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2016
14
May

Zurück im Wasser

Wir sind leicht amüsiert, wenn wir hören, dass Leute bei Extremsport ihre Limits suchen, um sich über diese hinaus zu quälen. Warum bei einem teuren Wettbewerb mitmachen, wenn man auch ein paar Tage in der Werft verbringen kann?
12-Stunden-Schichten harter, ungewohnter Arbeit (über Kopf schleifen und lackieren), in coolem Outfit (Overalls mit Kapuze, Darth Vader Atemmaske und ständig beschlagene Schutzbrillen), in Kombination mit Zeitdruck (nur zwei Tage bis das nächste Schlechtwetter kommt!) und dazwischen Adrenalinschübe (schnell, stell die Farbdose unters Boot, es tröpfelt schon wieder!) sind mindestens so aufregend wie ein Sportbewerb.

Wir gingen am Montag in die Werft und putzten gleich noch den Rumpf, am Dienstag schliffen wir den Zierstreifen entlang der Wasserlinie und den Rumpf, lackierten den Streifen neu und trugen eine erste Schicht Antifouling auf, während ein Mechaniker die Lagerhülse für den Propellerschaft erneuerte und dann setzte auch schon der Regen ein. Am Mittwoch wateten wir im Sumpf unterm Boot herum und schafften drei weitere Schichten Antifouling bevor es wieder zu schütten begann. Am Donnerstag nutzten wir eine kurze Regenpause, um das Boot einen Meter umstellen zu lassen, um auch die vorher von den Stützen verdeckten Teile schleifen und streichen zu können. Heute setzte uns der Kran während eines Squalls mit starken Böen und horizontalem Regen ins Wasser zurück – bis wir zum Ankerplatz kamen waren wir völlig durchnässt und erschöpft, aber mindest so stolz wie Goldmedaillengewinner :-)

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