deen

2019
10
Nov

Zwischen Urlaub und Projekten

Nach der stressigen Zeit in Tahiti haben wir uns sooo darauf gefreut, endlich wegzukommen – keine Termine mehr, endlose Jagden nach Ersatzteilen per Autostopp auf staubigen Strassen, Staus, Umweltverschmutzung, durch Klimaanlagen unterkuehlte Geschäfte, niesende Mitmenschen etc.

Wir waren wirklich urlaubsreif, aber natuerlich können wir auch in den Tuamotus nie wirklich Ruhe geben: wir hatten schon zwei Mast-Projekttage (zum Reparieren der Dreifarbenlaterne und des Deckstrahlers auf- und abwinschen, reparieren, Teile basteln) und heute haben wir ein Naehprojekt begonnen. Die Bootsarbeiten machen uns nichts aus, zumindest koennen wir nach unserem eigenen Zeitplan arbeiten und am Ende des Arbeitstags sind wir draussen im Tuerkis ;-)

2019
08
Nov

Toau

Wir sind in Toau nach einem sehr langsamen, kurzen Toern angekommen. Unterwegs haben wir unseren Gennaker wieder einmal ausgepackt, der sich natuerlich verwickelt und verdreht hat — nach der Murkserei hat er uns aber brav gezogen. Der Pass ist schwierig, weil er sehr seicht ist und nach Osten offen (vorherrschende Windrichtung), aber unser Timing war gut.

Wir waren zwischen den Paessen schnorcheln – ein schoenes Aquarium mit vielen Grauen Riffhaien.

Gestern sind wir ueber die Lagune in den SO gesegelt und ankern jetzt bei staerkerem Wind gut geschuetzt hinter einem Vogelmotu. In Toau lebt nur eine Handvoll Leute und ein paar kommen vom Nachbaratoll Fakarava herueber.

2019
04
Nov

In Fakarava angekommen

Wir sind gerade mit Nordwind in Fakarava angekommen, haben gleich neben dem N-Pass geankert und wollen morgen früh mit einsetzendem SO-Wind weiter zum Nachbaratoll Toau (das hat einen kniffligen Pass und wir wollen mit Wind und STrömung aus der gleichen Richtung ankommen).

Der Toern hier herauf war ziemlich wild mit vielen Squalls und einer kleinen Front mit sintflugartigem Regen und Boeen, durch die wir durch mussten. Alles in allem war’s gutes Segeln und wir haben einen großen Skipjack Thunfisch gefangen (kein Sushi-Material, aber gute Steaks – Leeloo hat Sashimi gemampft und es auf Katzen-Standard befunden…). Heute wollen wir einmal nur ausrasten, relaxen, Emails schreiben und ein bissl putzen – es ist unglaublich mint rundherum :-)

2019
04
Nov

Fisch

Es sind einige Squalls unterwegs, aber wir hatten einen schnellen Segeltag und haben einen Fisch gefangen. Noch 90 Seemeilen!

2019
03
Nov

Ein weiterer Startversuch

Wenn ich schreibe ‘wir haben uns einen neuen Kuehlschrank gekauft’ stellen sich Landratten vor, wie wir eine neue Box hinstellen und einschalten. Weit gefehlt. Auf einem Boot müssen erst die alten Rohren herausgebohrt, neue Loecher in den rostfreien Stahl der Kuehlbox gebohrt werden, ein neuer Kompressor und Verdampfer eingebaut und alles mit Rohren verbunden werden. Anschließend haben wir noch Plexiglas gebogen und eingebaut, damit nichts unter den Verdampfer rutscht.

Nach drei Tagen hektischer Arbeit haben wir jetzt tatsächlich das Boot fertig, um mit dem heutigen Wetterfenster loszusegeln: zwei Tage NO, dann N, dann NW Wind sollten uns in die Tuamotus bringen!

2019
31
Oct

Schon wieder Reparaturen in Tahiti

Nach zwei aufregenden Tagen und schlaflosen Naechten am rolligen Ankerplatz vor Makatea, setzten wir die Segel mit Kurs Tikehau, einem Atoll gleich noerdlich von Makatea.

Unterwegs fiel uns auf, dass der Kuehlschrankkompressor sich merkwuerdig verhielt, er war im Dauerlauf und brauchte kaum Strom (ein Zeichen für ein Gasleck).
Schweren Herzens drehten wir den tuerkisen Lagunen, auf die wir uns so gefreut hatten den Rücken, kehrten wir um und setzten Kurs auf Tahiti für weitere Reparaturen. Wir kamen letzte Nacht an und hatten diesen Morgen Glueck: wir fanden eine komplette Einheit inklusive Verdampfer, Kompressor, etc, schon vorgefuellt mit Gas und fertig zum Zusammenstecken. Klingt einfach, ist es nicht, weil wir vorher noch das alte System herausreissen muessen, neue Löcher bohren, etc. etc.
Weil die alten Wasserschläuche unter der Abwasch jetzt zugänglich sind, tauscht Christian diese auch gleich noch aus.

In der Zwischenzeit versuchen wir die Riesenmengen Kaese, Wurst, etc. (mehrere Monate Vorraete) mit Eis vom Supermarkt kuehl zu halten…

2019
29
Oct

Inseltour auf Makatea

Wir haben die letzten zwei Tage intensiv Makatea erforscht. Es handelt sich um ein gehobenes Atoll mit einem flachen Plateau, rundherum steilen, weißen Klippen über einem schmalen Landstreifen und einem neu gewachsenen Saumriff. Das Riff faellt zu steil zum Ankern ab, aber die Einheimischen haben 4 Moorings fuer Segelboote installiert – die einzigen Touristen die hierher kommen, abgesehen von ein paar Abenteuerreisenden, die mit dem Versorgungsschiff mitfahren (es gibt keinen Flughafen hier)

Gestern sind wir mit unseren Mooring-Nachbarn wandern gegangen und sie haben uns die Hauptattraktion der Insel gezeigt: riesige Hoehlen mit tiefen Süßwasserpools, die durch Tunnel verbunden sind. Man schwimmt unter der niedrigen Decke durch und erreicht so die naechste, mit Stalagmiten und Stalaktiten strotzende Hoehle. Am Weg zurueck wurden wir spontan von einer Familie zum Mittagessen eingeladen – Polynesier sind einfach unglaublich.

Heute haben wir eine bezahlte Inseltour gemacht (unser Beitrag zum Oeko-Tourismus hier) und haben die alten Guano-Minen besucht. Ab 1917 hat eine franzoesische Firma hier Phosphat abgebaut, riesige Löcher gegraben und die Oberflaeche der Insel abtransportiert (Guano ist ein schoenes Wort für die Vogelkacke, die lang vertriebene Kolonien hier hinterlassen haben, das enthaltene Phosphat ist wertvoll). 1966 sind sie abgezogen und haben die Insel als loechrige Wueste hinterlassen. In der Zwischenzeit hat sich die Natur erholt, der Dschungel ist ueber das vernarbte Land gewachsen und die verrosteten Maschinen und Lokomotiven im Wald verbreiten eine post-apokalyptische Atmosphaere.

Statt den keimenden Tourismus mit kleinen Pensionen, Snacks und Tour-Guides zu foerdern, will der Buergermeister jetzt die Minenrechte an eine Australische Firma verkaufen. Gier auf kurzfristigen Profit könnte zu einer weiteren Naturkatastrophe fuehren. Die 70 Einwohner sind geteilter Meinung und die Landbesitzer, die in Tahiti wohnen, können auch mitentscheiden. Hoffen wir vorerst, dass das scöne, kleine Makatea nicht noch einmal zerstört wird.

2019
27
Oct

Makatea

Nach einer Nacht mit leichtem Wind gings wieder schön dahin und wir haben Mittag das gehobene Atoll Makatea erreicht. Alle 3 Bojen waren besetzt, aber freundliche Belgier haben uns längsseits gehen lassen

2019
24
Oct

Wir kommen nicht weg von Tahiti

Nach drei Monaten in Tahiti sitzen wir auf Nadeln und wollen endlich hinaus in die Tuamotus. Ich bin wieder gesund, Pitufa ist seeklar, wir haben mehr Vorraete gekauft als wir verstauen können, aber irgendwie kommen wir nicht weg.

Erst brach der Abfluss in der Kueche (durchgerostet) und gerade als Christian mit der Reparatur fertig war, fiel ihm auf, dass der Kuehlschrankkompressor nicht mehr startete. Wir waren verzweifelt: ohne Kuehlung würden unsere frischen Vorraete nicht lange halten und ein Reparaturprojekt konnte sich endlos ziehen.
Ein Cruiser-Nachbar stellte sich als Kuehlschrankexperte heraus, schlug verschiedene Ansaetze vor, um herauszufinden was los war und am Ende mussten wir nur die elektronische Einheit tauschen (glücklicherweise hatten wir eine auf Vorrat an Bord).

Jetzt wollen wir wirklich los, aber das fuer Morgen versprochene Wetterfenster wird immer weniger attraktiv, je naeher es kommt. Leichter Wind, drehender Wind – im Moment tun wir noch so, als ob wir morgen wirklich wegsegeln, aber wir werden sehen…

2019
15
Oct

Supereinfaches glutenfreies Brot a la Pitufa

Als ich begann nach glutenfreien Brotrezepten zu suchen, verließ mich bald der Mut. Zu kompliziert, zu viele Zutaten, die ich im Südpazifischen Raum nie finden würde. Einige Rezepte für Tapiokabrot enthielten Eier und unglaubliche Mengen Öl (nicht grad gesund) und andere behaupteten, dass glutenfreies Brot ohne die Zugabe von Xanthan Gummi ohnehin nicht machbar sei. Meine ersten Experimente mit Tapioka- und Reismehl (nur das gab’s in Tonga) ergaben Fladenbrot, das warm knusprig, kalt aber steinhart war. Sobald wir auf den Cook Islands Buchweizenmehl fanden, wurde Brot backen plötzlich ganz leicht. Hier ist mein watscheneinfaches Rezept für glutenfreies Brot:

Die folgenden Zutaten trocken in einer Rührschüssel mischen:

1 Tasse Buchweizenmehl
1 Tasse Tapiokamehl
1 Esslöffel Trockengerm
1 Teelöffel Salz
Brotgewürz (Koriander, gemahlener Kümmel, etc.)

Tipp: Fügt man zwei oder drei Esslöffel glutenfreien Brotback-Mix hinzu, geht das Brot viel besser auf. Alle jene, die keinen Zugriff auf so einen Mix haben, oder nicht auf Gluten allergisch sind, sondern nur weniger davon konsumieren wollen, können auch einfach 2 Löffel Weizenmehl nehmen.

Dazu kommt 1 Tasse warmes Wasser, das ganze gut durchrühren und den sehr flüssigen Teig in eine geölte Pfanne gießen (falls der Teig zu trocken ist, einfach langsam mehr Wasser hinzufügen). Man kann Sesam, Sonnenblumenkerne, etc. oben drauf streuen. Dann lässt man das ganze ca. 20 Min. aufgehen (bei tropischer Hitze, länger wenn’s kühler ist). Auf mittlerer Flamme 15 Minuten auf dem Herd backen(die Pfanne muss mit einem Deckel geschlossen sein), dann das Brot umdrehen und weitere 15 Min. auf mittlerer Flamme mit einem Spalt zwischen Pfanne und Deckel fertig backen.

Achtung: der Teig ist empfindlich und fällt beim Aufgehen leicht zusammen, also vorsichtig behandeln! Beim Umdrehen muss man auch sanft sein und immer warten, bis die Oberfläche nicht mehr flüssig ist.

2019
15
Oct

Dengue, die Zweite – diesmal richtig

Jedes Mal, wenn ich mich wieder ein bissl staerker und gesuender fuehle, wirft’s mich wieder um. Zwei Wochen nach meiner letzten Fieberphase (ich dachte Dengue), hatten wir uns und das Boot startbereit fuer den ersten Hopps ostwaerts auf dem Weg durch die Tuamotus.
Zack, hohes Fieber, graessliche Kopf-, Ruecken-, Genickschmerzen und Uebelkeit – genau die gleichen Symptome wie letztes Mal, nur staerker.

Gestern (Tag 4 mit Fieber) stieg meine Temperatur gegen 40 Grad und ich fuehlte mich so schlecht, dass wir zur Notaufnahme der Paofai Clinique fuhren. Die machten einen Bluttest und hatten die Resultate binnen einer Stunde (an einem Sonntag Nachmittag): positiv für Dengue und furchtbare Leberwerte (typisch für Dengue). Scheinbar hatte ich vor zwei Wochen irgendwas anderes, obwohl die Symptome gleich waren.

Nach einer Infusion, einer hohen Dosis Kalium und einem EKG wurde ich als stabil heimgeschickt, verbrachte eine ruhige Nacht mit Erholungswert und fuehle mich heute schon besser.

Hoffentlich sind wir bald wieder in Aufbruchsstimmung…

2019
03
Oct

Dengue Fieber

Letzte Woche bekam ich plötzlich starkes Fieber, Kopf- und Rückenschmerzen – typische Symptome von Dengue. Nachdem ich schon einmal Dengue hatte, war ich besorgt (bei einer zweiten Attacke eines anderen Virustyps kann es aufgrund einer falschen Reaktion des Immunsystems zu Komplikationen kommen). Ich hatte Glück und war schon nach einer Woche wieder auf den Beinen.
Beim Nachlesen im Internet fand ich heraus, dass bereits seit April eine Dengue-Epidemie herrscht, mit mehr und mehr Fällen in den Gesellschaftsinseln, aber auch ein paar in den Tuamotus und Marquesas.
Es ist also eine gute Idee Tigermoskitos zu meiden und Insektenspray zu sprühen!

2019
29
Sep

Artikel in den OÖ Nachrichten

Anlässlich des 500. Jahrestags der ersten Weltumsegelung durch Magellan, haben die OÖ Nachrichten einen Beitrag über Segler Gestern und Heute gebracht und uns um eine Kurzbio gefragt. Hier ist der Link zum Artikel.

2019
20
Sep

Wale!

Wir sind jetzt seit zwei Wochen auf Moorea und haben die Insel rundherum mit einem Mietauto erkundet (ganz schön luxoriös für uns alte Autostopper ;-) ). Wir haben Glück mit dem Wetter, Moorea ist eine unglaublich spektakuläre, bergige Insel mit tollen Ausblickspunkten!
Als wir mit Pitufa aus der Bucht von Opunohu Richtung Cooks Bay motorten haben wir eine Buckelwalmutter mit ihrem Kalb gesehen: Wir ließen das Boot driften und sie kamen langsam heran. Während Christian von Deck aus fotografierte, sprang ich ins Wasser und konnte mit den beiden schnorcheln :-)

2019
13
Sep

Urlaub für meine Mom

Unser letztes Gepäckstück ist 6 Tage nach dem einchecken doch noch angekommen – rundum verbeult, aber zumindest mit vollständigem Inhalt… Wir haben dann einen schönen Segeltörn nach Moorea gemacht, haben schon Delphine, Schildkröten und Stachelrochen gesichtet, aber noch keine Wale (obwohl gerade Buckelwalsaison ist).

Wir haben eine Wanderung zu einem Wasserfall unternommen, aber die meiste Zeit verbringen wir an Bord und meine Mom genießt das warme, türkise Wasser.

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