Eine Kefirkultur an Bord zu haben ist super praktisch. Diese kleinen, karfiolförmigen Kugerln verwandeln Milch über Nacht in eine joghurtähnliche Substanz – dazu brauchen sie keine besonderen Temperaturen, Container oder anderen Schnickschnack. Ich werfe sie einfach in einen Becher Milch (aufgerührtes Pulver bei uns) – je dicker die Milch, desto dicker das Joghurt. Nach ca. 12 Stunden ist das Joghurt etwas eingedickt, aber noch relativ mild und flüssig. Weitere 12 Stunden und Joghurt und eine transparente Flüssigkeit haben sich separiert.
Abhängig davon, wofür ich den Kefir brauche, seihe ich also früher oder später ab. Dazu spanne ich ein Moskitonetz über einen weiteren Becher, und löffle den Kefir auf das Netz – das Yoghurt gleitet durch, die Kefirkugerl bleiben liegen.
Ich wasche sie (noch im Netz) unter fließendem Wasser ab und schon können sie ins nächste Milchbad hüpfen und losstarten.
Um den Prozess zu verlangsamen, stellt man sie in den Kühlschrank, dort produzieren sie zwar weiter, aber viel langsamer. Will man eine Pause machen (z.B. wenn man nicht an Bord ist), legt man sie einfach in wässriger Milch in den Kühlschrank, dann gehen sie in den Winterschlaf, können aber jederzeit mit warmer, cremiger Milch wieder aufgeweckt werden (die kleinen Helferleins haben bei uns fast einen Haustierstatus
Kefir ist perfekt für Smoothies, Joghurt Dips und um Joghurt in Kuchen, etc. zu vertreten. Laut Wikipedia ist Milchkefir ein fermentiertes Getränk aus bakterieller Fermentation, das ursprünglich aus der Kaukasusregion stammt.