deen

2022
15
Dec

Waldbrände

An viel zu vielen Orten wird Wald für Viehzucht und Ackerbau niedergebrannt. Hier auf Vanua Balavu ist jeder zweite Hügel kahl mit schwarzen Baumstümpfen, die Erde wird bei jedem Regen weggewaschen. Wir haben nachgefragt und die Leute meinten das seien keine geplanten Feuer – scheinbar ist nur Unachtsamkeit und Dummheit der Grund. Wir sprachen den Chief darauf an, erklärten, dass durch Erosion fruchtbare Erde weggewaschen wird, die dem Land fehlt und den Riffen schadet. Als wir mit dem Dingi zurück zum Boot düsten, fiel uns eine neue Rauchsäule auf – ein nahe gelegener Hügel stand die ganze Nacht in Flammen. Echt traurig.

2022
14
Dec

Pitufinos neue Hardware-Version

Ab sofort gibt es Pitufino in einer neuen Hardware-Version!
Neben kleineren Änderungen (wie das Hinzufügen eines Reset-Tasters oder einer Status-LED) gibt es im neuen Modell V1.1 einen Alarm-Summer.
Das bringt den Vorteil, dass Mobilgeräte in einen Stromspar-/Schlafmodus wechseln oder auch ganz offline gehen können und Alarme werden nach wie vor verlässlich signalisiert.
Weiters kann ein Pitufino nun als Alarm-Repeater (oder als externer Alarm) für Alarme, die von Raymarine- und Navico-Geräten (Simrad,B&G,…) über NMEA2000/SeatalkNG geschickt werden, verwendet werden.

Erhältlich in unserem Online-Shop.

2022
13
Dec

Laute Nachbarn

Unser Ankerplatz auf der Ostseite von Vanua Balavu ist super ruhig und geschützt beim derzeitigen NW Wind, trotzdem sind wir jeden Tag um 5 auf–the lauten Nachbarn kommen dann von ihrem Streifzug durch den Wald zurück. Eine große Kolonie Flughunde wohnt auf der Insel gleich neben uns! Tagsüber hängen sie kopfüber vom Baum und sollten eigentlich rasten, aber das Gekreisch und Zanken endet nie, da fragt man sich, woher die nachts die Energie zum Ausfliegen hernehmen ;-) Unheimlich süße, kleine Monster!

2022
11
Dec

Mehr Fotos! Fulanga, Fidschi

Fulanga, Fidschi

Wir verbrachten einige Wochen in Fulanga und genossen die spektakuläre Landschaft dieses gehobenen Atolls und seine freundlichen Bewohner. Die kleine Insel in der südlichen Lau Gruppe ist vielbesucht, nicht weniger als 120 Yachten kamen 2020 hierher! Im November hatten wir die Lagune nur für uns.

(30 Fotos)


Fulangas Unterwasserwelt

Wir haben schon viele Pässe geschnorchelt und Fulanga ist unter unseren Top 3! Große Fische vor dem Pass, eine Vielzahl an verschiedenen und gesunden Korallen, sowie Myriaden kleiner Fische drinnen. Überfischung ist in der Lagune ein Problem, somit versuchten wir die Einheimischen zur Einrichtung permanenter Schutzzonen zu überreden.

(30 Fotos)

2022
09
Dec

Grib files

Immer wenn wir unterwegs sind und das Wetter nicht das macht, was vorhergesagt war, beschwere ich mich über die Grib files… Und so sehen sie aus: das ist das amerikanische GFS Modell von heute für den SW Pazifik. Während Neuseeland zwischen zwei hässlichen Systemen sitzt (unten) hängt eine kleine Konvergenzzone über Fidschi (mitte oben) und bringt uns drückend heißes Wetter mit Gewittern.

2022
05
Dec

Früchte und Gemüse!

Obwohl Vanua Balavu einen wöchentlichen Flug hat, gibt es in den Shops nur ganz wenig und es gibt auch keinen Gemüsemarkt. Wir haben herumgefragt, hatten Glück und bekamen jede Menge frisches Obst und Gemüse von freundlichen Einheimischen! Heute wird eingekocht :-)

2022
04
Dec

Unser neues Kajak

Mehr Fotos!

Unser neues Kajak

Wir haben seit kurzem ein aufblasbares Zweisitzer Kajak und wir lieben unser Advanced Elements Island Voyage! Es ist stabil, hält den Kurs, ist leicht, gut zu stauen und macht rundum Spaß. Außerdem ist es leise und umweltfreundlich - die ideale Art eine Lagune zu erkunden. Besonders zwischen den Schwammerlinseln von Fulanga ist es das perfekte Transportmittel...

(16 Fotos)

2022
02
Dec

Interview auf Ö1 am Sonntag!

Im August bei unserem Österreichbesuch hat Ursula Burkert ein Interview für ihre Sendung “Ambiente” mit uns gemacht. Diesen Sonntag um 10.05 wird es auf Ö1 ausgestrahlt!
Hier ist der Link!

2022
01
Dec

Fotos von Matuku

Endlich wieder Fotos! Dorfleben und schöne Natur auf der kleinen Insel Matuku in der südwestlichen Lau-Gruppe. Wir haben versucht sowohl die Kinder als auch die Chiefs und Headmen über Themen wie Überfischung und Nachhaltigkeit zu informieren und es sieht aus, als ob die Dörfer wirklich Schutzzonen einrichten werden!

Matuku

Wir haben die kleine Insel Matuku heuer (2022) gleich zweimal besucht. Sie liegt abseits der ausgetretenen Pfade und nicht allzu viele Jachten kommen hierher. Die Leute sind sehr gastfreundlich, es gibt ein paar gut geschützte Ankerplätze und das Riff ist wunderschön!

(46 Fotos)

2022
29
Nov

Ankunft im Morgengrauen

Natürlich bekamen wir wieder mehr Wind als die vorhergesagten 15 Knoten und mussten reffen, um nicht in der Nacht anzukommen. Vanua Balavu ist ein großes Archipel mit einigen Inseln innerhalb eines tiefen Barriereriffs, das kaum Schutz bietet. Wir ankern in einer Bucht auf der Ostseite der Hauptinsel, um das Internetsignal von der einzigen Antenne beim Hauptdorf auffangen zu können. Nach 7 Wochen ohne Internet haben wir so einiges zu tun!
Binnen 5 Minuten nach unserer Ankunft haben wir ein Auto auf der Küstenstraße gesehen (Wow!) und dann flog auch noch ein Flugzeug über uns hinweg (WOW!!)! Aber um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken: Vanua Balavu hat einen Flug pro Woche und das Auto auf der Küstenstraße war höchstwahrscheinlich deswegen auf dem Weg zum Flugplatz ;-)
In der Lau Gruppe gibt’s nur einen weiteren Flughafen und zwar auf Lakemba, somit sind die Insel nicht so leicht erreichbar wie jene in Fr. Poly, wo die Franzosen auf praktisch jede bewohnte Insel einen Flughafen gebaut haben.

2022
28
Nov

Gartenwohnung in Graz zu vermieten

Wir suchen für unsere hübsche 60 m2 Wohnung in Graz neue Mieter. Die Wohnung liegt im Grünen am Fuß des Ruckerlbergs in einer Architektenvilla, ganz nah am Radweg und an der Straßenbahn LKH. Schreibt uns, falls ihr Interesse habt, oder jemanden kennt, der interessiert sein könnte!
Hier gibts mehr Info und Fotos.

2022
28
Nov

Weiter zur nächsten Insel

Wir bereiten uns auf die Abreise aus Fulanga vor. Wir hatten eine ziemlich hyperaktive Zeit hier, die meisten Tage hätten 48 Stunden gebraucht, um alles zu schaffen, was wir uns vorgenommen hatten:
- Dorfleben (Zeit mit unserer Gastfamlie, Christian wurde als Elektriker eingeteilt, wir haben versucht Info zum Thema Nachhaltigkeit zu verbreiten)
- Natur (schnorcheln und kajaken in verschiedenen Gegenden, eine schöner als die andere)
- und natürlich Bootsprojekte (Christian hat unsere Winschen gewartet und ich hab den Rahmen der großen Luke in der Bugkabine geschliffen und lackiert)
Heute segeln wir nordwärts nach Vanua Balavu, denn das ist die nächste Insel mit größeren Minimarkets, 4G und geschützten Ankerplätzen. Entlang der Route müssen wir gut aufpassen, denn wir werden in der dichten Lau Inselkette an einigen Inseln knapp vorbei segeln. Der Wetterbericht schaut super aus (Ostwind um die 15 Knoten), somit sollten wir die 120 Seemeilen in weniger als 24 Stunden schaffen.

2022
28
Nov

Tabu Schutzzonen

Nachdem wir in Matuku die Chiefs und Headmen erfolgreich zur Installation von Schutzzonen für Fische überreden konnten, gingen wir das gleiche Thema auch hier in Fulanga an.
Das Problem hier ist das gleiche wie überall in Fidschi (und den restlichen Pazifikinseln und wahrscheinlich in vielen anderen Gegenden): die Inseln konnten über Jahrhunderte die Bevölkerung ernähren, aber mit den Freuden der modernen Zivilisation (Harpunengewehre und Außenborder seit den 1990ern, Taschenlampen zum Nachtfischen, seit kurzem Tiefkühltruhen zum Aufbewahren und Export von Fisch) schrumpfen die Fischpopulationen rapid.
Genau wie in Matuku bemerken die Leute auch hier den Unterschied und sind besorgt – sie haben gerade ein Tabukomitee begonnen und denken über Strategien zur Kontrolle des Fischfangs nach. Wir haben uns natürlich sofort bereit erklärt unsere Erfahrungen aus anderen Gegenden zu teilen, verschiedene Schutzzonentypen im Vergleich (kurzfristige Rahui in Tahiti, die gar nicht funktionieren, die große Rahui-Zone um Rapa Iti die sehr gut funktioniert), etc.

Wir bekamen von der Schule einen Projektor, ein weißes Leintuch vom Nachbarhaus, der Mann vom Tabukomitee organisierte ein Bündel Kava (das Geräusch des Kava-Stampfens lockt die Leute an wie nichts anderes, meinte er mit einem Zwinkern) und wirklich, die Versammlungshalle füllte sich für unsere Präsentation. Wir versuchten wie immer die Hauptpunkte simpel rüber zu bringen, weil viele Dörfler nicht gut Englisch sprechen. Die Wichtigkeit aller Spezies um das Ökosystem in Balance zu halten, die Rolle von Herbivoren als Putztrupp des Riffs und die Notwendigkeit Schutzzonen zu errichten und den Export zu limitieren. Kein Riff keine Fische, keine Fische kein Riff…
Die Insulaner waren interessiert und die folgende Diskussion angeregt. Es gibt hier bereits ein Kurzzeit-Tabu System: Speerfischen ist in der Lagune und im Pass pro Jahr nur 6 Monate erlaubt (außerhalb immer). Wir erklärten, dass so ein System wenig Effekt hat, weil die Fische innerhalb von 6 Monaten keine Chance haben großartig zu wachsen und sich fortzupflanzen. Viel effizienter und nachhaltiger wäre ein Zone die permanent gesperrt ist, damit dort Fische wirklich auswachsen können und sich vermehren. Rund um die Schutzzone kann man dann immer gut und nachhaltig fischen. Es hat sich herausgestellt, dass die Leute durchaus gewillt sind, so eine permanente Zone festzulegen, aber sie haben Angst, dass nicht alle diese respektieren werden – insbesondere Leute von Nachbarinseln, könnten in der Nacht kommen, um aus dem Vollen zu schöpfen…
Wir hoffen auf jeden Fall, dass die Insulaner zu einer Lösung kommen werden, denn der Pass ist wirklich schützenswert – sicher TOP 3 unter allen Riffen, die wir bisher gesehen haben!

2022
18
Nov

Isolation und Lockdown

Nein, das ist kein Blog über Covid19, sondern über Fulanga. Wir haben seit 2 Monaten kein anderes Boot gesehen, somit fühlen wir uns wahrlich ziemlich in Isolation und wegen der vielen Moskitos hier machen wir einen täglichen Lockdown… Jetzt ist das Wetter heiß und windstill und sie schwärmen über die ganze Lagune aus – kein Ort ist sicher.

Am ersten Abend zogen wir uns wie immer wenn’s wo Moskitos gibt, nach Sonnenuntergang einfach in die Heckkabine zurück, in der Annahme, dass wir hinter Moskitonetzen an den Luken und verschlossenen Türen sicher wären. Wir erschlugen noch etwa 10 der Biester, bevor wir das Licht abdrehten, mussten aber im Laufe der Nacht zweimal aufsthen und noch ein weiteres Dutzend jagen. Im Anschluss ging ich aufs Klo (schlechte Idee) und mir folgte ein Schwarm von weiteren 10 ins Schlafzimmer – noch einmal auf die Jagd… Am nächsten Tag dachten wir, wir wären extra schlau und schlossen die Badezimmertüren ebenfalls, um so eine Dekontaminationskammer zwischen Salon und Heckkabine zu schaffen. Wir schlüpften also mit Laptop, Wasserflasche und Schoko (Abendprogramm) bewaffnet ins Badezimmer, erschlugen alle blinden Passagiere und schlüpften dann weiter in die Heckkabine. Um zwei in der Früh surrte der Raum schon wieder – unglaublich.

Wir haben die Methode weiter verbessert und machen jetzt einen 3-Phasen Lockdown. Um 5 werden Schlafzimmer und Badezimmer abgeriegelt, dann setzen wir uns zum Abendessen ins Cockpit. Bei Sonnenuntergang gehen (fliehen) wir unter Deck und schließen den Niedergang und die Luken im Salon. Dann gehts durch die Dekontaminationskammer ins Schlafzimmer, Abdeckband über den Spalt beim unteren Türrahmen und können ENDLICH wieder eine ungestörte Nachtruhe genießen ;-)

2022
17
Nov

Der Pass von Fulanga

Fulanga ist eins der wenigen Atolle (oder eher Inselgruppe mit Außenriff – es gibt kaum klassische Atolle hier in Fidschi) mit einem richtigen Pass, also einem schmalen Auslass der Lagune mit steilen, korallenbewachsenen Wänden, so wie wir das von den Tuamotus kennen. Die meisten anderen “Pässe” sind weit offen, haben keine Wände bis an die Oberfläche und man bemerkt kaum, dass man sie passiert, wenn man in so eine offene “Lagune” mit Ozeanbedingungen segelt.
Der Pass hier ist einer der schönsten, die wir je geschnorchelt sind mit einer großen Varietät an schönen, gesunden Korallen. Heute sind wir mit dem Dingi ganz hinaus zum Außenriff samt Drop-off gedüst und haben gestaunt, welche riesigen Schwärme an verschiedensten großen Jacks, Schnappern, Barracudas, Doktorfischen und sogar drei Napoleons dort in der leichten Strömung stehen – wirklich beeindruckend! Wir waren froh, dass auch ein paar Weißspitzenriffhaie unterwegs waren, an den meisten anderen Orten hier wurden sie bis zur Ausrottung bejagt…
Weiter drinnen im Pass sind die Korallen sogar noch schöner und die schiere Biomasse an kleinen Schwarmfischen ist atemberaubend, eine richtig dichte Fischsuppe.

Gestern waren wir bei ein paar kleineren Durchbrüchen durchs Riff auf der Ostseite und haben uns eine ähnliche Biodiversität erwartet, aber die Korallen dort sind tot und kaum Fischis unterwegs – die wenigen kleinen Individuen schossen beim Anblick von uns Menschen in Panik davon und versteckten sich unter Felsen, hoffnungslos überfischt. In der Lagune selbst gibt es nur wenige Korallenköpfe und die haben nur einzelne Korallenstöcke und wenige Fische. Die quirlige Gegend rund um den Pass ist ein wunderbarer Kontrast zu solch leblosen Gebieten.

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