2025 sind wir etwa 2800 Seemeilen gesegelt, haben über 50 Inseln und mehr Inselchen erkundet, als ich auf der Karte zählen kann, haben wunderbare Juwele unberührter Natur gefunden und eine Ecke der Welt besucht, in der Touristen so rar sind, dass wir uns wie echte Entdecker fühlten!
Anfang des Jahrs 2025 saßen wir in einer Flaute fest und statt westwärts zu motoren, erkundeten wir die vielen Inselchen um New Hanover (im Norden Papua Neuguineas) und waren überrascht, dass kaum jemand dorthin kommt – trotz der Nähe zur populären Stadt Kavieng. Dann machten wir einen Törn hinauf nach Musau, wo wir einen Jahresvorrat an Gemüse einkochten, weil die Einheimischen einfach nicht mit dem Tauschhandel aufhören wollten… Wir sahen mehr Schildkröten, Rochen und Haie als in einem Naturreservat, dank der strengen Diätregeln der Sieben-Tage-Adventisten dort
Wir nutzten jeden Hauch einer Brise, um dann wieder ostwärts entlang der Nordseite von PNG zurück zu den Salomonen zu segeln, wo wir ein halbes Jahr blieben. Erst erkundeten wir die Inseln, dann folgte eine endlose Wartezeit auf eine Lieferung von Solarpaneelen aus Australien. Nachdem wir unser Projekt für Simon’s Nature Reserve abgeschlossen hatten, wollten wir eigentlich wieder los, doch dann setzte mich eine Staphylokokken Infektion außer Gefecht. Wieder genesen mussten wir dann noch den Besuch des Veterinärs in Honiara abwarten, damit endlich die Testosteron-Zufuhr unseres Bordtigers abgeschnitten wurde…
Dann ging’s nordwärts zu den östlichen Atollen PNGs mit ihren freundlichen Dörfern (manche Polynesisch, andere Melanesisch), toller Unterwasserwelt und Seevögelkolonien. Wir ignorierten den schlechten Ruf Bougainvilles und wurden mit atemberaubenden Landschaften und wunderbarer Gastfreundschaft an Ankerplätzen, wo die Leute noch nie ein Segelboot gesehen hatten, belohnt.
Jetzt sind wir mitten auf unserem Törn durch Mikronesien, mit seiner weit verstreuten Kette aus halb-versunkenen Atollen mit winzigen, isolierten Dörfern und einigen unbewohnten Tierparadiesen. Wir freuen uns schon darauf, 2026 mehr von diesem faszinierenden Revier zu sehen!
2025 war ein gutes Jahr für uns, aber ein schwieriges für den Planeten während die Menschheit in fast allen Bereichen des Lebens in Riesenschritten rückwärts ging. Die Fortschritte Richtung Frieden, Toleranz, Gleichberechtigung und Umweltschutz die im 20. Jahrhundert und frühen 21. Jahrhundert schon erzielt wurden und die in Stein gemeißelt schienen, sind nun plötzlich wieder in Gefahr oder schon rückgängig gemacht, während fake news und KI die Menschen weiter verunsichern. Wir versuchen optimistisch zu bleiben und unser Wunsch für 2026 ist, dass die Leute aufwachen, sich auf die Beine stellen und der Hausverstand sich gegen die aktuelle Neanderthaler-Mentalität durchsetzt, bevor die Gier nach kurzfristigem Profit und das Recht des Stärkeren alles und jeden ruinieren.
Hier das Lied zum Jahr 2026, die Welt braucht “unfucking” ![]()
Hier das offizielle Video von Prophets of Rage Unfuck the world, falls das blockiert ist, gibt’s eine Audio Version hier






