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2019
29
Jul

Schlechte Notfallversorgung in Tahiti

Wir sind letzte Woche in Tahiti angekommen und haben uns gleich ohne Pause in die Arbeit gestürzt: endlich wieder Internet um zu Recherchieren, Texte und Fotos hochzuladen und dann hatten wir ein Mietauto, um unseren jährlichen Rieseneinkauf zu erledigen. Mitten in dem ganzen Chaos hatte Christian dann einen Unfall, der unser Programm zu einem abrupten Halt brachte.

Unsere Schwimmleiter besteht aus zwei Teilen, der untere ist hinaufklappbar und wir haben noch jedem Gast erklärt, dass man die Finger niemals zwischen diese zwei Teile stecken darf. Die Leiter war 10 Jahre ohne Vorfälle im Einsatz, aber am Donnerstag brachte Christian irgendwie seinen Zeigefinder in den Spalt und die Fingerspitze wurde abgequetscht.

Er kam mit dem abgequetschten Teil in der Hand aus dem Wasser, Nachbarn brachten Eis dafür, wir versuchten die Blutung zu stoppen, riefen ein Taxi und rasten zur Notaufnahme des großen, örtlichen Spitals (Taaone Hospital).
Nach drei Stunden Wartezeit wurden wir wieder heim geschickt – der Finger erforderte eine Operation und die Chirurgen waren mit dringenderen Fällen beschäftigt.
Am nächsten Tag hatten wir einen Termin, Christian wurde gleich am Morgen nüchtern auf die OP vorbereitet – und am Ende des Tags wieder unverrichteter Dinge weg geschickt. Kein Chirurg frei.

Am Samstag(!) wurde er endlich operiert, der gesplitterte Knochen musste abgerundet werden, dann wurde die Haut über die Fingerspitze gezogen und zugenäht. Aua. Letzte Nacht war trotz Schmerzmittel nicht lustig, aber heute gehts Christian schon etwas besser.

Bisher lobten wir die medizinische Versorgung in Tahiti, wo Fachärzte mit europäischen Standards aber viel günstigeren Tarifen und ohne lange Wartezeiten arbeiten.
Dieses Mal wurden wir aber bitter enttäuscht…

3 comments

  1. Roswitha says:

    Oh mein Gott! Wie geht’s Dir Christian?

  2. sylvia+helmut says:

    uieee…. trotzdem ja noch viel glueck weil das in tahiti passierte und nicht auf einem der kleinen atolle.
    gute besserung wuenscht die onotoa crew,
    s+h

    1. Christian says:

      das haben wir uns auch gedacht… danke!!

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