deen

2016
13
Jul

Ende der Funkstille

Wir können immer noch nicht ganz glauben, dass der neue Antennentuner, den wir erst letzte Woche bestellt haben, bereits gestern ganz ohne Komplikationen, Verzögerungen und Papierkram angekommen ist. Wir hatten den neuen CG-3000 (EUR 200) direkt bei CG Antenna (Mr. Wang war sehr hilfreich) bestellt, er wurde von Shanghai mit TNT (EUR 100) verschickt, und der örtliche TNT-Agent lieferte ihn uns direkt ans Dock in Nuku’alofa. Tolles Service, aber fügte weitere EUR 45 auf die Rechnung (die Lieferung war somit fast so teuer wie das Gerät…).

Ich habe den neuen Tuner gleich installiert und der erste Funktest war erfolgreich. Somit ist Pitufas unfreiwillige Funkstille wieder aufgehoben.

2016
10
Jul

Sonntagsruhe

Gestern drehte der Wind auf West und wird eine Weile so bleiben, somit sind wir 6 Meilen zu einem Motu mit einer aus dieser Richtung geschützten Ankerbucht gesegelt. Die Einfahrt durchs Riff vor dem Motu Atata ist etwas schwierig, aber wir planten sie mit Hilfe von SAS planet (Satellitenbilder) und fanden einen guten, sandigen Platz.

Atata ist ein hübsches, palmbewachsenes Motu vor der Küste von Tongatapu mit einem kleinen Ressort im Süden wo wir ankern, und einem Dorf im Norden. Heute ist Sonntag und wir hörten schon am Morgen Gesänge von der Kirche herüber, aber wir sind weit genug weg vom Motu vor Anker, um vor neugierigen Blicken geschützt zu sein, somit haben wir uns getraut, trotz der strengen Sonntagsruhe Wäsche zu waschen ;-)

Der Westwind brachte angenehme Temperaturen und endlich ist es wieder einmal warm genug, um auf Deck sonnenzubaden und ohne Gänsehaut baden zu gehen. Gemäß Tongas offizieller Internetseite sollen Männer zum Baden lange Shorts und Frauen lange Shorts und Blusen tragen, aber hier draußen können wir nur mit Badehose ins Meer hüpfen.

2016
10
Jul

Einfaches Rezept für Pfannenbrot

Noch ein vereinfachtes Rezept ist unser Pfannenbrot a la Pitufa:

2 Becher Weizenmehl
1 Becher Roggenmehl
1,5 Becher warmes Wasser
1 Teelöffel Trockengerm
1 Teelöffel Salz
Brotgewürz (gemahlener Koriander, gemahlener Kümmel, Fenchel)

Alle trockenen Zutaten in einer Teigschüssel gut vermischen, das Wasser hinzufügen und mit einem Löffel gut durchrühren (kein Kneten notwendig). Den Teig in eine gefettete Pfanne (mit Deckel) gießen, 1 Stunde aufgehen lassen, 20 Minuten auf kleinster Flamme auf dem Herd mit geschlossenem Deckel ‘backen’, umdrehen, mit einem Spalt zwischen Pfanne und Deckel weitere 15 Minuten backen. Fertig!

2016
09
Jul

Joghurt

Befreundete Cruiser haben uns schon oft Rezepte für Joghurt und Joghurt Starterkulturen angeboten, aber wir haben immer höflich abgelehnt, weil das Prozedere immer zu kompliziert klang und entweder Joghurtmaschinen, oder zumindest langwierige Zubereitung mit stundenlangem Beobachten der genauen Temperatur mittels Thermometer erforderte. Es schien so viel einfacher, von Zeit zu Zeit Joghurtbecher im Supermarkt zu kaufen.

In Tonga sind Milchprodukte ein Luxus, es gibt Milch und Butter bei den (meist chinesischen) Supermärkten, aber weder Joghurt, noch Käse und nicht einmal die Happy Cow artigen Käseecken, die wir sonst auf der ganzen Welt in Minimärkten gefunden haben. Beim 4. Supermarkt fanden wir stattdessen ein Sackerl mit Joghurtstarter Pulver und griffen zu.

Ich hasse komplizierte Rezepte, vereinfache sie immer ziemlich russisch und meist funktioniert das auch. Ich hab das gleiche mit Joghurt gemacht und hier ist das watscheneinfache Rezept für Joghurt a la Pitufa:

3 Becher Milch mischen (oder aus dem Packerl leeren, wenn man kein Milchpulver verwendet) und bis kurz vorm Kochpunkt erhitzen. Bis auf etwas wärmer als handwarm abkühlen lassen und zwei Löffel Joghurtstarter (oder Joghurt, wenn man’s hat) darunter rühren. Die Mischung in eine Plastikbox mit Deckel leeren und gemeinsam mit einer Wärmflasche in Handtücher wickeln und in eine isolierte Box/Tasche stellen. 12 Stunden warten – voila das Joghurt ist fertig zum Einkühlen!

Kein Aufwand, kein technischer Klimbim notwendig. Ich kann nicht glauben, dass ich bisher die blöden Plastikbecher ums teure Geld gekauft hab (allein der Gedanke an den sinnlosen Müll…).

2016
08
Jul

Nuku Alofa

Tonga kann sich als unabhängiger Staat nicht auf Fördermittel von einem europäischen Mutterland verlassen und wenn man durch die Straßen der Hauptstadt wandert, merkt man gleich, dass das Land ärmer und weniger entwickelt als z. B. Französisch Polynesien ist. Der angenehme Nebeneffekt für uns als Cruiser: es gibt überall Standeln mit lokal angebauten Produkten (2 Euro für einen Sack Früchte/Gemüse), unglaublich billiges Essen (2 Euro für Fish und Chips oder ein Curry) und alle paar Minuten fahren Minibusse vorbei (die habe noch genug Passagiere, weil nicht jeder ein Auto hat). Das Zentrum ist hübsch hergerichtet und die Stadt mit kleinen Häusern und Gärten dazwischen erstreckt sich über die halbe Breite der niedrigen Insel Tongatapu.

Die Polynesier hier sprechen Tongan (Malo e lelei heißt Hallo), sie sind freundlich und hilfsbereit und Autostoppen ist kein Problem (z.B. an Abenden oder Sonntagen, wenn keine Busse fahren). Sie kleiden sich in dunklen Farben (sehr überraschend für uns nach den bunten, blumengeschmückten Tahitianern), viele Frauen tragen schwarze Kleider mit geflochtenen Gürteln als Schmuck und die traditionelle Tracht der Männer ist ein dunkles Hemd mit einem dunklen, langen Rock und einer Pandanusmatte um die Hüften gewickelt. Am Sonntag sind außer einem Kirchenbesuch (oder zwei) alle Aktivitäten verboten – die verschiedenen christlichen Religionen hier regieren mit strenger Hand.

Diese Woche findet das Heilala Festival statt. Am Montag gabs eine Militärparade zur Feier des Geburtstags des Königs (eine gute Chance um Würdenträger in ihren Uniformen zu sehen) und an den Abenden geht die Wahl zur Miss Tonga in mehreren Bewerben vonstatten. Wir hatten Tanz, Singen und Feiern in der Stadt erwartet, aber abgesehen von den Darbietungen der Miss-Anwärterinnen, die mit eleganten Handbewegungen langsam tanzten, haben wir noch nichts gesehen.

2016
03
Jul

Pitufa in Tonga

Wir kamen bald in der Saison (Anfang Juli) in Tonga an und möchten uns Zeit nehmen, um die 4 Archipele (Tongatapu, Haapai, Vavau und die Niuas) ausgiebig zu erkunden.

2016
03
Jul

Photos of Niue

Niue

Im Juni 2016 verbrachten wir eine Woche in Niue. Der 'Fels von Polynesien' ist ein gehobenes Atoll und die kleinste unabhängige Nation der Welt, obwohl sie stark mit Neuseeland verbunden ist. Nach 3 Jahren in Französisch Polynesien war's für uns schräg mit englischsprachigen Polynesiern zu plaudern.

(40 Fotos)

2016
02
Jul

In Tonga angekommen!

Gestern sind wir nach einer angenehm ereignislosen Ueberfahrt in Nuku Alofa, der Hauptstadt Tongas angekommen. Wir mussten in der letzten Nacht ordentlich bremsen, um nicht vor Tagesanbruch die Riffpassage in die Bucht zu erreichen, erst das Gross ins 2. Reff, dann die Genua weg, dann das Gross weg und wir waren ganz ohne Segel vor dem Wind bei 25 Knoten immer noch zu schnell… Nach einer Ueberfahrt sind wir meist ziemlich fertig und wollen eigentlich nur das Boot klarieren, das Deck salzfrei fuer Leeloo’s Pfoten machen, eine Flasche Sekt zischen und ins Bett fallen. Dieses Mal war alles anders: wir sind am Freitag angekommen und mussten gleich einklarieren oder bis zum naechsten Werktag am Dienstag warten. Wir sind also vom Ankerplatz eine Meile mit dem Dingi in den Stadthafen geduest und haben uns dann zu den Behoerden durchgefragt. Die Formulare durften wir im Buero ausfuellen, doch dann wurde uns mitgeteilt, dass wir das Boot fuer eine Inspektion ans Quarantaenepier brin
gen muessten. Als die Lady von der Quarantaenebehoerde hoerte, dass wir eine Katze haetten, meinte sie gleich, ob wir einen Kaefig fuer ‘es’ haetten, in dem wir ‘es’ waehrend unseres Aufenthalts aufbewahren koennten. Ein Vet wuerde dann jeden Tag zur Inspektion aufs Boot kommen. Unsere Einwaende, dass wir die Katze nicht importieren wollten und laut unserer Info fuer Tonga nur galt, dass das Tier an Bord bleiben muesste wurden ignoriert. Na toll, was tun? Gleich nach Fidschi weiterfahren?

Wir fuhren mit dem Dingi gegen eine mittlerweile betraechtliche Windsee zurueck zu Pitufa, kamen klatschnass an und fuhren im Anschluss mit Pitufa in den Hafen zum Quarantaenedock, wo sich die ‘officials’ dann bald einfanden. Der Mann vom Gesundheitsministerium fuellte im Cockpit ein Formular aus (ohne auch nur nach unserem Gesundheitszustand zu fragen), die Quarantaenelady verzichtete ebenfalls auf eine Inspektion des Boots, mampfte nur Schokokekse und fragte nach einem Sackerl, um auch die restlichen Kekse mitnehmen zu koennen und der junge Mann, den sie zur Katzeninspektion mitgebracht hatte, antwortete nur mit einem verlegenen Laecheln auf meine Frage, ob er Tierarzt sei und wollte die Katze nicht einmal ansehen… Natuerlich kassierte jeder der wichtigen Buerokraten eine Gebuehr, warum man die Formulare nicht bei ihnen im Buero ausfuellen kann und mit dem Boot uebermuedet riskante Manoever auf kleinstem Raum fahren muss, um Inspektoren an Bord zu holen, die dann ohnehin nix inspizieren bleibt ungeklaert.

Egal, jetzt sind wir legal hier, mittlerweile auch ausgeschlafen und bereit fuer Tonga!

2016
02
Jul

Wir haben einen Tag verloren

Am letzten Tag unseres Toerns nach Tonga haben wir die Datumsgrenze uebersegelt, somit fehlt ein ganzer Tag in unserem Logbuch und unserem Leben. Das traegt zu der Verwirrung bei, an die wir uns auf der suedlichen Hemisphaere mittlerweile gewohnt haben: Sommer ist Winter, der Sueden kalt und der Norden warm und jetzt ist halt auch noch heute gestern… Wenn es hier Freitag Morgen ist, ist es in Europa Donnerstag Abend (ich hoffe das stimmt, korrigiert mich, wenn ihr mit diesem hirnwitzigen Konzept besser zurecht kommt ;-) )

2016
28
Jun

Auf nach Tonga

Niue hat uns sehr gut gefallen. Einen Tag waren wir mit Leihrädern unterwegs, einen weiteren Tag lang waren wir per Autostopp bis zum Nordkap unterwegs. An der Küste reihen sich Höhlen, Schluchten und Kluften aneinander – normalerweise schnorcheln wir zwischen Korallenköpfen, dieses Mal wanderten wir mitten durch… Wir würden gern länger bleiben, aber nach einem Blick auf die Windvorhersage haben wir uns zum Aufbruch nach Tonga entschieden. Wir sollten Nuku Alofa in 3 Tagen erreichen (320 Seemeilen).

2016
27
Jun

More photos: Beveridge Reef

Beveridge Reef

Am Weg von Französisch Polynesien nach Niue blieben wir 2 Nächte am Beverige Reef, einem überspülten Atoll ganz ohne Motus. Vor Anker ohne Land in Sicht war eine besondere, aber ziemlich schaukelige Erfahrung.

(15 Fotos)

2016
26
Jun

Endlich wieder einmal ein paar Fotos: Maupihaa

Maupihaa

Im Mai 2016 verbrachten wir 3 Wochen auf dem winzigen Atoll Maupihaa (nur 4 Seemeilen lang). Leute aus Maupiti kommen hierher um Kopra zu sammeln, derzeit leben 15 Leute auf der Insel. Die Gastfreundschaft der Insulaner und die Vogelkoloniern auf den westlichen und nördlichen Motus machten unseren letzten Stopp in Französisch Polynesien zu einem ganz besonderen Erlebnis.

(60 Fotos)

2016
24
Jun

Artikel zum Thema Ankern im neuen (Juli/August) Ocean7


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Ankern — Kinderspiel oder Trauerspiel?, OCEAN7 04 (Juli/August) 2016.

2016
23
Jun

Niue

Wir sind heute nach einem wiederum schnellen und rauhen Segeltag in Niue angekommen. Niue ist unser erstes ‘Makatea’ – ein gehobenes Atoll, also ein flaches Korallenplateau mit Klippen rundherum. Unterwegs über den Pazifik sind wir an einigen Makateas vorbeigesegelt, haben aber nie geankert: Henderson Island nahe Pitcairn, Makatea nordöstlich von Tahiti (Namensgeber gehobener Atolle), Rurutu in den Austral Inseln, Mangaia, Atiu, Mitiaro, und Mauke in den Southern Cook Islands. Der Meeresboden fällt rundherum so steil ab, dass Ankern schwierig ist, aber glücklicherweise hat der Niue Jachtclub Bojen ausgebracht. Praktisch, wir können also eine Weile bleiben und erkunden!

2016
23
Jun

Funkstille

Unser Kurzwellenantennentuner ist leider in seiner Box unter dem Geräteträger ertrunken – das heißt es sind keine Blogeinträge und Emails von Pitufa unterwegs mehr möglich. Schlimmer für uns ist, dass wir auch keine Wetterberichte bekommen, aber wir werden ihn so schnell wie möglich ersetzen. Keine Sorge, wenn ihr nicht von uns hört!

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