deen

2023
03
Apr

Wieder im Wasser!

Meine Rippen machen mir immer noch Probleme, aber beim Schnorcheln merke ich sie kaum! Die Unterwasserwelt der Yasawas ist leider etwas enttäuschend: wir hatten gedacht, dass Inseln, die vom Tourismus leben ihre Riffe als Attraktion schützen würden, aber die meisten Plätze bis jetzt waren hoffnungslos überfischt und auch die Korallen nicht so toll.
Heute haben wir ein kleines Juwel gefunden mit einem gesunden Riff, vielen Schwarmfischen und sogar eine Schildkräte und ein Weißspitzenriffhai sind vorbei gekommen!

2023
01
Apr

Freunde zu Besuch

Unsere Freunde Bonnie und Ryan aus San Diego besuchen uns derzeit, somit dürfen wir zwei Wochen lang Touristen spielen! Wir segeln mit ihnen die Inselgruppe der Yasawas hinauf, die uns mit ihren spektakulären Bergkämmen und leider rolligen Ankerplätzen an die Marquesas erinnern.

2023
10
Mar

Aus dem Hafen!

Seit unserem Unfall sind schon fast 4 Wochen vergangen. Christian ist schon wieder so gut wie neu und ich mache nach ein paar kleinen Rückschlägen auch wieder gute Fortschritte. Meine Rippen und meine Lunge heilen gut (ich hab heute das erste Mal wieder im Liegen im Bett geschlafen!) und gestern haben ich auch die Resultate meines MRT bekommen: ich darf wieder beginnen, meinen Ellbogen zu bewegen!
Somit haben wir Pitufa heute aus dem Hafen von Suva zu einem Ankerplatz in der Nähe gesegelt. Für mich war es eine ziemliche emotionale Herausforderung Pitufa bei anderthalb Meter Dünung zwischen brechenden Wellen links und rechts in den Pass zu surfen. Christian hat angeboten, das Steuer zu übernehmen, aber ich wusste, dass ich mich meinen Ängsten stellen musste, um das Trauma zu überwinden.
Alles ist gut gegangen und im Anschluss waren wir eine kleine Runde schwimmen. Ich hab’s das erste Mal ohne Hilfe die Badeleiter runter und wieder rauf geschafft :-)

2023
09
Mar

Artikel in der Cruising World über unsere Murings in Rapa

Wir haben in der schönen, aber schwierigen Ankerbucht von Rapa Iti (Französisch Polynesien) gemeinsam mit der Gemeinde zwei starke, sichere Murings für Segelboote installiert, um die zarten Hirschgeweihkorallen dort zu schützen.
Ein Artikel darüber ist jetzt im Cruising World Magazin online gratis zu lesen!
Falls ihr es nach Rapa schafft, verwendet die Murings, überprüft sie und hinterlasst bitte eine kleine Spende für die Benutzung auf der Gemeinde!

2023
04
Mar

Ausgebremst

Gestern waren wir in Suva unterwegs zum Einkaufen und um uns mit einer NGO wegen des Tabu zu treffen. Wir waren ganz schön erstaunt, als uns Fremde auf der Strasse ansprachen, um uns die Hände zu schütteln und uns Glück zu wünschen – es stellte sich heraus, dass ein Artikel über unseren Unfall auf dem Titelblatt der Fiji Sun war…
Trotz all der lieben Wünsche ist die Stimmung auf Pitufa gedrückt. Ich hab immer noch kein Resultat meines MRI und weiss somit nicht, wies mit meinem Ellbogen weitergehen soll. Meine Lunge macht auch wieder Probleme. Bürokratische Hürden verzögern unser Spendenprojekt, somit gingen wir gestern zum Ministerium für Itaukei Affairs und hoffen auf deren Hilfe. Die Guidelines für Anträge auf das GEBEN von Spenden sind ein Dutzend Seiten lang und der erste Teil sind Drohungen, was passiert, wenn man nicht alle Punkte einhält ;-)

2023
25
Feb

Hilfe für Matuku – Unterstützung läuft an!

Wir sind entschlossen, aus dem schlimmen Bootsunfall, den wir und der verstorbene Headman Maikeli Tamani dort hatten, etwas Positives für die Inselbewohner herauszuholen. 2 Wochen ist es jetzt her und wir machen Fortschritte! Wir haben uns noch nicht für ein Röntgengerät entschieden, aber einige Angebote sind hereingekommen. Wenn ihr Kontakte habt, bitte meldet euch!
Nach dem Vergleichen von Optionen, meinen wir dass goFundme, die beste Plattform für Spenden ist – wir geben Bescheid.
Wir sind in Kontakt mit dem Doktor des Yaroi Hospital (Matuku) und seinen Vorgesetzten wegen praktischer Umsetzung (passendes Equipment, Import).
Tony Philp von Vuda Marina und Coprashed Marina hat spontan angeboten, Bojen, Verankerungen und Treibstoff für die Tabu-Fischschutzzone bereit zu stellen – danke Tony!
John Hembrow, Gründer der Down under Ralley und dem dazu gehörigen Ahoy Magazine hat Unterstützung angeboten, danke John!
BoatingNZ Magazin und die österreichische Yachtrevue werden Artikel über den Unfall publizieren – danke John und Judith!
Christian ist wieder recht fit nach Physiotherapie und einer Spritze in den entzündeten Schultermuskel. Meine 5 gebrochenen Rippen heilen gut und der Pneumothorax ist laut neuestem Röntgen fast verschwunden, nur der Einriss in der Trizepssehne bremst mich immer noch sehr, besonders weil er mich davon abhält, was ich am besten kann: Schreiben.

2023
25
Feb

Pitufa auf dem Cover des Ahoy magazine

John Hembrow, Gründer und Veranstalter der DownUnderRalley wurde auf unsere Berichte von unseren Erfahrungen beim Cruisen in der Lau Gruppe während der Zyklonsaison aufmerksam, schrieb uns an und fragte, ob er uns erwähnen dürfte. Sehr zu unserer Überraschung und Freude ist Pitufa jetzt auf dem Cover der aktuellen Ausgabe des Ahoy online magazine
Das Magazin ist gratis, also viel Spaß beim Lesen!

2023
22
Feb

Hilfsprojekte für Matuku

Liebe Freunde und Blog-Fans,
vielen Dank für alle euren positiven Kommentare und Emails, die uns durch diese schwere Zeit geholfen haben!
Christian und ich wären beinahe umgekommen, aber unser Freund Maikeli, der als Headman ambitioniert und selbstlos für die Inselgemeinde Makadru gearbeitet hat, ist ertrunken. Wir würden uns wünschen, dass aus dem traumatischen Ereignis etwas Positives entstehen sollte.

1. Wir begleiteten Maikeli los, um Fotos für einen Regierungsbericht zur Finanzierung einer Fisch-Schutzzone im Pass zu machen. Um ehrlich zu sein, haben wir die Idee für dieses Projekt bei unserem letzten Besuch bei den Chiefs und Headmen von Matuku propagiert – sie haben immer noch Gebiete mit wunderschönen Korallen und einem gesunden Fischbestand, aber die Anzeichen von Überfischung sind bereits da. Wir haben sie davon überzeugt, dass frühzeitiger Schutz bedeutet, die Zukunft ihrer Subsistenzfischerei zu sichern, und waren froh, dass ein Lauffeuer geplanter Tabugebiete durch alle 7 Dörfer ging. Auf die Gefahr hin, theatralisch zu klingen, Maikeli starb im Grunde für die Idee einer nachhaltigen Fischerei für die Zukunft der Insel – er wollte ein nächtliches Verbot des Speerfischens in einem dauerhaften Tabu-Gebiet und einer kleineren Kernzone mit einem kompletten Harpunierverbot. Wir möchten daher der Inselgemeinschaft bei derFinanzierung dieser “Tabu-Zonen” helfen. Es geht nicht um viel Geld: nur ein paar Bojen um die Abschnitte zu markieren, eine Eröffnungszeremonie, um alle Insulaner zu informieren und die Einhaltung zu sichern, und Bootstreibstoff für ein gelegentliches Patrouillieren der Schutzzonen in der Nacht.

2. Wir haben erlebt, wie schrecklich es sich anfühlt, schwere Verletzungen zu haben und keine Möglichkeit, sie zu diagnostizieren. Matuku hat ein Krankenhaus, einen Arzt und eine Krankenschwester, aber keine medizinische Ausrüstung außer einigen Krankenhausbetten und einer kleinen Apotheke. Im Gespräch mit den Inselbewohnern fanden wir viele, die bei einem Sturz oder einem ähnlichen Unfall Brüche erlitten hatten, die unbehandelt blieben und erst zu spät diagnostiziert wurden, als sie es schließlich nach Suva schafften. Z.B. unser Gastgeber Jiko, der Häuptling von Lomati, brach sich einmal den Kiefer, überlebte einen Monat lang das Trinken von Milch und als er schließlich in Suva ankam (er sollte zu diesem Zeitpunkt bereits weiche Sachen kauen), sagten ihm die Ärzte, sie könnten den Kiefer nur erneut brechen und einrichten–Jiko verzichtete dankend… Wir möchten daher ein gebrauchtes Röntgengerät für das Krankenhaus organisieren, um dem Arzt bei Diagnosen zu helfen. Damit würden nicht nur Matuku, sondern auch die Nachbarinseln Totoya und Moala bedient. Dr. Etuata war von unserer Idee begeistert und hat seine Vorgesetzten darauf angesprochen.

Wenn ihr uns beim Organisieren dieser Projekte für Matuku helfen wollt,
wenn ihr uns bei der Finanzierung unterstützen möchtet,
wenn ihr Kontakte zu Herstellern medizinischer Geräte habt,
wenn ihr Ärzte/medizinische Zentren kennt, die vielleicht ein gebrauchtes Röntgengerät spenden möchten, da sie ihre Ausrüstung aufrüsten,
bitte meldet euch bei uns!

Europa ist derzeit vollauf mit der Hilfe für Kriegs- und Erdbebenopfer beschäftigt, aber wir hoffen trotzdem, dass ihr uns bei der Hilfestellung für diese kleine Insel hier in Fidschi, auf der anderen Seite der Welt, unterstützen könnt!
Hier ein Bild von Maikeli und mir beim Schreiben des Budgetberichts nur 2 Tage vor dem Unfall…

2023
21
Feb

Einhand

Interessanterweise beeinträchtigen mich meine 5 gebrochenen Rippen und der Lungenschaden kaum, aber mein Ellbogen wude nicht und nicht besser, somit liess ich gestern einen ultraschall machen und der zeigte einen Sehneneinriss am Trizeps.
Mein rechter Arm in einer Schlinge setzt mich ausser Gefecht. An Land wärs nervig, an Bord ungleich mehr. Ich kann die Luken bei Regen nicht schliessen, den Kühlschrankdeckel nicht heben, nicht einmal das Klo pumpen, somit muss der arme Christian ständig aushelfen. Schlimmer noch, ich kann nur mit 5 Fingern schreiben ;-)
Glücklicherweise kann ich abwaschen (ich HASSE abwaschen) und ich habs geschafft, die Decke mit Essig zu wischen, denn nach einer Woche Regen wächst der Schimmel…
Wir hängen an einer sicheren Mooring in einer ruhigen Bucht.

2023
18
Feb

Medizinisches Wunder…

Gestern war ich beim CT Scan und als ich mit der CD zum Pacific Speacialist Healthcare Center zurück kam, erbleichte der erfahrene Arzt unter seinem fidschianischen Teint. “Wenn ich mir die Scans ansehe, würde ich eine Not-OP anordnen, aber wenn ich Sie ansehe, wie Sie gehen und reden können, dann muss ich sagen – machen Sie einfach das weiter, was Sie bisher gemacht haben!”
Man sieht deutlich 5 gebrochene Rippen in einer Linie am Rücken (wo mich das Boot nach dem Überschlag gemeinsam mit der Welle traf) und einen umfangreichen Pneumothorax. Aus meinem Bericht der Ereignisse schloss der Chirurg, dass meine rechte Lungenseite nach dem Unfall wahrscheinlich ganz kollabiert war (ich konnte nur ganz flach hecheln, beim Ausatmen fiepsend schreien).
Irgendwie hat sich mein Körper in der letzten Woche selbst auf ein Niveau erholt, das auf dem Scan immer noch furchterregend aussieht, mir aber ermöglicht, mich relativ frei zu bewegen und sogar meine erste Physio-Therapie Einheit im Krankenhaus zu absolvieren!
Dr. Jack, der Kardiologe, bei dem ich vor 3 Wochen einen Check-up machte, wollte die Bilder auch sehen und ging einen Schritt weiter. Er nannte mich eine “tough lady” und meinen Zustand ein Wunder.
Christians Verletzungen sind zwar nicht so gravierend, aber er hat immer noch starke Schmerzen in den Schultern, kann die Arme kaum heben. Mich rundum zu pflegen hilft ihm nicht dabei, sich selber auszukurieren. Danke Schlumpf!


2023
15
Feb

Unterwegs nach Suva

Der weit im Südwesten vorbei ziehende Zyklon brachte uns die letzten Tage NW Wind, aber heute drehte der Wind auf Süd. Wir warteten einen halben Tag ab, damit die See sich etwas beruhigt, fragten einheimische Freunde bei der Törnvorbereitung um Hilfe (Dingi auf Deck, Spi-Bäume hinaus) und brachen Richtung Suva auf.
Birgit hat sich auf dem Sofa verkeilt und ich bin heute Einhandsegler auf der leider rollenden Pitufa, denn es stehen leider doch noch hohe Wellen.

2023
14
Feb

Überlebt!

Vorgestern wären wir beinahe ertrunken. Unser Freund Maikeli (von der Insel Matuku) hatte nicht so viel Glück. Er wurde gestern begraben. Wir sind traurig, immer noch in Schock. Wir gingen auf kein riskantes Abenteuer, wir sollten nur schnell ein paar Unterwasserfotos von einem Pass schießen, damit er sie für einen Regierungsantrag zur Unterschützung eines Projekts für nachhaltigen Fischfang verwenden könnte.

Wir wollten eigentlich nicht gehen, der Himmel war bewölkt und außerdem waren wir beide verkühlt, aber wir wollten Maikeli auch nicht enttäuschen und natürlich wollten wir die Umweltschutzmaßnahmen hier auf unserer Lieblingsinsel in der Lau-Gruppe unterstützen. Also fuhren wir mit seinem 24 Fuß offenen Boot nach Süden zum Daku Pass. Schon bei der Anfahrt sahen wir, dass die Dünung höher war als erwartet und wir hätten mit unserem Dinghi bei solchen Bedingungen abgedreht, aber wir verließen uns auf Maikeli’s Einschätzung – immerhin hatte er die letzten 58 Jahre auf dieser Insel verbracht. Der Pass ist kurz und schon beim Hinausfahren merkten wir, dass die Strömung nicht wie laut Tidentabelle einlaufend war, sondern wegen der hohen Dünung bereits hinaus ging! Zusätzlich versetzte uns eine seitliche Strömung nach links, auf die Brecher hin.

Plötzlich baute sich eine gigantische Welle vor dem Boot auf – eine vertikale, 5 Meter hohe Wand. Maikeli gab Vollgas, versuchte über die Welle zu kommen, doch wir hatten keine Chance. Das Boot überschlug sich rückwärts und krachte gemeinsam mit ein paar Tonnen Pazifik auf uns hinab. Wer noch nie von einem Brecher mitgerissen wurde, kann sich die Panik nicht vorstellen. Man wird herumgewirbelt, es ist unglaublich laut, rundum nur aufgewühltes Türkis, kein Gefühl mehr für oben und unten, keine Luft mehr in der Lunge, dann wird man doch ausgespuckt, hustend und abgeschürft. Dann brach die nächste Welle, noch einmal der gleiche Kampf und dann noch eine, bis wir wieder auf dem seichteren Teil des Riffs waren. Das gekenterte Boot hatte den gleichen Weg gemacht, sich aufgerichtet, der Anker war herausgefallen und so hatte es sich selbst verankert – voller Wasser, aber der Bug ragte heraus. Christian schaffte es zum Boot und kletterte hinauf, rief nach uns, winkte, doch Maikeli und ich wurde von der Strömung weitergerissen, wieder hinein in den Pass und hinaus Richtung Pazifik, wo der sichere Tod wartete. Ich schaute zurück zu Christian, sicher, dass ich ihn nie wiedersehen würde. Alles schien surreal, was für eine sinnlose Art zu sterben. Das konnte es einfach nicht gewesen sein. Gegen 4 Knoten Strömung kann man nicht anschwimmen, man muss immer seitlich zum Strom schwimmen. Ich mobilisierte meine Reserven, schwamm um mein Leben und schaffte es an den Rand des Passes zu kommen – dort wo uns die brechenden Wellen erwischt hatten. Ich hatte es einmal geschafft, ich konnte es mit ein wenig Glück ein zweites Mal. Wieder erfassten mich die meterhohen Brecher, wieder wurde ich dreimal durchgewirbelt und wieder spuckten sie mich auf dem Riff aus. Dieses Mal schaffte ich es zum Boot und Christian zog mich hinein, doch wir waren noch nicht in Sicherheit. Wir waren in einer prekären Lage: knapp am drop-off in den Pass, somit wirbelte eine starke Strömung durchs vollgeschlagene Boot und auch so nah am Rand des Außenriffs, dass immer noch gelegentlich Wellen gegen die Bordwand brachen. Während wir uns an der Ankerleine festklammerten, konnte ich bei jedem Atemzug spüren, wie gebrochene Rippen auf meiner rechten Seite gegeneinander rieben.
Christian stand die meiste Zeit im Boot, hielt Ausschau nach Maikeli und anderen Booten, rief nach Hilfe.

Es dauerte eine Stunde, bis endlich ein Boot in der Lagune vorbei kam und auf uns aufmerksam wurde. Sie fuhren erst zu Maikelis Dorf Makadru, wir erzählten in Stichworten was geschehen war und dann brachte uns das Boot heim zu Pitufa, während langsam eine Suchaktion mit lokalen Booten anlief. Wir wuschen unsere Wunden und Christian baute im Salon einen Polsterturm wo ich mich halbwegs schmerzfrei halb liegend anlehenen konnte (dort sitze/liege ich seitdem). Es gibt normalerweise einen Arzt hier, doch dieser ist gerade in Suva und ohne Röntgengerät könnte er ohnehin nicht viel diagnostizieren (wir haben das “Spital” mit ein paar Betten und einem Vorrat an Medikamten letzes Mal besucht). Ron, der hilfsbereite Krankenpfleger des Spitals kam zu uns an Bord, hörte mich ab, checkte Sauerstoffsättigung und Herzrate und bestätigte, dass ich zumindest 2, vielleicht auch 4 gebrochene Rippen habe. Er bandagierte mich und versorgte uns mit Schmerzmitteln und Antibiotika. Nachdem ich atmen kann und kein Blut huste, dürften meine Lungen okay sein. Zwischenzeitlich wurde Christian zweimal abgeholt und für Telefonate an Land gebracht (es gibt hier nur Festnetz beim Bürgermeister), um erst der Polizei und dann der Navy von den Ereignissen zu berichten, doch es dauerte mehrere Stunden, bis wir endlich ein Flugzeug (oder eine Drohne) hörten. Während der Nacht hofften wir noch, dass Maikeli durch ein Wunder überleben könnte, doch am Morgen wurde seine Leiche gefunden.

Es ist einfach unfassbar, wie schnell ein ganz normaler Ausflug in ein Desaster umschlagen kann. Wir sind vorsichtige, bedachte Menschen, waren in den 11 Jahren unserer Reise noch nie in ernster Gefahr. Dem Tod gleich mehrmals in die Augen zu schauen, hat uns durch und durch erschüttert. Unser Plan war, die Lau Gruppe noch weiter zu genießen, doch jetzt müssen wir zum Spital in Suva segeln, sobald das Wetter es zulässt und dann steht mir eine langwierige Rekonvaleszenz bevor (6 Wochen brauchen Rippen zum Heilen, zumindest laut unserer Offline Wikipedia). Christian tut auch alles weh, er hat sich beide Schultern verletzt, kann kaum nach oben greifen und nur mit Schmerzmitteln schlafen. Doch wir beschweren uns sicher nicht. Wir sind einfach nur froh, dass wir noch da sind, einander noch haben.

2023
11
Feb

Rezept: Kefir

Eine Kefirkultur an Bord zu haben ist super praktisch. Diese kleinen, karfiolförmigen Kugerln verwandeln Milch über Nacht in eine joghurtähnliche Substanz – dazu brauchen sie keine besonderen Temperaturen, Container oder anderen Schnickschnack. Ich werfe sie einfach in einen Becher Milch (aufgerührtes Pulver bei uns) – je dicker die Milch, desto dicker das Joghurt. Nach ca. 12 Stunden ist das Joghurt etwas eingedickt, aber noch relativ mild und flüssig. Weitere 12 Stunden und Joghurt und eine transparente Flüssigkeit haben sich separiert.
Abhängig davon, wofür ich den Kefir brauche, seihe ich also früher oder später ab. Dazu spanne ich ein Moskitonetz über einen weiteren Becher, und löffle den Kefir auf das Netz – das Yoghurt gleitet durch, die Kefirkugerl bleiben liegen.
Ich wasche sie (noch im Netz) unter fließendem Wasser ab und schon können sie ins nächste Milchbad hüpfen und losstarten.

Um den Prozess zu verlangsamen, stellt man sie in den Kühlschrank, dort produzieren sie zwar weiter, aber viel langsamer. Will man eine Pause machen (z.B. wenn man nicht an Bord ist), legt man sie einfach in wässriger Milch in den Kühlschrank, dann gehen sie in den Winterschlaf, können aber jederzeit mit warmer, cremiger Milch wieder aufgeweckt werden (die kleinen Helferleins haben bei uns fast einen Haustierstatus ;-)
Kefir ist perfekt für Smoothies, Joghurt Dips und um Joghurt in Kuchen, etc. zu vertreten. Laut Wikipedia ist Milchkefir ein fermentiertes Getränk aus bakterieller Fermentation, das ursprünglich aus der Kaukasusregion stammt.

2023
08
Feb

Einkaufen in Suva

Basislebensmittel sind immer noch sehr billig hier, somit stockten wir für die nächsten Monate auf, doch dann konnten wir den Verlockungen der teuren Supermärkte volller Importwaren nicht widerstehen… Mit etwas Suchen findet man hier alles, sogar glutenfreie Lebensmittel und guten, franzöischen Stinkekäse ;-)
Natürlich besuchten wir auch die Baumärkte/Yachtzubehörshops fürs Wohl unserer Pitufa und am Ende machten wir noch Einkäufe für Freunde draußen auf den kleinen inseln!

2023
05
Feb

Fotos von Fidschis Hauptstadt Suva

Suva, Fidschi

Suva ist ein idealer Zwischenstop zum Bunkern mit einem großen Gemüsemarkt, billigen Supermärkten, gut sortierten Baumärkten und westlichen Supermärkten mit breitem Sortiment. Wir blieben zwei Wochen, erneuerten unsere Visa und kauften viel zu viel ein.

(24 Fotos)

Older posts «

» Newer posts