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2016
25
Nov

Schlumpfinselchen

Letztes Wochenende begann unsere Ankerwinsch hässlich zu knirschen und wir machten uns gleich ziemliche Sorgen, weil wir weder den Anker manuell heben wollten (kein Spaß beim ständigen Umankern bei Winddrehern), noch wollten wir zu einem Atoll mit Flughafen segeln, um dort ewig auf Ersatzteile zu warten. Glücklicherweise ist Pitufa ein sehr autarkes Boot mit jeder Menge Ersatzteile, Metallstücke und Werkzeuge, somit bauten wir die Winsch auseinander, in der Hoffnung sie vor Ort reparieren zu können. Es stellte sich heraus, dass eine Lagerbüchse, die Christian vor anderthalb Jahren bei einem großen Service ausgetauscht hatte, schon wieder zerbröselt war. Wir hatten kein Bronzeteil in der richtigen Größe, aber unsere Nachbarn auf SY Ednbal halfen mit einer Schlauchtülle aus Messing aus, die fast passte. Somit holte Christian die Drehbank heraus und brachte sie in die richtigen Dimensionen, wir bauten die Winsch wieder zusammen und voila: sie läuft wieder ganz ohne Grummeln und
Brummeln.

Während er letzten zwei Tage war Flaute und wir ankerten bei drei Motus im Süden, die wir noch nicht kannten und entdeckten 4 weitere brütende Maskentölpelpaare, das bringt den Zähler auf 15 Brutpaare dieser schönen und ziemlich seltenen Seevögel. Es ist traurig, dass es nur noch wenige unbewohnte Atolle mit einheimischen Sträuchern und Laubbäumen gibt, denn die Seevögel brauchen diese Rückzugsgebiete, um ihren Nachwuchs aufzuziehen. Hier auf Tahanea haben wir Eier und Küken von Rotfuss-, Weißbauch- und Maskentölpeln während unseres letzten Besuchs von September bis Oktober und dieses Mal von Oktober bis November gesehen, es scheint also, dass die Brutsaison ganz schön lange dahin geht.

Heute Morgen nahm der Wind wieder zu und wir segelten zu einem Riff an der Südseite. Statt der vorhergesagten 10 Knoten blies es bald mit 15 bis 20 und wir schaukelten miserabel hinter dem Teilschutz des Riffs, somit hoben wir wieder den Anker und segelten zu dem winzigen Laguneninselchen, wo wir schon einmal Ostwind ausgesessen haben. Auch dieses Mal ist es hier wieder schön ruhig und wir haben dem Inselchen auch einen Namen gegeben: Ilot des Schtroumpfs – Schlumpfinselchen ;-)

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