deen

2014
08
May

Neuer Artikel im aktuellen Ocean7

Der 1. Teil unseres Artikels über die Gambierinseln ist gerade in der aktuellen (Mai/Juni) Ausgabe vom Ocean7-Magazin erschienen.


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Iles Gambier — Südseeparadies am Rande der Tropen. Teil 1, OCEAN7 03 (Mai/Juni) 2014, p. 24–27. download PDF (in German only)

2014
06
May

Auf dem Trockenen

Letzte Nacht stellte sich heraus, dass unser ‘gemuetlicher’ Ankerplatz in einer verbotenen Ankerzone lag, wie uns ein blaulichtbewaffneter Hafensheriff spaet nachts informierte. Er bestand darauf, dass wir weg sollten, trotz unserer Proteste, dass dies ohne Motoreinsatz unmoeglich sei. Nach einer halben Stunde Diskussion und dem Setzen eines Heckankers, der uns etwas weiter vom Kanal weghielt, war er endlich zufrieden und zog ab… Heute Morgen erlebten wir noch ein paar nervenraubende Momente als uns ein Schleppboot auf die viel zu knapp scheinende Betonmauern des Travellift zubugsierte. Aber wir kamen ungeschoren davon und jetzt sitzt Pitufa auf dem Trockenen und wartet auf Bauchimassage (Schleifen), neues Makeup (Antifouling) und natuerlich die Reparatur des Wellenlagers.

2014
05
May

Pitufa in Tahiti

Ein kleinerer Unfall zwang uns schon frueher als geplant nach Tahiti zu segeln. Nach den noetigen Reparaturen in einer Werft nutzen wir die Gelegenheit und erkunden die Insel gleich ein wenig.

2014
05
May

Angekommen!

Die letzten 24 Stunden waren fuer unseren Geschmack etwas zu aufregend, aber jetzt sind wir sicher vor Anker in Papeete, Tahiti. Wir sind gestern Nacht angekommen und mussten unter Segeln in eine uns unbekannte Bucht hinein. Normalerweise machen wir das nicht, aber die Bucht hinter Point Venus im Nordwesten von Tahiti ist offen und leicht zugaenglich, somit entschieden wir uns gegen eine weitere Nacht auf See. Die Brecher zu hoeren, ohne sie in der stockdunklen Nacht zu sehen, war nicht grad angenehm, aber wir warfen den Anker ohne Zwischenfaelle und genossen eine ungestoerte Nachtruhe.
Heute Morgen mussten wir wegen einer Aenderung der Windrichtung aber dort weg. Gleich nachdem wir den Anker gehoben hatten, verliess uns allerdings der Wind und wir schunkelten in weniger als 5 Knoten Wind mit nur etwa einem Knoten Fahrt suedwaerts. Nach 3 Stunden hatten wir die 2.5 Meilen endlich geschafft, doch gerade als wir in den Riffkanal bogen, brach ein Gewitter los. Von 5 auf 25 Knoten binnen Sekunden…. Pitufa stuermte los, wir schafften es gerade so um die aeusstersten Bojen und warfen sofort den Anker. Leider stellte sich heraus, dass der Platz nicht ausreichend geschuetzt war und somit mussten wir den Anker wieder heraussegeln und etwas weiter drinnen im Kanal neu setzen. Und das alles ohne Motor… Adrian (SY Attila), den wir auf den Gambier getroffen hatte bot seine Hilfe an und es war sehr beruhigend, bei dem schwierigen Manoever einen erfahrenen Segler an Bord zu haben.
Jetzt sind wir happy an einem guten Platz und bald heben wir Pitufa fuer Reparaturen heraus.

2014
02
May

Was für ein Tag…

Seit einigen Tagen bereitet uns eine ploetzliche Veraenderung im Wetterbericht Bauchweg: Statt der vorhergesagten stetigen Suedostpassatwinde, zeigte das Bild ploetzlich Starkwind aus NW just zur Zeit unserer Annaeherung an Tahiti. Starker Wind auf die Nase in einem motorlosen Boot bei Navigation nah am Land sorgte uns ziemlich. Also waren wir happy, als uns gestern starker Wind kraeftig Richtung Ziel schob (trotz der meterhohen Wellen, die es sogar ein paar mal schafften ins sonst trockene Cockpit zu spucken…), aber der Wind hielt nicht lange an und bald torkelten wir wieder mit 3 bis 4 Knoten dahin. Heute Morgen holten wir deshalb den Gennacker (ein mehr als nerviges Leichtwindsegel) heraus und nach einer Stunde Arbeit flog die blaue Blase hoch auf und zog Pitufa mit 5 Knoten vorwaerts. Hurrah! Die Freude waehrte nur eine Stunde und endete mit einem aprupten WUUUUUSCH, als eine Naht in der Mitte des duennen, alten Segels aufriss. Schnell runter mit dem Mistding und in uns erem Vorwaertsdrang holten wir gleich die Naehmaschine heraus, um das Problem zu flicken. Das Naehen selbst dauerte nur etwa 15 Minuten, die restlichen 3 Reparaturstunden verbrachten wir damit, Nadeln, Oberfaden, Unterfaden, Fadenspannung, etc. zu wechseln, weil unsere Pfaff offensichtlich keine Freude daran hatte, durch das pickige Reparaturtape zu naehen, das wir vorher aufgebracht hatten… Am Ende dieses Scheisstags waren wir fertig und trauten uns kaum einen neuen Wetterbericht anzusehen. Aber – Ueberraschung: der NW Wind wurde abgesagt! Es scheint, dass Einsatz und harte Arbeit doch vom Universum belohnt werden ;-)

2014
30
Apr

Die halbe Distanz geschafft

Nach einem schnellen Start sind wir gestern in unangenehmes Wetter geraten, mit Windrichtungsaenderungen, Squalls, Regen und dementsprechend viel Manoevern. Wir hatten sogar die Chance eine Flaute mit noch hoch stehenden Wellen zu erleben – sehr lustig, wenn man mit flappenden Segeln herumtorkelt und keine Versuchung besteht, einfach den Motor einzuschalten und ein paar Stunden zu motoren. Jetzt wissen wir, wie Segeln in den guten alten Zeiten funktionierte ;-) Heute ist das Wetter wieder sonnig mit einer Brise, somit sind wir zurueck in unserer Bordroutine: viel kochen und essen, lesen, Leeloo unterhalten und hoffen, dass die Reise ereignislos weitergeht.

2014
28
Apr

Bomben im Paradies

Heute haben wir Mururoa passiert, ein Atoll auf dem die Franzosen bis in die 90er Atomtests durchfuehrten. Das niedrige Atoll wurde erst sichtbar, als es wenige Meilen suedlich von uns lag. Es war ein gruseliges Gefuehl, so nah an einem Ort zu sein, den die Menschheit so grausam missbraucht hat.

2014
26
Apr

Auf dem Weg nach Tahiti

Der Wetterbericht aenderte sich gestern komplett also entschieden wir uns loszusegeln, anstatt noch weitere ruhige Tage in Onemea zu verbringen. Unsere Freunde, mit denen ausgemacht war, dass sie uns abschleppen wuerden, konnten so spontan nicht vorbeikommen, aber die Crew eines amerikanischen Katamarans, die am Vortag n eben uns geankert hatte, zoegerte nicht uns zu helfen und somit schleppten sie uns um 10 Uhr aus der Bucht. Wir waren etwas nervoes, aber alles lief glatt und jetzt sind wir auf dem Weg nach Tahiti. Wir segeln nicht schnell, aber recht komfortabel dahin – genau der richtige Start nach 5 Monaten im geschuetzten Archipel!

2014
23
Apr

Warten

Wir sind immer noch in unserer kleinen Bucht Onemea und warten auf die Ankunft des Pakets aus Tahiti. Waehrend der starken oestlichen Wi nde letzte Woche war hier einiges los, weil 4 andere Boote sich zu uns in die geschuetzte Bucht quetschten. Es gab Einladungen zum Abendessen und sogar eine kleine Strandparty, genau das richtige, um uns von unseren Motorproblemen abzulenken. Jetzt hat der Wind sich ausgeblasen und wir haben unsere Bucht wieder fuer uns alleine. Wenn wir uns aussuchen haetten koennen, wo wir ohne Motor festsitzen muessen, haetten wir uns genau diesen Ort hier ausgesucht: das Meer ist ruhig wie ein See, die bewaldeten Haengen spiegeln sich im Wasser und nach einem Regenschauer und im Morgentau duftet die Insel wie ein Hustenzuckerl herueber. Mittlerweile hat sich wieder unsere Buchtroutine eingespielt. Fruehmorgens wird Waesche gewaschen und Brot gebacken, damit’s zum Fruehstueck warmes Brot gibt. Leeloo ist so ganz ohne Wind und Nachbarn rundum happy und kugelt tagsueber auf Deck herum und geniesst die Sonne. Die ruhigen Bedingungen sind auch ideal fuer Ueberfahrtsvorbereitungen (Algen und Muscheln vom Rumpf schrubben, Rigg checken, etc.) und Wartungsarbeiten (z.B. heute hat das Bimini neue Reissverschluesse bekommen, ein Job fuer unsere unzerstoerbare Pfaff Naehmaschine).

2014
18
Apr

Planänderung

Im letzten Jahr hier haben wir viele Boote mit Schaeden nach der langen Ueberfahrt ankommen sehen, hatten Freunde, die ewig auf Ersatzteile warteten und hoerten von Booten, die mit gebrochenem Ruder/Mast/etc. nach Tahiti hinkten. Wir gratulierten uns immer zu unserem Glueck, denn Pitufa schien immun gegen solche Uebel, doch jetzt hat auch uns das Pech erwischt: auf dem Weg in unsere Lieblingsbucht haben wir eine Leine in den Propeller bekommen und das Wellenlager beschaedigt. Das heisst, das wir den Motor nicht mehr verwenden sollen, damit kein weiterer Schaden entsteht und anstatt zu den abgelegenen, unberuehrten Tuamotus zu segeln, muessen wir jetzt direkt auf dem schnellsten Weg nach Tahiti und das Boot fuer Reparaturen kranen. Ironischerweise muessen wir vorher noch auf ein Paket warten, das mit dem Versorgungsschiff naechste Woche aus Tahiti kommt. Somit haben wir einiges an Zeit und Geld verschwendet, nur damit wir das Packl dann dorthin zurueckkarren duerfen… Glueckl icherweise haben wir Bekannte in Tahiti, die schon mit dem Organisieren der Reparaturen helfen und Cruiserfreunde hier, die uns beim Hinausmanoevrieren ohne Motor helfen werden (nicht ganz einfach wegen der vielen Riffe). Ein Werftbesuch war ohnehin wieder einmal faellig, er wird halt etwas frueher als erwartet passieren und die Tuamotus sind auch nach den Reparaturen sicher noch da, somit bedeutet der Unfall eine erzwungene Planaenderung, aber nicht das Ende der Welt.

2014
04
Apr

New photo album: Motu Kouaku

Motu Kouaku, Iles Gambier

Im (südl.) Frühherbst verbrachten wir ein paar Tage ganz allein bei diesem Motu im Südosten. Es wurde ganz schön schaukelig weil hohe Dünung hereingedrückt wurde und dann noch eine Front über uns weg zog. Wir haben es ausgesessen und wurden mit einem weiteren glitzernden Tag im Farbenrausch belohnt. Kouaku liegt zwar nur ein paar Meilen S von Tauna, sieht aber recht unterschiedlich aus. Nur robustes Gebüsch, Pandanen und eine handvoll von Kokospalmen wachsen hier. Es ist mehr als 1km lang und hat Puderzuckerstrände. Genau wie Tauna ist es unbewohnt und ein Vogelnistrefugium.

(34 Fotos)

2014
01
Apr

Hexenkessel

Wir geniessen unseren abgelegenen, einsamen Ankerplatz am Motu Kouaku, obwohl eine schwache Front gestern ueber uns hinweggezogen ist. Sie brachte weder viel Regen, noch starken Wind, aber die Windrichtung drehte innerhalb von 24 Stunden um 360 Grad herum. Nachdem unser Ankerplatz nur von Sued und Ost geschuetzt ist, baute sich eine unangenehme Windsee auf. Wir wurden ziemlich durchgeschuettelt, es war aber keine gefaehrliche Situation. Wir bauten unseren Heckanker in eine Bahamian Mooring um und nachdem die Front durch war, wieder zurueck zu einem Heckanker. Es kommt immer noch eine hohe Duenung in die Lagune und maechtige Brecher bauen sich ueberall dort auf, wo Riffe in die Hoehe ragen. Die Unannehmlichkeiten wurden durch einen unglaublich langen, bunten Sonnenuntergang wieder wettgemacht, da uns das Ende der Front genau zur richtigen Zeit am Abend erreichte.

Es scheint, dass wir von den ueblicherweise ruhigen, geschuetzten Ankerbuchten der Gambier zu sehr verwoehnt wurden. Bevor wir uns zu den Tuamotus aufmachen, kommt uns das Training hier gerade recht.

2014
30
Mar

Motu Kouaku

Heute Morgen holten wir unser allerletztes Zeug aus dem Haus und verliessen Taravai um noch mehr unbekannte Ecken zu erkunden. Eine davon ist das Motu Kouaku am suedoestlichen Barriereriff. Die letzten Tage hat der Wind stark geblasen und es steht noch eine beeindruckende Duenung. Unterwegs war es so rauh, dass wir schon zweifelten, ob wir ankern koennen wuerden. Weite Teile des Aussenriffs im Sueden liegen so tief, dass die Duenung darueber hinweggeht und ins Archipel gelangt und so wurden wir durchgeschuettelt wie draussen auf dem Ozean. Erst nah an der Insel beruhigte sich die Situation, wir ankerten mit einem huebschen Blick auf das Sandmotu und brachten noch einen Heckanker aus, um die Kette von den Korallenkoepfen rundherum fernzuhalten und um in der Duenung gut ausgerichtet zu sein.

2014
28
Mar

Es herbstlt

In den letzten Tagen hat ein Suedwind geblasen und das erste Mal wieder kuehle Luft mit einem Hauch von Stuermen und Eisbergen weit unterhalb von uns mit sich gebracht. Die Sonne brennt noch heiss, aber der Herbst hat die Gambier erreicht. Uns gefaellt der Wechsel der Jahreszeiten hier am Rand der Tropen (im Gegensatz zur immer gleichen tropischen Hitze naeher am Aequator), besonders in dem Wissen, dass wir uns dieses Jahr aus dem Staub machen werden, bevor es ernsthaft kalt wird ;-)
Bis dahin geniessen wir den Herbst hier!

Gestern haben wir unser Haus fertig ausgeraeumt, noch einiges an Bananen und Zitronen geerntet und unsere Nachbarn zu einer ‘Housecooling-Party’ eingeladen. Wir kochten typisch oesterreichische Gerichte und somit gabs – wahrscheinlich zum allerersten Mal auf Taravai – steirischen Kaeferbohnensalat mit Kernoel und Serviettenknoedel mit Schwammerlsauce. Wir waren ein bissl unsicher, ob die exotischen Sachen den polynesischen Geschmack treffen wuerden, aber sogar die Kinder haben sich’s so richtig schmecken lassen ;-)

2014
23
Mar

Pitufos zurück auf Pitufa

Nachdem wir alle geplanten Bootsprojekte abgeschlossen haben (lackieren drinnen und im Cockpit, etc.) sind wir jetzt wieder zurueck aufs Boot gezogen. Fließendes Wasser, ein Klo im Badezimmer, keine Krabbeltiere im Wohnzimmer, keine Ratten am Dach — das Bootsleben ist der reine Luxus ;-)
Wir werden unser kleines Haus und den Garten aber schon vermissen, besonders unsere Ziege Goatie. Wir haben sie ziemlich mit Bananen und Karrotten verwoehnt, haben sie bei jedem Protestschrei an einen neuen Baum gebunden — jetzt geht sie wieder an unsere Nachbarn zurueck.
Wir geniessen jetzt ein paar Tage Urlaub, gehen am Riff schnorcheln und freuen uns darauf, die paar Ecken zu erkunden, die wir von den Gambier noch nicht gesehen haben.

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