deen

2014
25
Sep

Schnorcheln per Fließband

Ein Drift-Tauchgang oder Schnorchelausflug im Pass eines Atolls ist eine magische Erfahrung: man faehrt mit dem Dingi gegen die hereinstroemende Tide, huepft ins dunkle Azur des Pazifik und sieht die Unterwasserwelt vorbeigleiten, waehrend das kristallklare Ozeanwasser einen zurueck in die Lagune spuelt. Die Korallen an den Waenden und sogar am Boden des 15 bis 3 Meter tiefen Passes sind wunderbar intakt und gesund, bunte Fische schweben ueber ihren Verstecken, immer mit einem Auge auf die neugierigen Schwarzspitzen-, Weissspitzen- und Grauen Riffhaie. Diese Haie haben natuerlich auch die merkwuerdige achtbeinige Schildkroete inspiziert, die gestern und heute ein paar Mal durch den Pass schwamm – unser Dingi mit 4 Leuten dran ;-) Unsere Freunde Bonnie und Paul auf Romany Star haben nur wenige Wochen auf ihren Visa uebrig (Amerikaner duerfen nur 3 Monate in Fr. Poly bleiben) und mussten somit schon auf ein Wetterfenster zu den Marquesas warten. Nachdem wir wussten, dass wir nicht viel gemeinsame Zeit haben wuerden, haben wir jede Menge Aktivitaeten in die letzten 4 Tage gepackt: ein Tauchgang an einem Bommie, Drift-Schnorchels, eine naechtliche Kokosnusskrabbenjagd, die Tierchen wurden am naechsten Abend gleich in vietnamesische Fruehlingsrollen gewickelt, Dinners auf Romany Star und Pitufa und Bonnie fand sogar die Zeit meine Haare zu schneiden – der erste professionelle Haarschnitt seit Jahren. Obwohl sie keine Friseurin ist, hatte sie genug Gelegenheit an ihrer Schwester zu ueben und ich profitierte von dieser Erfahrung ;-) Heute sind sie Richtung Marquesas aufgebrochen, wir segelten in die Suedostecke (in Erwartung suedoestlicher Winde) und eine Weile lang dachten wir, dass wir die einzigen Wesen auf unserer blauen Scheibe waeren, aber am Nachmittag kam ein franzoesisches Boot vorbei, wir sind also doch nicht die einzigen auf dem Atoll.

2014
22
Sep

Korallen

Zwischen Tahiti und den Ile Gambier ist der Pazifik mit fast 80 tuerkis-weisse Ringe geschmuckt – die Tuamotu Inseln. Diese Atolle sind Ueberreste lang versunkener Vulkaninseln, von denen nur ihre Aussenriffe mit winzigen darauf verstreuten Inselchen zeugen. Viele der Tuamotus haben Luecken in ihrem Aussenriff, die Paesse, durch die Segelboote ins ruhige Wasser der Lagunen schluepfen koennen. Diese Paesse haben ihre Tuecken, besonders wenn eine hohe Duenung die Lagune auffuellt. Die Folge sind starke Stroemungen, stehende Wellen und Strudel. Wir hatten Glueck, der Eingang zu Tahanea ist recht breit, wir waren zur richtigen Zeit dort (man muss Tiden und Duenung beruecksichtigen) und kamen problemlos durch. Nach einer Nacht gleich an einem Ankerplatz neben dem Pass querten wir die Lagune (Tahanea ist 24 Meilen lang und 8 Meilen breit) – schoenes Segeln in brettelebenem Wasser, doch Christian hielt die ganze Zeit vom Bug aus scharfen Ausguck, denn die Navigation hier ist nicht ganz ungefaehrlich. Auf Satellitenbildern sieht die Lagune wie ein von unzaehligen Sternen erleuchteter, dunkelblauer Nachthimmel aus – diese ‘Sterne’ sind Korallenkoepfe, die vom 30 m tiefen Grund der Lagune fast vertikal in die Hoehe wachsen. Wir fanden einen huebschen Ankerplatz auf einem Sandfleck neben SV Romany Star (Bonnie und Paul haben wir in Tahiti kennengelernt) und gestern sind wir mit den Dingies zurueck zum naechsten Korallenkopf und tauchten um diesen ‘Bommie’ herum. Was tags zuvor ein bedrohlicher kiel-zerstoerender Felsen gewesen war, stellte sich als Unterwasserparadies mit bunten Hartkorallen und Schaermen von Nashorn-, Doktor- und Papageienfischen heraus.

2014
19
Sep

In Tahanea angekommen

Heute morgen sind wir beim sandigen, rundum tuerkisen Atoll Tahanea angekommen. Keine Doerfer, keine Shops (also auch keine Moeglichkeit Geld auszugeben!), Natur pur ;-)

2014
17
Sep

Hart am Wind…

Wir hatten beim Frucht- und Gemueseeinkauf auf dem Markt kein allzu gutes Haendchen und trotz unserer Bemuehungen die allergruensten jeder Art zu erwischen, muessen wir uns schon jetzt vor dem Verderben heressen ;-) Wir haben wieder einmal mehr Wind als vorhergesagt und Pitufa stampft hart am Wind in hohe Wellen (30 Knoten am Anfang, spaeter runter auf 20-25), aber sie stuermt mutig voran, obwohl wir sie wieder einmal mit Leckereien aus den riesigen Supermaerkten in Tahiti ueberladen haben. Wir wurden anfangs zu noerdlich getragen, erst Kurs Rangiroa, dann Apataki, dann Toao, dann Fakarava – alle zwinkerten uns auf der Karte verfuehrerisch zu, aber was soll’s, die Bananen werden reif und sind zu viel fuer zwei (Leeloo verweigert sie), somit geben wir unser bestes auf Kurs nach Tahanea zu bleiben, weil dort Freunde auf eine Fruchtlieferung warten ;-) Wir haben beim Wegsegeln von Tahiti einen Wal gesehen und hoffen auf mehr, weil hier gerade Buckelwalsaison ist. Wir bemuehen uns auch einen Fisch zu fangen (keinen Wal), damit’s in Tahanea eine Strandgrillerei geben kann!

2014
15
Sep

Durch die Tuamotus

Pitufa und ihre Crew werden die naechsten paar Monate auf den Atollen der Inselkette der Tuamotus verbringen (Franzoesisch Polynesien). Wir werden langsam gegen den Passat ostwaerts huepfen.

2014
15
Sep

Yachtservice in Tahiti

Waehrend unserer vielen Reparaturen machten wir so einige Erfahrungen, die wir an andere Cruiser weitergeben moechten.

Wir koennen Technimarine in Papeete nicht weiterempfehlen. Es war teuer, das Personal unfreundlich bis grob und Pitufa traegt noch immer die Rostflecken vom Schleifen rostiger Fischerkaehne in dieser Werft. Der einzige Vorteil ist der Standort mit Baumaerkten und Yachtzubehoerlaeden in Gehweite.
Das zweite Mal Kranen in Raiatea Carenage war ungleich billiger und das Kranen war mit den flexiblen Bueroleuten einfach zu organisieren. Nachteil war, dass das Gelaende bei Regen zum Sumpf wird (aufpassen mit den Moskitos, wir haben uns dort Dengue Fieber geholt), die enge Anfahrt neben Eisenschienen ist nicht ganz leicht und die Werft bietet das stinkigste Klo, das wir je gerochen haben.

Ein Teilaustausch des Rigg durch Api yachting (Papeete) war auch ein Abenteuer. Anstatt der versprochenen drei Wochen warteten wir drei Monate auf die Teile (wir fuehrten Austausch und Trimm selber durch), der Rigger reagierte weder auf Emails noch Telefonanrufe (besonders nett, wenn man schon 60 % Kaution berappt hat) und war im allgemeinen ein Vergnuegen im Umgang… Er war auch teuer, wir bekamen nicht wirklich das was wir bestellten, aber die Qualitaet der Teile sieht zumindest gut aus. Gluecklicherweise hat er jetzt Konkurrenz bekommen: Matthieu, ein Cruiser, den wir schon seit den Gambier kennen, eroeffnet sein eigenes Geschaeft und wird bald Services anbieten (zu erreichen in Taina)!

2014
15
Sep

Endlich abreisefertig

Die letzten 4 Monate sind nicht grad sanft mit Pitufa und ihrer Crew umgegangen. Zweimal kranen um zwei verschiedene Probleme an der Welle zu reparieren, ein Teilaustausch des Rigg samt Basteln eines neuen Antennensystems fuer den SSB Funk, Austausch der Motorstuetzen, Service des Motors und ein ein dutzend anderer kleinerer Jobs bedeuteten, Chaos auf Pitufa, Sorgen ob des Erfolgs der Projekte, Plattfuesse von den unzaehligen Maerschen zu Hardware Stores und Bootsausstattern und eine schmerzhafte Belastung unseres Budgets.

Jetzt glaenzt Pitufa wieder und wir sind bereit, wieder loszustarten und neues Terrain zu erkunden. Wir werden etwas angehen, was wir noch nie zuvor auf dieser Reise gemacht haben: ostwaerts segeln und dabei Meilen gegen den vorherrschenden Passat machen. Ein Gentleman segelt nie gegen den Wind lautet ein alter Spruch und wir sind nicht sportlich genug, um uns mit Gegenwind und heranstampfenden Wellen anzulegen, somit werden wir in den naechsten Monaten wohl einiges an Geduld aufbringen muessen und auf Wetterfenster warten, die uns beim Hoppsen durch die Inselkette der Tuamotus anschieben sollen.

Heute machen wir uns zu unserem ersten Atoll der Tuamotus auf den Weg: Tahanea, wir kommen!

2014
07
Sep

Wassersport in Franzoesisch Polynesien

Die Polynesier haben eine lange und stolze Tradition der Navigation zwischen den Inseln, aber auch ueber ganze Ozeane. Obwohl viel von diesem alten Wissen verloren ging, nachdem die Europaeer ankamen und die Einheimischen um einen Gutteil ihrer Kultur erleichterten, scheint Wassersport immer noch tief in den Polynesiern verwurzelt.
Hier in der Ankerbucht von Arue hoeren wir schon bei der ersten Morgendaemmerung Pirogen (va’a) vorbeiplaetschern. Einer aber auch Vierer und sogar grosse Achter flitzen vorbei. Dazwischen plantschen Paddler auf Surfboards, Kneeboards und Stand-up Paddleboards. Spaeter finden sich Pirogen voller Schulkinder ein, meist von einem Kommandos bruellenden Lehrer in einem Motorboot begleitet (vielleicht Teil des Turnunterrichts an Schulen?). Am Nachmittag kommen Kinder von Segelclubs in Hobi Katamaranen und Optimisten dazu, die waghalsig zwischen den ankernden Booten durchflitzen. Nach 4 Uhr nachmittags kommen dann Leute zum feierabendlichen Work-out in Pirogen vorbei. Morgens, abends und am Wochenende werden alle diese Wasserfahrzeuge samt den ankernden Yachten von den Bugwellen uebermotorisierter Fischerboote durcheinandergewirbelt, die das Geschwindigkeitslimit von 5 Knoten innerhalb des Riffs voellig ignorieren.

Heute haben wir unser neues Dingi geliefert bekommen und koennen uns nun wieder am Reigen der Wasserfahrzeuge beteiligen: es ist ein Mercury Dynamic 270 mit einem stabilen Fieberglasrumpf und Schlaeuchen aus Hypalon. Es ist nur unwesentlich laenger und ein wenig schmaler als das alte Dingsi und sollte somit gut in den Raum zwischen Mast und Babystay passen, wo wir es bei Ueberfahrten verstauen.

2014
03
Sep

Adieu Dingsy

Gleich nachdem wir Pitufa 2008 gekauft hatten, bekamen wir unser erstes Dinghy. Mein Vater besorgte das guenstige Boot+Aussenborder-Set fuer uns beim Bauhaus. Niemand erwartete, dass ein PVC Dingi lange in der sengenden, tropischen Sonne durchhalten wuerde. In unserer Unwissenheit zogen wir es anfangs bei rauhen Bedingungen hinter Pitufa her und rissen dabei fast alle Laschen ab, rollten es mitsamt Aluboden auf Deck zusammen und stanzten dabei ein Loch in der Innenseite, aber es verzieh uns alle diese Anfaengerfehler und machte unbeeindruckt weiter.
Das kleine Dingsy trug uns ueber seichte Riffe zu abgelegenen Straenden, wetterte die Angriffe rauflustiger Grossdingies an ueberfuellten Cruiser-Docks ab, transportierte ganze Einkaufswagenladungen Lebensmittel, trug uns meilenweit bei Hochseebedingungen zu Ankerplaetzen wie Spanish Waters und Bonaire (klar wurden wir jedes Mal patschnass, aber was soll man von einem so winzigen Dingi anderes erwarten?) und lernte sogar zu gleiten, als wir skrupellos einen ueberdimensionierten 9,8 PS Aussenborder an seinen kleinen Heckspiegel schraubten.

Letzte Woche machten wir den Fehler, es unbeaufsichtigt an einem Dock in Papeete zu lassen und als wir zurueckkamen, sass es schlapp entlueftet auf dem Wasser – eine Faehre oder ein Frachter hatte es beim Anlegen ignoriert und sein langes, ereignisreiches Leben mit einem lauten POFF beendet. Nachdem die inneren Schlauchverklebungen gerissen sind, ist eine Reparatur nicht moeglich und wir mussten ein neues Dinghi bestellen (gluecklicherweise kommt eins mit den richtigen Dimensionen noch diese Woche ins Geschaeft). In der Zwischenzeit haben wir Glueck im Unglueck, denn wir koennen hier die Dingies befreundeter Cruiser verwenden.

Brave Dingis kommen in den Himmel!

2014
30
Aug

Viel zu tun in Tahiti

Wir haken unsere Projektliste langsam ab, haben die alten, rostigen Motorstuetzen ersetzt, Motor und Bilge gruendlich geputzt und endlich sind auch die neuen Wanten und Stagen vom Rigger geliefert worden (nachdem wir 3 Monate darum betteln mussten). Wir haben jetzt begonnen, das Rigg wieder zu vervollstaendigen. Arbeiten am Mast sind aber bei dem derzeitigen gewittrigen Wetter nicht ganz einfach.

Wir verwenden das langsame Bussystem gar nicht mehr und stoppen nur noch Autos, was Besorgungen in der Stadt erheblich beschleunigt, aber sogar auf laengeren Ausfluegen um die Insel funktioniert. Man spart dabei nicht nur Zeit und Geld, sondern lernt auch noch interessante Leute und schraege Voegel kennen (ein Uni Professor hielt einen Vortrag ueber einen uns voellig unbekannten oesterreichischen Erfinder, ein Mormone sang Hymnen beim Fahren, etc.) und oft machen die Fahrer Umwege, um uns direkt an unserem Ziel abzusetzen. Letzte Woche haben wir auf diese Art mit Liesbet und Mark (Irie) einen Ausflug zur Nordseite der Insel gemacht. Wir haben uns aufgeteilt, da die Chance, dass jemand eine grosse Gruppe mitnimmt, eher gering ist, sind aber mit wenigen Minuten Abstand beim Startpunkt der Wanderungen zu 3 Wasserfaellen angekommen und erreichten nach nur einer halben Stunde Spaziergang die beeindruckend hohen Wasserfaelle. Nachdem’s grad erst Mittag war, machten wir auf dem Rueckweg noch einen Abstecher zu Point Venus, wo Captain Cook 1769 ein Observatorium zum Beobachten des Transit der Venus errichten liess. Diese Vermessungen fuehrten zur Bestimmung der Distanz zwischen Sonne und Erde. Heute steht dort ein Leuchtturm und gleich daneben ist ein beliebter, schwarzer Sandstrand in der Matavai Bucht. Hier ankerten Captain Cook und spaeter auch Captain Bligh, waehrend die Crew der Bounty Brotfruchtpflanzen sammelte und das Inselleben so sehr genoss, dass sie spaeter nicht wieder nach England wollten (die beruehmte Meuterei fand bald auf dem Rueckweg statt).
T

2014
20
Aug

Schon wieder in Tahiti

Wir haben grad zum ersten Mal auf unserer Reise wieder Meilen nach Osten gemacht. Bisher haben wir uns meist mit den vorherrschenden Passatwinden westwaerts blasen lassen. Es gibt einen Spruch “a gentleman never sails to windward”, aber um zurueck zu den Tuamotus und spaeter zu den Gambier zu gelangen, muessen wir in Kauf nehmen, hart am Wind gegen Wind und Wellen zu stampfen. Wir werden halt geduldig sein und auf die seltenen Nord- oder Suedwindfenster warten.

Vorher muessen wir aber noch einiges in Tahiti erledigen: wir tauschen einen Teil des Rigg, kaufen eine neue Ankerkette (die alte ist grauslich rostig), montieren neue Motorstuetzen (die haben ewig aus England gebraucht), gehen wiederum zum Zahnarzt (meine alten Plomben nutzen die Gelegenheit und brechen hier in Tahiti auseinander, sehr ruecksichtsvoll von ihnen) und last but not least wollen wir Zeit mit unseren Freunden Liesbet und Mark (SY Irie) verbringen, die gerade von einem Kampf gegen den Krebs aus den USA zurueckgekommen sind, und definitiv wieder einmal Spass verdient haben.

2014
13
Aug

New photo album: Raiatea and Tahaa

Raiatea und Tahaa

Wir verbrachten Juli und August 2014 auf diesen Zwillingsinseln. Toll fanden wir die netten Einheimischen und die Nähe zwischen türkisen Ankerplätzen am Aussenriff und tief in die Berge reichenden Buchten. Auf den 2. Blick erkannten wir auch Nachteile: tote Korallen, kaum Fische in der Lagune, Cruiser sind auf privaten Motus nich willkommen, Müll neben den Straßen... Dass wir beide vom Dengue-Fieber niedergestreckt wurden war halt auch nicht lustig.

(50 Fotos)

2014
11
Aug

Wanderung zu den 3 cascades

Die letzten Tage waren sonnig und ruhig und wir haben einige Ankerplaetze am Aussenriff ausprobiert. Unser System die Kette mit Fendern ausbalanziert ueber den Korallenkoepfen schweben zu lassen, hat dabei gut funktioniert. Am Aussenriff kann man im klaren Wasser wunderbar schwimmen und wir haben sogar ein paar Korallenkoepfe mit einigen lebendigen Korallen gefunden.
Gestern sind wir zurueck nach Vairahi fuer eine Wanderung zu den drei Wasserfaellen im Tal. Es war ein richtiger Dschungelweg ueber rutschige Wurzeln und jeder Menge Chancen sich bei den Bachueberquerungen nasse Fuesse oder einen kaputten Knoechel zu holen. Waehrend Christian grazil voraus huepfte (keine Ahnung wie er das macht), stolperte ich langsam und vorsichtig hinterher und bekam trotzdem nasse Fuesse ;-)
Nach etwa 2 Stunden erreichten wir den ersten Wasserfall und waren von der mehreren Meter hohen Kaskade, die sich in ein tiefes, klares Becken ergiesst, schon recht beeindruckt. Der zweite Wasserfall uebertraf den ersten bei weitem und als wir den dritten erreichten, blieb uns die Luft weg so toll–Fotos folgen bald!

2014
10
Aug

Wieder aktiv

Die letzten zwei Tage war das Wetter perfekt mit einer kuehlen Brise und azurblauem Himmel. Perfekt fuer Ausfluege. Wir sind mit dem Dingi den Faaroa Fluss hinauf (den einzigen schiffbaren Fluss oder eher Bach in Franzoesisch Polynesien). Wir kamen an ueppiger Vegetation und vielen Gaerten mit Bananen, Papayas, Maniok, Taro, Brotfrucht, Corrosol, etc. vorbei. Ein Einheimischer winkte uns zum Ufer und wir kauften eine ganze Bananenstaude und bekamen noch Papaya und ein neues Gewaechs genannt “Iliam” dazu (eine gruen-lila Blattpflanze, die man wie Spinat kocht).

Gestern haben wir die Rucksaecke herausgeholt und unsere nach der langen Liegezeit wabbeligen Glieder in Bewegung gebracht. Beim Aufstieg zu einem Pass schwitzten wir bald ordentlich und beschlossen, hinauf Auto zu stoppen und nur retour bergab zu marschieren. Die Einheimischen in Raiatea sind supernett und wie immer stoppte das erste Auto. Oben am Pass waren wir etwas enttaeuscht. Keine tolle Aussicht, also warum nicht auf der anderen Seite hinuntermarschieren, einen Blick auf die Suedkueste werfen und dann retour stoppen? Wir gingen 5 km hinunter in eine schoene Bucht. Es war immer noch jede Menge Verkehr, warum also nicht weiterstoppen und mehr von der Kueste sehen? Gesagt getan, ein Lehrer nahm uns bis nach dem naechsten Dorf mit, wo an der Suedostseite der Insel nicht weniger als 21 Wasserfaelle von einem steilen Berg ins Tal stuerzen (unser Fahrer stoppte fuer einen Fototermin ;-) ).
Jetzt waren wir schon an der Ostseite, somit dachten wir, es waer leicht an der Kuestenstrasse zurueck hinauf in unsere Bucht zu stoppen. Aber leider, wo kein Auto, da kein Auto-stopp. Wir wanderten mehr als eine Stunde (5 km) der Strasse entlang, ohne dass jemand vorbei kam. Dann, ein Leihauto mit Touristen, aber solche bleiben nie stehen (denken wahrscheinlich sowas wie ‘nehmt euch selber ein Auto ihr Sandler’). Endlich blieb ein Pickup stehen, nahm uns aber nur 1 km mit. Nach weiteren 4 km Fussmarsch hielt ein weiterer Pickup mit 3 jungen Polynesiern, die uns bis zu unserer Bucht mitnehmen konnten. Unterwegs hielten sie aber bei einer Sehenswuerdigkeit, die Tempel duerften wir uns nicht engehen lassen. Sie warteten, waehrend wir die Marae (Tempelplattformen) in Opoa besichtigten :-)
Auf diese Art sahen wir 45 km der Insel und kamen ziemlich fertig zu Pitufa zurueck. Diese Exkursion war etwas mehr, als wir fuer unseren ersten Ausflug nach dem Dengue-Fieber geplant hatten, war’s aber absolut wert :-)

2014
05
Aug

Dengue in Raiatea

Heute haben wir einen Telefonanruf vom Spital bekommen, die Resultate unseres Dengue Tests sind definitiv positiv. Die Aerztin teilte uns mit, dass mittlerweile mehr Faelle in der Carenage Gegend aufgetreten sind. Sie trug uns auf Freunde und andere Cruiser zu warnen, dass sie sich bei Landgaengen unbedingt mit Moskitospray schuetzen sollen.

Es sind jetzt zwei Wochen vergangen, seit das Fieber zugeschlagen hat und es geht uns mittlerweile wieder gut. Wir haben einen huebschen Ankerplatz hinter einem Motu am Aussenriff gefunden, der auf fast allen Seiten von einem seichten Riff umgeben ist, nur ein schmaler, 30 m tiefer Kanal fuehrt herein. Das Wetter ist windig und regnerisch, aber der Ankerplatz ist sicher und wir brauchen ohnehin Zeit, um Pitufa nach unserer Krankheit wieder auf Vordermann zu bringen.

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