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2020
03
Oct

Brauen an Bord

Ich bin sicher, dass wir schon öfter unsere Brauexperimente erwähnt haben, aber nachdem nachgefragt wurde und auch vor kurzem ein Artikel von uns Thema in Cruising World war, hier wieder einmal ein Blogeintrag über unsere Blubbeleien:

Alkohol ist im Südpazifik sehr teuer, somit brauen viele Einheimische ‘Komo’ (Zuckerwasser mit Germ, so haben auch wir vor Jahren angefangen…). Polynesier hier verwenden Bäckerhefe und die Resultate sind stark, haben aber einen typischen Geruch nach alten Socken oder stinkigen Schuhen. Die Lösung für dieses Problem ist im Online Shop erhältliche Weinhefe (z.b. brouwland.be oder holzeis.at).
Für uns gehts nicht nur darum Geld zu sparen, sondern auch Platz: wir bleiben gern lang an abgelegenen Orten und dort gibts natürlich weder Supermarkt noch Strandbar, wir wollen aber trotzdem nicht auf unsere Sundowner (Drink beim Sonnenuntergang) verzichten, somit ist Boots-Brauen ideal für uns.

Fruchtsaft fermentieren ist am einfachsten und wenigsten aufwändig:
Einfach einen Liter 100%igen Saft (Apfel, Trauben, etc, aber ohne Süßstoffe!) in einen Container füllen, 1 l Wasser, 1 Tasse Zucker und 1/2 Teelöffel Weinhefe hinzufügen und gut schütteln. Mit Gärspund (oder nicht ganz zugeschraubtem Deckel) einige Tage stehen lassen und regelmäßig probieren: wenn er nicht mehr süß ist und nicht mehr sprudelt, ist er fertig. 6 Halbliterflaschen sterilisieren, je einen halben Teelöffel Zucker in die Flaschen geben (für eine zweite Fermentierung) und den Saft einfüllen. Schütteln, 2 Wochen warten und einen leichten, spritzigen ‘Sekt’ genießen – Prost!

Christian will nicht auf sein Bier verzichten, aber richtig Brauen wäre zu kompliziert, somit kaufen wir fertige ‘Beer kits’, die einen Sirup und Hefe enthalten.
Dazu braucht man
1 beer kit (z.b. Muntons Export Pilsener, 1,8kg)
1 großen Container (23 l)
23 Literflaschen oder besser 46 Halbliterflaschen (wir verwenden Colaflasche, der einzige Grund, warum wir das Zeug manchmal kaufen ;-) )
1 Gärspund (für den großen Container)
Desinfektionsmittel zum Flaschen und Schläuche desinfizieren (Babyflaschendesinfektion, oder ein spezielles Mittel vom Braushop)
Genug Geduld, um 3 Wochen Wartezeit zu schaffen ;-)

4 comments

  1. Martin Drache says:

    Hallo Birgit – DANKE!
    Bin mal gespannt was bei uns heraus kommt… ;-)

  2. Josef says:

    Servus,

    Gärspund? Hm… wer hat euch denn auf den gebracht???

    LG
    Josef

    1. Birgit says:

      Hi,
      EINE explodierte Flasche war genug ;-) Wir haben dann selber Ventile gebastelt, später beim Braushop bestellt. Wenn wir nur Fruchtsaft vergären, lassen wir einfach den Deckel einen kleinen Spalt offen…

  3. uli says:

    stell mir grad vor, wie das wohl wäre sowas wie Hollersekt aus tropischen Blüten zu machen … müßte eigtl. auch gehen.. einfach wasser , n bissl Zitronensäure Zucker und zum aromatisieren die Blüten einlegen und warten bis sich ne milchsaure Vergärung einstellt. dann abfüllen und ja, drucksichere Flaschen benutzen. cheers !

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