versendete Pakete haben uns komplikationsfrei und ohne Zusatzgebuehren erreicht, sie wurden einfach von der lokalen Post an die Adresse einer polynesischen Freundin geliefert. Als wir Motorstuetzen von einer Firma in England bestellten, bestanden wir in jedem E-Mail auf einer Sendung mit DHL standard, NICHT Express (die Korrespondenz erstreckte sich ueber 2 Monate, aufgrund von Zeitverschiebung und einem allgemeinen Unwillen der Firma, sich von Produkten zu trennen…). Natuerlich ignorierten sie unsere Anweisungen.

Gestern segelten wir gerade Richtung Tahaa, als ein DHL-Agent anrief, um uns mitzuteilen, dass unser Paket geliefert werden koenne — vorausgesetzt die Gebuehr von 120 Euro wuerde bezahlt.
Super. Nachdem wir 120 Meilen von Tahiti weg sind, mussten wir eine Postueberweisung an unsere Freundin bewerkstelligen. Das Postamt ist natuerlich auf der anderen Seite der Insel, somit war eine Vorfruehstuecksexpedition angesagt:
Um 7 Uhr fuhren wir mit dem Dinghi ans Dock von Tapuamu, um beim Autostoppen den Morgenverkehr zu erwischen (es gibt hier allgemein kaum Verkehr und keine Busse). Wir hatten die Daumen noch nicht einmal richtig oben, als schon ein Auto mit einer freundlichen polynesischen Familie hielt, die uns direkt vor dem Postamt in Patio absetzte, obwohl das ein Umweg fuer sie war. Wir konnten so das Geld schon um 7.30 auf die Reise schicken. Auf dem Rueckweg nahm uns ein Kleinbus voller gutgelaunter Gemeindearbeiter mit, die alle gleichzeitig auf uns einredeten, zwischendurch jedem vorbeifahrenden Auto winkten und darauf bestanden, ihr Fruehstueck mit uns zu teilen.
In Tahaa ist ein toller Ort, um Einheimische kennenzulernen.

Zurueck am Boot schickten wir unserer Freundin ein SMS, dass das Geld abzuholen waere, dann folgten lediglich 5 weitere Telefonanrufe an DHL, damit die Zustellung endlich klappte und um 12 Uhr bekamen wir die freudige Nachricht, ueber die sichere Ankunft unseres Pakets.

Wie sollte man einem gelangweilten, englischen Bueroangestellten solche Prozeduren erklaeren?

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