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2016
24
May

Maupihaa (auch Mopelia genannt)

Wir erreichten das westlichste bewohnte Atoll Französisch Polynesiens, das winzige Maupihaa heute Morgen und waren etwas nervös, weil es einen schlechten Ruf hat. ‘South Pacific Anchorages’ etwa meint: Viele, die das Atoll besucht haben, meinen dass es nicht genug Ausgleich für das Trauma der Ein- und Ausfahrt gab…

Bei der Anfahrt verglichen wir die Garmin Charts mit Satellitenbildern und stellten fest, dass die Karten zwar nur etwa 15 m verschoben sind, was bei einem nur 20 m breiten Pass aber einen Riesenunterschied macht.
Die Einfahrt war furchterregend schmal, aber klar erkennbar (der Kanal ist tief und das Riff daneben sehr seicht) und mit zwei weißen Baken markiert. South Pacific Anchorages behauptet: Brechende Wellen auf der Wetterseite verursachen eine durchgehend auslaufene, starke Strömung unabhängig von der Tide.
Wir erwarteten also eine Gegenströmung, aber es fiel uns gleich auf, dass keine Wirbel auf der Außenseite sichtbar waren, dafür kurze steile Wellen in der Lagune und wir hatten dann wirklich 1 Knoten einlaufende Strömung mit uns (15 Knoten Wind gegen Strömung).

Hier etwas Info für die Mutigen, die den Pass auch wagen wollen: wir fuhren um 11:30 (Tahiti Lokalzeit, 1:40 vor Hochwasser in Papeete) ein. Allgemeine Bedingungen: 1 m SSW-Schwell (1.5 m am Vortag), Wind 15 kn OSO (seit einigen Tagen), 2 Tage nach Vollmond (Springtide). Alle Marker, die auf der Innenseite des Passes auf der Karte verzeichnet waren fehlen (1 roter auf einem Riff in der Mitte, rot und grün, die die Ausfahrt ins tiefe Wasser der Lagune markieren sollen), es wäre also gefährlich, die Einfahrt bei schlechter Sicht zu versuchen (bei uns war’s sonnig). Wir hielten uns rechts, sobald wir in seichteres Wasser kamen um das Riff in der Mitte der Ausfahrt zu vermeiden und hatten nie weniger als 3 m Wassertiefe.

Wir hatten gehört, dass nur eine Handvoll Leute auf Maupihaa wohnt und waren überrascht, dass an der Küste mehrere Feuer brannten. Wir ankern jetzt in der mintglitzernden Südostecke auf einem Sandfleck in etwa 3 m Tiefe, rundherum reichen Korallenköpfe fast bis an die Oberfläche. Um Ufer sieht man eine kleine Hütte mit einem Boot davor und einem Auto(!) daneben. Morgen gehen wir an Land, sagen hallo und schauen, ob’s auch eine Straße für das glänzende Vehikel gibt. Diese kann maximal 4 Meilen lang sein, so lang ist nämlich das Motu, das sich an der Ostseite Maupihaas erstreckt, im Süden ist kein Land und im Westen nur ein kleines Motu.

1 comment

  1. Josef says:

    Na dann, fröhliches Luckners Schatzsuchen!
    lg
    J

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