Am Samstag rieten uns Einheimische die seichte Bucht zu verlassen, weil eine Duenung aus Nordwesten (verursacht durch einen Sturm nahe der Azoren) den Ankerplatz in eine gefaehrliche Falle mit brechenden Wellen verwandeln koennte. Also verliessen alle Boote die Bucht und ankerten ausserhalb, wo es zwar tiefer und somit sicherer ist, aber eine Windsee aus Nordost in Verbindung mit einer 3 m hohen Duenung aus Nordwest verhalf uns zu einem sehr ungemuetlichen Wochenende. Das Boot rollte extrem und wir konnten nicht viel tun, nur warten, dass die Zeit vergeht und versuchen, nicht seekrank zu werden. Dummerweise gibt es um Boa Vista keine besseren Ankerbuchten und der Hafenmeister hat beim Einklarieren unsere Schiffspapiere behalten (das Buero ist am Wochenende natuerlich geschlossen). Mittlerweile haben wir zumindest die Papiere zurueck, die Situation hat sich ein wenig beruhigt und wir haben beschlossen, dass wir noch ein paar Tage hier bleiben
2011
31
Oct
Miserables Wochenende
2011
27
Oct
Boa Vista
Wir sind gestern auf der naechsten Insel der Kap Verden angekommen. Boa Vista liegt nur 20 sm suedlich von Sal, sieht aber ganz anders aus, obwohl es auch eine der trockenen Inseln ist. Wir ankern in der grossen Bucht vor dem Hauptort der Insel (immer noch recht klein) and die Aussicht rundherum ist einfach fantastisch. Die See schimmert in unschuldigen Gruen- und Blauschattierungen, aber das taeuscht, weil sich unter der glitzernden Oberflaeche Felsen und Riffe verstecken. Die Statistik von mehr als 200 Wracks rund um die Insel spricht fuer sich selbst… Bei Ebbe bricht sich eine beeindruckende Brandung ueber diesen Stellen und auch an den goldenen Sandduenen am Ufer. Die Berge im Hintergrund sind relativ hoch und sehen von hier aus dunkel und zerklueftet aus. Die Ankerbucht liegt auch im Schutz einer kleinen Insel mit fast weissem Sandstrand, gruenen Grasbuescheln, Bueschen und sogar kleinen Baeumen. Wir haben Leeloo am Abend zu einem Landausflug mitgenommen. Sie hatte kei ne Freude mit den Wellen und den Wasserspritzern bei der Hinfahrt im Dinghi, aber sobald wir das Schlauchboot auf den Strand gezogen hatten ist sie gleich rausgehuepft und hat furchtlos Sand und Buesche inspiziert. Allerdings ist sie nur eine halbe Stunde spaeter zielgerichtet zum Dinghi zurueckmarschiert und hat lauthals verkuendet, dass sie genug von diesem Riesen-Katzenkisterl hat. Wir wollen aber morgen tagsueber zum Grillen zurueck an den Strand fahren
2011
21
Oct
Kleine Planaenderung ;-)
Das Planen von Reiserouten, um Stuerme zu vermeiden und guenstige Winde zu nutzen ist echt kompliziert. Nachdem wir in letzter Zeit viele Meinungen erfahrener Segler gehoert haben und selbst mehr nachgelesen haben, haben wir uns gestern entschieden, dass unser urspruenglicher Plan einer fruehen Atlantikueberquerung (noch im Oktober) dieses Jahr nicht machbar ist, weil der Atlantik fuer die Jahreszeit noch zu warm ist, was fuer eine verlaengerte Hurrikan-Saison spricht. Nach einer Ueberquerung spaeter im Jahr bliebe uns aber noch weniger Zeit in der Karibik, um noch rechtzeitig zum Panama Kanal zu kommen. Ausserdem muessten wir dann Suriname auslassen. Aus diesen Ueberlegungen heraus haben wir jetzt unseren Cruising-Fahrplan revidiert. Unser vorlaeufiger Plan sieht nun so aus (allzu langfristige Plaene machen keinen Sinn beim Cruisen): Wir bleiben noch einige Monate auf den Kap Verden, ueberqueren den Atlantik Ende Dezember oder Anfang Jaenner zur besten Zeit des Passat-Winds, nehmen uns weitere 2 oder 3 Monate Zeit in Suriname und bummeln dann langsam am Suedrand der Karibik (Trinidad und Tobago, Venezolanische und Niederlaendische Antillen, Panama,…) unterhalb des Hurrikan-Guertels westwaerts. Auf die Art kommen wir zwar ein Jahr spaeter als geplant in den Suedpazifik, aber wir fuehlen uns nach dieser Entscheidung richtig erleichtert. Das staendige Gefuehl weiterhasten zu muessen, das lauter werdende Ticken der Uhr im Hinterkopf ist endlich weg und wir koennen die Reise viel besser geniessen.
Wir haben gestern Palmeira gemeinsam mit zwei britischen Einhandseglern, die wir dort kennengelernt haben, verlassen, doch unser “Toern” hat uns nur 7 Meilen weiter in die naechste Bucht gefuehrt
Hier in Mordeira sind ausser uns keine Boote vor Anker, an Land gibt es nur Sandduenen und hier in der Bucht nur tuerkisfarbenes Wasser. Leeloo ist auch froh, dass hier weniger Boote und Dinghys unterwegs sind, einsame Buchten sind mehr nach ihrem Geschmack. Nachdem unser erstes Brotbackexperiment mit Bauernbrot aus der Pfanne perfekt ausgefallen ist (aussen knusprige Kruste, saftig und locker innen) kann uns die Zivilisation fuer eine Weile gern haben
2011
17
Oct
Ilha do Sal
Die kleine Insel ist trocken und fast vegetationsfrei (wie einige der kanarischen Inseln) und wirkt nicht sehr einladend. Aber im Gegensatz zu den Kanaren ist es hier heiss und man trifft fast keine Touristen. Wir ankern in der Bucht vor dem Dorf Palmeira, das von See aus auch nicht viel hermacht, aber die kleinen Haeuser sind bunt gestrichen, die gepflasterten Strassen sauber und in den Gaerten und Innenhoefen wachsen Palmen und bunte Blumen. Die Einheimischen sind freundlich, aber nicht aufdringlich. Wir haben einige kleine Bars gefunden und die Yachties treffen sich jeden Tag gegen 6 auf ein paar Bier, tratschen, geben Infos weiter und lassen es sich gut gehen. Der Grossteil der Boote kommt aus Frankreich, aber auch ein paar Briten haben sich hierher verirrt, und unglaublich aber wahr, unser Nachbarboot ist ein hollaendisches 150 Tonnen Minenraeumboot aus den 60ern, umgebaut in einen Cruiser (www.van-straelen.nl). Die meisten sind scheinbar laenger haengengeblieben als urs pruenglich geplant und wir haben das Gefuehl, dass es uns aehnlich gehen koennte. Wir wollen die Inseln nun auch genauer erkunden. Der Lebensrythmus ist hier sehr relaxt, alle haben Zeit (wenn der Polizist meint, dass vielleicht in 20 Minuten jemand vom Flughafen zum Einklarieren kommt, kann das heissen, der kommt morgen oder uebermorgen) und wir schliessen uns der allgemeinen Entschleunigung an. Es gefaellt uns hier
2011
12
Oct
Kap Verden, Sal
Wir sind heute frueh am Morgen in Sal, einem kleinen Hafen auf den Kap Verden, angekommen. Wir sind muede, aber happy
2011
11
Oct
Naechtlicher Besucher
Wir haben die letzte Nacht in einer Flaute driftend auf dem offenen Meer verbracht (als Alternative zum Motoren…) und suchten nur alle 20 Minuten den mondhellen Horizont nach Frachtern ab. Wir sahen keine Schiffe, aber um 6 Uhr platschte etwas Grosses etwa 50 Meter von Pitufa entfernt im Wasser. Als erstes waren wir nicht sicher was es war, aber Blasgeraeusche und ein starker Fischgeruch identifizierten unseren Besucher bald als Wal. Er blieb ein wenig, inspizierte Pitufa neugierig und kam bis auf etwa 20 Meter heran. Wir waren sehr beeindruckt, aber auch ein bisschen nervoes. Letztendlich verschwand er mit einem maechtigen Platsch seiner Schwanzflosse. Leeloo hatte auch eine lustige Nacht, weil ein kleiner Vogel das schwimmende Heim unseres Raubtiers mit einem sicheren Rastplatz verwechselte…
2011
10
Oct
Herausfordernde Ueberfahrt
Die Ueberfahrt bisher war ganz schoen anstrengend. Erst Flaute, dann Gegenwind, dann zu viel Wind (aber wenigstens aus der richtigen Richtung), und jetzt wieder Flaute. Zumindest konnten wir heute Thermounterwaesche und Tee gegen Badehose und kaltes Bier tauschen.
2011
09
Oct
Weniger Wind
Weniger Wind und Wellen und das Leben an Bord ist wieder gemuetlicher. Die letzten 2 Tage waren ziemlich elend (man stelle sich vor, in einem Waeschetrockner zu wohnen…).
2011
08
Oct
Fortschritte
Letzte Nacht war etwas rauh, aber wir kommen gut voran.
2011
07
Oct
Positionsmeldung
Duesen superschnell suedwaerts.
2011
06
Oct
Richtung Kapverden
Wir haben Las Palmas Dienstag Abend Richtung Kap Verden verlassen. Anstatt des erwarteten konstanten Nordostwinds, der hier eigentlich vorherrschen soll, haben wir wechselnde Winde aus verschiedenen Richtungen vorgefunden – das heisst viele schweisstreibende Manoever (da spart man sich das Fitness Center…). Heute Morgen ist der Nordoster endlich zurueckgekommen und bleibt uns hoffentlich eine Weile erhalten!
2011
02
Oct
Las Palmas de Gran Canaria
Wir sind nun schon seit Donnerstag in der Marina von Las Palmas. Eigentlich vermeiden wir Marinas ja tunlichst, aber vor unserem “Absprung” Richtung Kap Verden wollten wir noch einmal richtig einkaufen gehen, am Boot einiges werkeln, die Tanks auffuellen, etc. Erst waren wir besorgt, ob laute Arbeiten am Boot wohl gern gesehen werden, aber nachdem rundherum Heimwerker basteln, sind wir ausnahmsweise einmal nicht die einzigen, die mit Flex und Co die Geraeuschkulisse erweitern. Viele der Jachten hier bereiten sich auf eine Atlantik-Ueberquerung vor und so ist es auch fuer’s Supermarktpersonal die normalste Sache der Welt, wenn man 2 Einkaufswagerl voll Proviant in den Hafen geliefert haben moechte…
Wir wollten ausserdem die Chance nutzen, ein letztes Mal “Stadtluft zu schnuppern” und ein bisschen durch die Altstadt von Las Palmas bummeln, aber irgendwie sind wir bis jetzt noch nicht dazu gekommen. Es gibt einfach zu viele Projekte am Boot, die noch fertig werden muessen (weitere Solarpanele, Sicherheitsvorkehrungen an Luken und Niedergang, eine Uebersetzung, Waesche waschen, etc.). Aber heute Abend wollen wir uns losreissen, die Sehenswuerdigkeiten und auch ein paar Tapas-Bars besichtigen
2011
29
Sep
Morro Jable
Am Weg nach Gran Canaria haben wir in der Bucht neben der Marina von Morro Jable einen ungeplanten Stopp gemacht, weil das Wetter komisch aussah: Boeiger Wind (bis 30 Knoten) aus verschiedensten Richtungen, eine schwarze Wolke voraus – wir haben uns deshalb fuer eine ruhige Nacht vor Anker entschieden, anstatt uns mit solchen Widrigkeiten im Dunkeln herumzuschlagen.
2011
24
Sep
Puerto Rosario
Die Hauptstadt von Fuerteventura ist ueberraschend ruhig und untouristisch. Es gibt aber einige nette Geschaefte und Restaurants und unser Ankerplatz vor dem Faehrhafen ist nicht der huebscheste, aber sehr geschuetzt und rollfrei.
2011
21
Sep
Isla de Lobos
Wir verbringen ein paar Tage vor Anker in einer Bucht vor einer kleinen Wuesteninsel mit meiner Mom, die grade auf Besuch ist. Das Wasser ist kristallklar, tuerkis und sehr einladend – wir pfeifen also auf den kalten Wind und gehen trotzdem schwimmen. Nachher trinken wir einfach einen heissen Tee




