deen

2014
03
Feb

Ein bissl mehr als eine Brise

Als wir sahen, dass das Grib File Wind bis zu 30 Knoten vorhersagte, erwarteten wir schon eine ordentliche Brise, aber die Squalls die dann alle zwei Stunden ueber Pitufa hinwegzogen, brachten Boeen um die 50 Knoten. Wir konnten sie klar herankommen sehen und zwar als hohe Baenke aufgewirbelter Gischt. Sobald diese das Boot erreichten, wurde Pitufa herumgewirbelt und auf eine Seite gedrueckt, waehrend der Wind an den Aufbauten ruettelte. Einmal zeigte der Windmesser 60 Knoten – mehr als wir je zuvor hatten.
Pitufa erduldete die Boeen geduldig, der Anker hielt, nichts wurde weggeblasen. Irgendwann hoerte allerdings der Windgenerator auf zu arbeiten (ich weiss, wir haetten den armen Kerl laengst vorher festbinden muessen). Gluecklicherweise stellte sich heraus, dass dem Generator nix passiert war, aber ein Transistor seines Ladereglers war durchgebrannt.

Morgen sollte sich das Wetter normalisieren, sodass wir wieder zu unseren Arbeiten an Bord und an Land zurueckkehren koennen.

2014
02
Feb

Zwei Baustellen

Die letzte Woche ist es hier fuer uns drunter und drueber gegangen. Wir haben gleich zwei Baustellen gleichzeitig laufen: Das Haus in einen wirklich guten Zustand zu bringen, wuerde viel zu viel Zeit in Anspruch nehmen (niederbrennen und neu bauen waer wahrscheinlich einfacher ;-) ), somit lassen wir es damit gut sein, es soweit instand zu setzen, dass man darin schlafen kann (Spinnen killen, Kuechenschaben jagen, Ratten stauben, den aergsten Dreck putzen, etc.). Das ist immer noch genug Arbeit, aber machbar. Wir haben nicht vor, lange genug zu bleiben, um uns wirklich was draus zu machen. Wir sehen’s eher so wie Campingurlaub…

Parallel dazu haben wir unsere zweite Baustelle angefangen, damit uns auch ganz sicher nicht fad wird. Wir haben mit dem Schleifen und Lackieren abgenutzter Holzbereiche auf Pitufa begonnen (Handlaeufe, Niedergang, Stufen, rauhe Moebelstellen, etc.). Wir koennen nichts mit an Land nehmen so wie wir uns das gedacht hatten, weil das Haus termitenverseucht ist. Nachdem wir keinesfalls solche Viecher auf unsere geliebte Pitufa einschleppen wollen, muessen wir wirklich strikt vorgehen: Kleidung wird gewaschen, bevor sie zurueck darf, alles andere kommt in Plastikcontainer und normalerweise nehmen wir nur das mit, was wir fuer die naechste Mahlzeit verwenden wollen (das braucht gute Planung und bringt viele Shit-ich-hab-vergessen Momente ;-)

Der Wetterbericht hat fuers Wochenende Starkwind vorhergesagt, somit sind wir zurueck auf Pitufa gezogen und goennen uns eine Pause. Es ist so schoen, daheim zu sein. Jetzt schaetzen wir erst so richtig, wie gemuetlich, sauber und krabbelfrei unser kleines Heim ist.
Leeloo ist auch happy, das sie wieder an Bord ist, wo alle Geraeusche und Gerueche (abgesehen vom Lack) vertraut sind, und keine Gefahren wie Huehner und Ziegen lauern. Im Moment schlaeft sie unter der Sprayhood, obwohl der Wind mit 30 Knoten ueber Pitufa pfeift und kraeftig an allen Aufbauten ruettelt ;-)

2014
29
Jan

Untermieter

Letzten Samstag sind wir in unser kleines Haus eingezogen und mit Einbruch der Nacht, stellte sich heraus, dass sich das Leben hier auf verschiedenen Niveaus abspielt. Um sieben Uhr abends fliegt der Hahn mit seinem Harem aus etwa einem Dutzend Hennen unter lautstarken Streitereien um die besten Aeste hinauf zum Schlafen in den Baum vorm Haus. Die Huehner leben ganz klar auf dem hoechsten Niveau.
Drinnen im Haus hoerten wir bald das Rascheln und Fiepsen der Ratten, die unterm Dach wohnen – also auf dem zweiten Niveau.
Damit bleibt das untereste Niveau fuer uns, die Geckos, die Moskitos und die Kuechenschaben. Technisch gesehen sind wir die Untermieter der Ratten ;-)
Leeloo findet alle diese Eindruecke etwas furchterregend, aber aufregend…

Jetzt fragt ihr euch als Leser vielleicht, warum wir uns das antun, wenn wir doch auf unserer gemuetlichen, sauberen Pitufa wohnen koennten. Erstens ist es eine ganz andere Erfahrung tatsaechlich in einem Land zu wohnen, anstatt es nur von der Ankerbucht zu sehen. Zweitens wollen wir allerhand Arbeiten auf Pitufa erledigen, die kaum durchzufuehren sind, waehrend man auf dem Boot wohnt – insbesondere mit einer Katze (z. B. Holz lackieren, Bilge streichen). Drittens ist es einfach nett einen eigenen Garten mit Brotfruechten, Pampelmusen, Zitronen, Kokosnuessen und unserem eigenen Strand mit Blick auf unsere huebsche Pitufa :-)

2014
22
Jan

Am Aussenriff

Eigentlich wollten wir heute in unser kleines Haus einziehen, doch dann sahen wir heute Morgen den Wetterbericht an: komplette Flaute, brenned heiss und sonnig. Sicher nicht der richtige Tag fuer einen schwitzigen Arbeitstag an Land, sondern die perfekten Bedingungen um einen ungeschuetzten Ankerplatz zu erkunden. Spontan entschieden wir uns, zur Suedwestecke des Archipels zu motoren, wo das Satellitenbild sandige Ankerplaetze gleich hinter dem Aussenriff versprach. Es war etwas nervenaufreibend entlang dem Riff zu navigieren, wo Pitufa ueber einen delikaten Korallengarten getupft mit bunten Fischies schwebte. Christian am Bug fragte staendig nach den Tiefen und konnte kaum glauben, dass die Korallen, die im glasklaren Wasser fast den Kiel zu beruehren schienen, in Wahrheit in 10 Meter Tiefe lagen… Nach einer Anfahrt um Korallen herum fanden wir einen perfekten tuerkisen Swimming Pool. Die dunkelblaue Duenung des Pazifik brach in donnernden, weissen Lawinen nicht weit vom uns am Unterwasserbarriereriff. Wir machten mit dem Dinghi einen Schnorchelausflug entlang vom Riff und fanden das bisher klarste Wasser und die buntesten Korallen. Gemessen an der Neugierde, mit der uns die Weisspitzenriffhaie umkreisten bekommen sie hier nicht oft Schnorchler oder Taucher zu sehen ;-) Es ist erstaunlich, dass wir nach der langen Zeit auf den Gambier immer wieder neue und noch faszinierendere Plaetze finden. Die Schoenheit dieses Ortes ist schwer zu beschreiben, wir werden sobald wie moeglich Bilder uploaden!

2014
17
Jan

It’s been a while

Remember how we always raved over the cute, mostly empty village on Taravai? Well, now there’s four inhabited houses on Taravai instead of three. After waving goodbye to Birgit’s Mom on the tiny airport yesterday noon, we sailed to the village anchorage and took inventory of our new little land base for the next few months. To be honest it’s more a hut than a house, and we found it already populated by 5000 thousand house spiders (daddy long legs version), 2 puppy sized cockroaches (cocky and roachy seemede as shocked to see humans as we were to see them), a spider the size of a plate (mind you, not a dessert plate), an unknown number of rats (we just found impressively sized droppings and two abondoned nests in the dirty laundry the owners left in the cupboard), 200 geckos, 2 goats, a few hens with little chicks and of course 4 million mosquitoes. In two days of hard work we mowed the kneehigh grass (after repairing the dodgy mower that was apparently the first step to get rid of mosquitoes), raked the leaves into 10 heaps (to be burned, another step against mosquitoes), cleaned the roof in order to get clean water into the tank and swept the house (now there’s 4000 thousand spiders less). We’re happy to keep the geckos, chicken and goats, the rest will hopefully be persuaded to move on. Now we’re back home on Pitufa, feeling quite exhausted, but also satisfied with the quick progress of the work. Soon the house will be ready to move in. It’s been a while since we did things like mowing a lawn… +++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Wisst ihr noch, wie wir immer vom suessen, fast leeren Dorf auf Taravai geschwaermt haben? Jetzt gibt’s statt drei schon vier bewohnte Haeuser hier. Nachdem wir Birgit’s Mom am winzigen Flughafen verabschiedet hatten, segelten wir gestern Mittag zur Dorfanchorage auf Taravai und machten eine Bestandsaufnahme unserer neuen, kleinen Landbasis fuer die naechsten paar Monate. Ehrlich gesagt ist es eher eine Huette als ein Haus und ausserdem fanden wir es bereits ziemlich bevoelkert vor: 5000 Hausspinnen (Weberknechtvariante), zwei Kuechenschaben so gross wie kleine Hunde (Cocky und Roachy schienen ebenso von unserem Anblick geschockt wie wir von ihrem), eine tellergrosse Spinne (wohlgemerkt kein Dessertteller), eine unbekannte Zahl Ratten (wir fanden Bemmerl in beeindruckender Groesse und zwei verlassene Nester in der schmutzigen Waesche, die die Eigner im Kasten hinterliessen), 200 Geckos, 2 Ziegen, einige Hennen mit Winzkueken und natuerlich 4 Millionen Moskitos. In zwei Tagen harter Arbeit haben wir das kniehohe Gras gemaeht (erst musste der marode Rasenmaeher repariert werden, dann folgte der erste Schlag gegen die Moskitos), rechten das Laub in 10 zu verbrennende Haufen (auch gut gegen Moskitos), putzten das Dach um irgendwann sauberes Wasser in den Tank sammeln zu koennen, kehrten das Haus (jetzt sind 4000 Spinnen weniger). Wir behalten gern die Geckos, Hennen und Ziegen, der Rest wird sich hoffentlich zum Umzug ueberreden lassen. Jetzt sind wir zurueck daheim auf Pitufa, ziemlich fertig, aber auch zufrieden mit dem Fortschritt der Arbeit. Bald koennen wir in das Haeuschen einziehen. Es ist schon eine Weile her, seit wir das letzte Mal einen Rasen gemaeht haben…

2014
11
Jan

Zurück nach Tauna

Wir sind wieder zu dem kleinen Motu Tauna zurueckgesegelt, zum Schnorcheln, Tauchen, Schwimmen und fuer Strandspaziergaenge (die Muscheln hier sind unwiderstehlich ;-) ) Birgits Mom geniesst die letzten paar Tage hier, der Flug zurueck wird lang und anstrengend (Gambier-Tahiti-L.A.-Paris-Vienna…) Trotz des warmen Wetters geht grad ein Virus um und bringt seinen Opfern Gliederschmerzen, Fieber, Halsweh und eine Rotznase. Birgit hatte ihn letzte Woche, jetzt ist Christian dran. Erst waren wir besorgt, da die Symptome an Dengue oder Zika erinnern, aber gluecklicherweise dauert dieser Virus nur drei Tage…

2014
05
Jan

Viel Schwein im neuen Jahr!

Auf der kleinen Insel Agakauitai gleich neben Taravai steht nur ein einziges Haus. Letztes Mal als wir dort waren, wohnten dort nur drei kleinen Schweinchen. Unsere Ueberraschung war gross, als wir dieses Mal bei unserem Besuch auch noch sieben Ferkeln vorfanden. Gestern sahen wir vom Boot aus, wie die ganze Grossfamilie zu einem Strandspaziergang aufbrach und duesten schnell mit dem Schlauchboot hin. Anstatt im Unterholz zu verschwinden, begruesste uns die ganze Bande freudig und spazierte noch ein wenig mit uns den Strand entlang :-) Bei so viel Schwein, koennen wir 2014 eigentlich nur Glueck haben!

2014
02
Jan

Article on the Darién in All-At-Sea magazine


Birgit Hackl: The Darién–In the wake of discoverers and pirates, All At Sea Caribbean, January 2014, p. 80–84. Free download from allatsea.net.

2013
24
Dec

Fotos von Tauna, Gambier-Inseln

Eindrücke von unserm Besuch des Motus Tauna im Dezember 2013 als uns Birgits Mum besuchte.

Motu Tauna, Iles Gambier

Auf dem Barriereriff ganz im Osten des Gambier-Archipels scheint das kleine Motu Tauna in einer Symphonie aus Farben zu schweben.

(36 Fotos)

2013
24
Dec

Another Article in All-at-Sea Caribbean Magazine


Birgit Hackl: Cruising with Cats, All At Sea Caribbean, December 2013, p. 42–44. Free download from allatsea.net.

2013
24
Dec

Schlumpfige Wünsche

Wir wünschen euch allen schlumpfige Weihnachten und ein ebenso schlumpfiges neues Jahr!

2013
21
Dec

Magischer Ort

Wir ankern vor dem kleinen Motu Tauna ganz im Osten des Archipels. Es ist schwierig zu beschreiben, wie magisch dieser Ort ist. Ein Gemaelde mit einer solchen Farbkomposition mit allen moeglichen Schattierungen von tuerkis, blau und gruen waere zu kitischig. Unsere Aussicht ist schlicht und ergreifend irreal. Das Motu ist winzig, es ist mit Palmen bedeckt, ueber denen Pandanen und einige Pinien thronen. Rundherum leuchtet ein fleckenlos-weisser Sandstrand. Eine ebenso blendend weisse Sandbank erstreckt sich von der Insel weg nach Sueden. All das ist von tuerkis leuchtendem, kristallklarem Wasser umgeben. Die unberuehrten Korallen und ihre Einwohner funkeln durchs Wasser. Weiter drinnen in der Lagune verwandelt sich das tuerkis langsam in tiefblau. Auf der Aussenseite des Barriereriffs donnern maechtige Brecher gegen das Riff, brechen in weissen Wassermassen und produzieren ein konstantes Donnern, das die Komposition akustisch bereichert. Jenseits der Brecher faellt der Pazifik in endloses, tiefes Azurblau ab. Unglaublich, dass wir so lange gebraucht haben, bis wir diesen magischen Platz entdeckt haben!

2013
19
Dec

Zuckerodyssee

Der vorweihnachtliche Einkaufsrausch hatsogar die abgelegenen Gambier Inseln erreicht – jeder deckt sich mit Back- und Schweinesektzutaten ein. Die Geschaefte hatten das ganze letzte Monat keinen Zucker, als das letzte Versorgungsschiff ankam, war der Zucker binnen 2(!) Stunden ausverkauft. Gestern ist das naechste angekommen und wir begannen sofort, bei den Shops nachzufragen, wurden 3 Mal wieder weggeschickt (noch nicht ausgepackt), aber beim 4. Besuch waren wir erfolgreich. Jetzt koennen wir endlich Vanillekipferl backen!
Voll proviantiert segeln wir heute zu einem kleinwinzigen Motu am Aussenriff zum Schnorcheln und Ausspannen :-)

2013
15
Dec

Gast auf Pitufa

Birgit flog Anfang Dezember nach Tahiti, um ihre Mom vom Flughafen abzuholen und um bei der Gelegenheit gleich Einkaeufe zu erledigen (sie kaufte jede Menge Sachen beim grossen Carrefour Supermarkt in Papeete und verschickte sie als Paket mit einem Versorgungsschiff, das naechste Woche hier ankommen wird). Nach einer ganzen Woche im heissen, schwuelen, stressigen Papeete war es einfach nur toll, endlich wieder auf den idyllischen Gambier bei Pitufa anzukommen. Home sweet home! Christian verbrachte die Woche allein hauptsaechlich vor dem Computer – jetzt funktioniert die Google map auf unserer website wieder – das freute auch Leeloo, die hatte ihn die ganze Zeit nur fuer sich allein ;-) Jetzt zeigen wir Birgit’s Mom unsere Lieblingsplaetze im Archipel – natuerlich haben wir mit Taravai begonnen :-)

2013
03
Dec

Shadowmail für Winlink und Satphone Users

Dieser Eintrag ist zur Zeit nur auf Englisch vorhanden. Hier der Originaleintrag:


Sailmail offers a service called shadowmail to their subscribed clients. It allows users to monitor their land-based, non-Sailmail e-mail accounts via low-bandwidth Sailmail and to forward messages when requested. It even integrates nicely into the Airmail software, showing theses shadow folders like normal mailboxes. (See the official info page for more information.) For cruisers such a service is definitely a useful thing.

I am not a Sailmail member, but, like most other cruising HAM-radio amateurs, use the winlink network to send/receive e-mails via SSB radio. Still I’d like to have such a thing like shadowmail. So, I wrote a program that gives me the basic functionality of shadowmail: monitoring my (land-based) e-mail accounts and getting selected e-mails forwarded to my winlink account. Read the rest of this entry »

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