deen

2017
11
Apr

Location Report WordPress Plugin

Several fellow cruisers asked me whether I can recommend a WordPress plugin for position reporting, that is, a plugin to show the latest position of your vessel on a map and normally also to show the route traveled so far. The truth is I cannot really recommend one. But what do you use on Pitufa.at? On Pitufa.at I use Geo Mashup, or rather a highly customized, old version of it. Why highly customized? Because it couldn’t do all the things I wanted. And now I can no longer update it…

Geo Mashup is a powerful and extensive plugin. It has one feature very important for sailors: you can report a position using a shortcode. Why is that important? Because in this way you can report your position by e-mail! We often post blog entries from underway or remote anchorages by e-mail via our SSB radio and when we include such a shortcode in the post, our position gets updated automatically. There are many other map and travel-route plugins available for WordPress, but I haven’t seen one that provides such a shortcode. Instead, those plugins extend the WordPress post editor or add administrative pages to your Dashboard, but that all is of no use when you don’t have Internet out there…

Some good plugins became orphans, that is, nobody maintains and updates the source code anymore. Sometimes the reason for that is simply because the plugin got too complex and had too many dependencies. For example, Google frequently changes its Google Maps JavaScript API, and each time the plugin needs a major rewrite…

To summarize, I cannot really recommend a position-reporting plugin because they either lack a position-update shortcode, are too complex and prone to run into updating difficulties or are orphaned already. For that reason I wrote a simple and modular plugin myself, called Location Report.

Location Report is purely and simply a position-reporting module, not a map plugin. It is used to record the location of only a single object, normally you (or your vehicle/vessel), so it’s tailor-made for travel blogs. It provides the [locationreport...] shortcode that lets you update your current location. It generates two kml files (Google Earth files). The first has a placemark of your current location and the second one shows the route along all your location reports. Those kml files can be displayed by one of the many available map plugins (e.g., OpenStreetMap or Flexible Map) in your WordPress blog.

I expect Location Report to be robust and long-living because of its small code with minimal dependencies. It does not have any administrative pages or GUIs and does not store anything in your WordPress database. The locations are only recorded in kml files, so your data is easily available and portable. Kml files are human-readable text files, so it’s even easy to manually edit them.

The Location Report plugin is and remains free and can be downloaded/installed from the official WordPress plugin repository.

2017
06
Apr

Das Joghurtwunder

Als Cruiser sind wir daran gewohnt unser eigenes Brot zu backen (ohne Brotbackautomaten), Sprossen zu ziehen und Joghurt zu machen (ohne Joghurtmaschine). Landratten haben natürlich einen Supermarkt zur Hand, somit verstehe ich dass die meisten keine Zeit und Anstrengung in solche Dinge stecken wollen. Joghurt von einer bereits existierenden Kultur zu ziehen, ist aber so einfach, dass ich es meiner Mom zeigen musste. Erst glaubte sie mir nicht und dann meinte sie, es sei wohl ein Wunder:

Man muss einen Becher Joghurt kaufen, das meiste davon essen und wenn nur noch ein paar Löffel übrig sind, den Becher mit Milch auffüllen, ihn einen Tag (12 Stunden) auf den Heizkörper stellen und voila: der Becher ist wieder voll mit Joghurt. Auf die Art spart man nicht nur Geld, sondern jede Menge Plastikverpackung. Wir haben diesen Prozess jetzt 3x wiederholt und meine Mom ist immer noch fasziniert ;-)

2017
04
Apr

Frühling

Auf den Gambier werden die Nächte bereits kühler und der Sommer neigt sich seinem Ende zu, aber hier in Österreich blühen die ersten Blumen und die Bäume und Sträucher erwachen in zartem Grün zu neuem Leben.
Nach so vielen Jahren in den Tropen bestaune ich das Wunder des Frühlings mehr denn je, aber ich fröstle trotzdem in Temperaturen, die mir eiskalt erscheinen, während der Rest Österreichs vom wärmsten März seit 250 Jahren spricht…

2017
29
Mar

Gefährliche Zeiten?

Im friedlichen, fröhlichen Französisch Polynesien schaffen wir es manchmal, die politischen und ökonomischen Krisen auszublenden, die unseren Planeten schütteln, aber sobald wir Nachrichtenseiten aufmachen und auch oft, wenn wir E-Mails bekommen, ist eine negative Grundstimmung nicht zu überlesen. Mehr Kriminalität, mehr Kriege, mehr Terrorismus, mehr Flüchtlinge, mehr Arbeitslosigkeit, mehr Angst und ein allgemeines Gefühl, dass alles schlechter wird.

Die Massenmedien sind dafür bekannt, dass sie die öffentliche Angst mit sensationsgeilen Reportagen anschüren, aber heute hab ich eine Doku mit einem erfrischend anderen Ansatz gesehen (ORF 1, “Das große Unbehagen – Settele über ein verunsichertes Österreich”, vom langjährigen ORF Auslandskorrespondenten Hanno Settele), die sowohl die Auswirkungen diffuser Ängste zeigte (Cocooning, Alarmanlagen, Bunkerbau, private Aufrüstung, Selbstverteidigungskurse, Bürgerwehren, etc.) als auch jene, die von diesen profitieren. All dies geschieht in Österreich, das auf dem Globalen Friedensindex 2016 den dritten Rang belegte (nur im Vergleich, Frankreich rangiert auf Platz 46, gleich vor England auf Platz 47, während die USA auf Platz 103 weit abgeschlagen sind…) und wo die Verbrechensraten laut Statistik seit 2000 sogar leicht gesunken sind.

“Angst ist ein merkwürdiger Boden. Auf dem wächst hauptsächlich Gehorsam so wie Mais, der in Reihen wächst und leicht zu jäten ist. Manchmal wachsen aber auch die Kartoffeln des Widerstands, die sich unterirdisch ausbreiten.” (Terry Pratchett, Small Gods)

2017
29
Mar

Einhand(segler)

Die Reise von den Gambier via Tahiti, Los Angeles, Paris und Wien nach Oberösterreich ist schon im besten Fall eine anstrengende Angelegenheit, aber mit der freundlichen Hilfe der amerikanischen Regierung wurde eine sechstägige Odyssee daraus.
In Tahiti ließ mich das Air France Personal wegen eines Problems mit meinem ESTA Visum (notwendig für die Zwischenlandung in L.A) nicht einchecken und ich musste zuschauen, wie mein Flugzeug letzten Sonntag ohne mich wegflog. Am nächsten Tag waren die Air France Damen in Papeete sehr entschuldigend hilfreich, aber alle Flüge bis Mittwoch waren ausgebucht und auch dieser Anschluss war nur bis Paris möglich. Steve und Lili unterstützten mich in dieser Krise, ließen mich anstatt einer Nacht gleich vier auf Liward bleiben und versuchten mich aufzumuntern, aber ich war kein happy Schlumpf…

Am Mittwoch hatte ich dann einen Flug nach Paris, verbrachte die Nacht dort und kam endlich am Freitag in Österreich an. Jetzt fungiere ich als zweite und dritte Hand für meine Einhand-Mom, die immer noch rundherum blau ist von ihrem Sturz und den linken Arm samt operiertem Oberarmkopf in einer Schlinge ruhig gestellt hat.

Zwischenzeitlich ist Christian Einhandsegler (unterstützt von 4 Pfoten) auf den Gambier-Inseln…

2017
17
Mar

Turbulente Zeiten

Bei uns ist es letzte Woche drunter und drüber gegangen. Wir haben das Wassertankprojekt abgeschlossen: die Aludeckel zugeschnitten, 140 Löcher gebohrt und Gewinde geschnitten, zugeschraubt, die Holzplatten unter dem Sofa angeglichen, das Sofa zusammengebaut, etc. Andere Cruiser waren bereit, das House-sitten zu übernehmen, somit haben wir Garten und Haus übergabebereit gemacht, ds Haus ausgeräumt (unglaublich, wieviel wir in 2 Monaten hingeschleppt haben) und sind mit Sack, Pack und Katze zurück auf Pitufa gezogen.

Meine Mutter hat sich die Schulter gebrochen, somit werde ich für 3 Wochen nach Österreich fliegen. Den Flug von einem Ort ohne Internet- und Telefonverbindung zu organisieren, wäre ohne die Hilfe meines Bruders und unserer Cruiser-Freunde hier in Rikitea unmöglich gewesen. Steve und Lili (SY Liward) lassen mich wieder bei ihnen in Tahiti übernachten (ich hab zwischen dem inter-island Flug und dem internationalen Flug eine Nacht Aufenthalt). Ein großes Danke an alle, die mitgeholfen haben und natürlich auch an jene die ihre Hilfe und moralische Unterstützung angeboten haben!

Christian und Leeloo bleiben hier in Rikitea. Einige Boote sind schon zu den Tuamotus aufgebrochen, aber es werden bald neue von Panama ankommen, somit wird’s Christian hoffentlich nicht zu fad hier ;-)

2017
02
Mar

Ankerwinsch

Als wir nach dem Festival zurück nach Taravai fahren wollten, versagte die Ankerwinsch den Dienst. Wir haben schon seit einem Monat neue Bürsten für sie an Bord, aber zwischen der Arbeit am Wassertank, dem Haus, dem Garten und allem rundherum, waren wir einfach nicht dazu gekommen, sie zu tauschen. Somit musste Christian den Anker manuell herauf winschen (kein Spaß mit 60 Metern Kette in 18 Metern Tiefe) und am Montag gingen wir gleich die Reparatur an.

Nachdem wir die Winsch im letzten Jahr schon zwei Mal offen hatten, war’s schon (fast) Routine: Bugkabine und Bug ausräumen, Winsch abbauen, Winsch aufmachen, die neuen Bürsten adaptieren und einbauen, alles wieder retour – der Job dauerte einen ganzen Tag, aber jetzt läuft die Winsch wieder!

2017
02
Mar

Kulturfestival der Gambier

Letztes Wochenende fand das erste Kulturfestival der Gambierinseln statt. Es war ein erstaunlich großer Event (wenn man bedenkt, dass nur 1400 Leute hier leben) mit Ausstellungen zu Pflanzen, traditionellen Nahrungsmitteln, etc. und Kunsthandwerk während des Tages am Freitag und Samstag. An beiden Abenden tanzten die zwei Gruppen und stellten komplizierte Legenden und die Geschichte des ersten Königs von Mangareva dar.
Zusätzlich gab’s vier riesige Gratisbuffets (Mittags und Abends an beiden Tagen) mit traditionellen Gerichten: verschiedene Variationen von Muskelfleisch der Schwarzlippigen Perlmuschel (mit den vielen Perlfarmen hier gibt’s davon natürlich genug), Krabben, Fisch, Fleisch aus dem Erdofen, verschiedenste Gerichte aus Brotfrucht, Maniok und Bananen, etc.

Es war ein tolles Festival, das ganze Städtchen Rikitea nahm teil, natürlich alle Cruiser, die gerade hier sind (derzeit etwa 15 Boote) und eine Handvoll Touristen, die in Pensionen wohnen. Alle waren sich einig, dass ‘mana’ (der Geist) stark ist, also kann man hoffen, dass Events wie dieser die halb vergessene Kultur und Sprache der Gambier fördern!

2017
25
Feb

Neuer Artikel: Die Österreicherflotte in der Südse


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Die Österreicherflotte in der Südsee, OCEAN7 02 (März/April) 2017, p. 34–37. download PDF

2017
25
Feb

Fotos von unserem Haus-Sitting-Intermezzo

Intermezzo als Landratten

Während der Zyklonsaison 16/17 auf den Gambierinseln lebten wir einige Zeit als House-Sitter auf Taravai. Die polynesischen Besitzer Edouard und Denise wohnen in Tahiti und sind froh, wenn jemand auf Haus und Garten schaut.

(60 Fotos)

2017
20
Feb

Friedlich

Heute Morgen nahmen wir unsere Kaffeehäferl mit hinaus auf das kleine Dock vor unserem Haus. Es war schon sonnig, die Luft aber noch frisch und Tau glitzerte auf dem Gras und den blühenden Büschen ums Haus. Hinter dem Haus glänzten die Kokospalmen, weiter oben auf dem Hügel Akazien und hoch oben auf den steilen Bergen die Pinien in verschienen Grünschattierungen.

Die nächsten Nachbarn leben ein paar Kilometer weg, es gibt keine Straßen und fast keinen Bootsverkehr und die einzigen Geräusche sind der Wind in den Palmen, das sanfte Plätschern der Wellen am weißen Strand, hie und da kräht ein verwilderter Hahn (viele gibts nicht, denn die vorherigen Hausbewohner haben fast alle gefangen und verspeist), die rauhen Rufe der Reiher (vielleicht ein Nachbarschaftsdisput) und natürlich das Schnurren unserer Katze, die mit Vorliebe auf dem Dock herum rollt und den Bauch in die Morgensonne hält.

Manchmal schwimmt ein kleiner Schwarzspitzenriffhai vorbei, zwischendurch tauchen Eilseeschwalben mit einem lauten Platsch nach Fischen – sonst ist es ruhig hier in unserem kleinen Paradies. Perfekt? Fast, man muss halt eine dicke Schicht Moskitospray auftragen und sollte nicht in einer Feuerameisenstrasse zum Stehen kommen ;-) An diesem Ort ohne Mobilfunknetz, Internet und Fernsehen ist es leicht, die Krisen und Probleme da draußen in der großen weiten Welt zu vergessen (oder zu verdrängen).

2017
17
Feb

Alles wächst wie’s Gras

Wir wohnen immer noch als Haus-sitter auf der Südseite von Taravai. Gestern war’s sonnig mit tiefblauem Himmel und nachdem wir gerade eine Pause zwischen den Bootsprojekten haben, sind wir auf den Kamm hinter dem Haus gewandert. Der Ausblick über Taravai, die anderen Inseln, die türkis schimmernde Lagune, die Riffe in der Lagune und das schäumende Außenriff waren wieder einmal atemberaubend.

Letzte Nacht hat es wieder stark geregnet, weil gerade ein Tief westlich von uns vorbei zieht. Es hat starken Wind zu den Tuamotus gebracht, aber hier spüren wir nur gewittrige, regnerische Auswirkungen und das Wetter sollte sich bald wieder einpendeln.

Mit dem vielen Regen wächst das Gemüse in unserem Garten wie verrückt und wir ernten täglich Bok Choy und Salat und natürlich Avocados und Papayas. Leider wächst das Gras und das Unkraut noch schneller als der Rest, somit werden wir bald wieder den Rasenmäher brauchen.

2017
12
Feb

Artikel über das Verwenden von Satellitenbildern im aktuellen All-at-Sea

Wir verwenden sehr häufig Satellitenbilder zur Riffnavigation. Darum haben wir vor einer Weile einen Artikel darüber geschrieben, der jetzt im Februar im All-at-Sea erschienen ist.


Christian Feldbauer, Birgit Hackl: Reef Navigation Using Satellite Images, All At Sea Caribbean, February 2017, p. 36–38. Free download from allatsea.net.

2017
05
Feb

Zurück aus Tahiti

Auf den Gambier gibt’s keinen Zahnarzt, somit wurde ich ganz schön nervös, als ich vor zwei Wochen ein Loch in einem Stockzahn entdeckte. Ich wusste nicht, wie schwerwiegend das Problem war, aber am Ende entschloss ich mich vorsichtshalber einen (teuren) Flug nach Tahiti zu buchen.
Ich hatte Glück: der Zahn war schnell repariert, Adrian (SY Attila) hatte schon im vorhinein einen Termin für mich gemacht und alles organisiert, SY Liward ließen mich großzügigerweise auf ihrem Boot in der Marina Taina nächtigen (sie sind grad in den USA), ich brauchte keinen Franc für Taxis, weil mich freundliche Einheimische zu allen Shops entlang meiner langen Einkaufsliste brachten und am Ende holten mich befreundete Cruiser (die holländische Brigantine Silverland) aus Rikitea ab und brachten mich zurück nach Taravai. Es waren 4 unheimlich stressige Tage in Tahiti und ich bin soooo froh, zurück auf den Gambier zu sein!

2017
26
Jan

Geflügelte Feinde

Wenn man in den Tropen an Land lebt, muss man sich mit Moskitos und anderen Flügeltieren arrangieren. In Städten wird vielerorts Gift gesprüht, aber hier auf Taravai ist alles bio, somit leben wir mit und um die geflügelten Plagegeister herum. An regnerische Flautentagen ist die Situation am schlimmsten, an windigen, sonnigen Tagen ist es besser, aber ganz ohne Moskitos geht’s nie.

Die letzten paar Tage hat’s viel geregnet, somit haben die Moskitos sich ordentlich vermehrt. Wir verbringen die Nacht unter einem Moskitonetz, aber in der Früh, sobald die Sonne aufgeht, hören wir sie ums Netz surren, immer auf der Suche nach einem Loch… Tigermücken stehen früh auf und jetzt verstehen wir auch, warum die Einheimischen (von denen die meisten nicht unter einem Netz schlafen) auch gar so bald unterwegs sind.

Sobald wir unter dem Netz heraus schlüpfen, ziehen wir schnell lange Hosen und T-Shirts an, zünden eine Moskitospirale an und erst dann kochen wir Tee. Tagsüber ist die Situation nicht so kritisch, aber um 4 werden die Tigermücken so richtig aggressiv. Dann zündet man am besten Kokosfeuer an und sprüht sich ordentlich mit Deet (besser wäre noch, sich unter das moskitonetz zu verziehen, aber dafür haben wir leider keine Zeit). Glücklicherweise gehen die Tigermücken früh schlafen, somit können wir um 7 Uhr am Abend wieder draußen sitzen, ohne uns ständig selbst zu schlagen.

Es gibt hier nur wenige nachtaktive Moskitos, somit wären die kein Problem, aber wir schließen trotzdem alle Fenster und Türen, bevor wir im Haus das Licht aufdrehen, denn sonst kommen Schwärme von Motten und Käfern ins Haus.

Leeloo hat Glück, ihr dickes Fell ist eine undurchdringliche Rüstung und somit beobachtet sie unsere Anti-Moskito-Bemühungen nur mit herablassender Belustigung (aber diesen Gesichtsausdruck haben Katzen ohnehin meist, wenn sie menschliches Verhalten studieren).

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