Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Die kleinen Dinge des Bootslebens, OCEAN7 1 (Jan./Feb.) 2019, p. 48–50
2019
06
Jan
New article in Ocean7
2018
23
Dec
2018 — ein abenteuerreiches Jahr
Für Pitufa und ihre Crew war das Jahr 2018 ganz schön aufregend. Wir besuchten viele neue Plätze, viele davon abseits oft betretener (oder eher besegelter) Wege und einige echte Naturparadiese.
Wir starteten im Jänner von Rapa Iti (Australinseln) weg und jetzt sind wir wieder zurück in Rapa, zwischendurch waren wir aber recht aktiv und sind etwa 4.700 Seemeilen gesegelt. Die erste Station unseres Rundtrips waren die Gambier-Inseln, wo wir den Höhepunkt der Zyklonsaison verbrachten. Dann gings weiter zu unseren Lieblingsatollen in den Tuamotus, bevor wir uns in Tahiti und Raiatea an einige Bootsprojekte machten.
Mit einer neu lackierten Pitufa verließen wir im Juli Französisch Polynesien und entkamen dem südlichen Winter bei den Südlichen Line-Islands und auf Penrhyn (nördliche Cook-Inseln), wo wir Natur pur genossen. Dann ging’s wieder südwärts nach Manuae, Aitutaki und Rarotonga in den Südlichen Cook-Inseln. Nach zwei Monaten verließen wir die Cooks vollproviantiert und segelten zu den Austral-Inseln und somit wieder retour nach Französisch Polynesien. Auf unserer Tour durch die Australes besuchten alle Inseln außer Rimatara: das unbewohnte Vogelparadies Maria, das geologisch faszinierende Rurutu, das freundliche Tubuai und das wunderschöne Raivavae. Jetzt sind wir zurück auf Rapa Iti, der abgelegensten Insel Französisch Polynesiens mit seiner einzigartigen Kultur und beeindruckenden Landschaft.
Einige Destinationen waren recht abenteuerlich und stellten uns vor echte Herausforderungen, aber wir haben viel gelernt, besonders beim Ankern an Außenriffen. Wir verbrachten viele schlaflose, oder zumindest ungemütliche Nächte an rolligen und schaukeligen Ankerplätzen, aber wir haben unser Abenteuer nie bereut: wir hatten unglaubliche Wildtierbegegnungen, haben wunderbare Leute kennen gelernt und beeindruckende Landschaften erkundet.
Wir wünschen allen unseren Lesern Frohe Weihnachten und ein gesundes, glückliches und spannendes Neues Jahr!
2018
20
Dec
Photos of our stop in Tubuai
Tubuai, Australinseln
Im Oktober 2018 besuchten wir Tubuai. Wir brauchten eine Weile, bis wir einen gemütlichen Ankerplatz gefunden hatten, aber dann genossen wir die schönen Wanderungen und trafen nette Einheimische.
(24 Fotos)
2018
12
Dec
Zurück in Rapa Iti (Oparo)
Wir sind gestern um 21 Uhr in Rapa Iti angekommen und waren froh, dass wir unseren letztjährigen Spuren durch das vorgelagerte Rifflabyrinth in die große Bucht folgen konnten. Heute Morgen war die Bucht in Sonnenlicht getaucht, die hohen steilen Berge rundherum machen das perfekte Panorama – Rapa Iti (oder Opara, wie der einheimische Name lautet) ist ein spektakulär schöner Ort.
In Rapa muss man das meiste aus Sonnenstunden heraus holen, weil man nie weiß, wie lange das schöne Wetter hält. Wir haben somit schon um 7 Uhr früh die nassen und/oder salzigen Sachen vom Segeltörn gewaschen und hatten um 11 Uhr schon alles wieder trocken und sicher unter Deck.
Um 9 haben die Beamten vorbei geschaut, nicht so sehr wegen Papierkram (sie wollten unsere Papiere nicht einmal sehen), sondern eher auf einen Kaffee und Tratsch. Alain, der Polizist, hat uns alle Neuigkeiten erzählt (nicht allzu viele) und was sich über die Festtage so tut (so einiges), somit wird uns sicher nicht fad hier.
D
2018
11
Dec
Nasse Matratze
Der Törn war bis jetzt grau, windig und regnerisch. Normalerweise haben wir die Luke über der Achterkabine beim Segeln offen, wenn es nicht allzu rauh ist, aber dieses Mal hatten wir wegen dem Regen nur einen Mini-Spalt mit einer Gummimatte auf der Wetterseite offen. Heute Morgen hörten wir einen Platsch gefolgt von einem Wusch – eine dieser Wellen, die unbedingt anders sein müssen als alle anderen war irgendwie über die Reling gebrochen und das Cockpit war voller Wasser. Erst nachdem wir dort aufgetrocknet hatten, fanden wir heraus, dass durch den kleinen Lukenspalt genug Wasser ins Schlafzimmer gefunden hatte, um das Bett einzuweichen… Das ist das erste Mal insgesamt, dass uns so ein Malheur passiert und wir haben keine Idee, wie wir die riesige, schwere und wabbelige Latexmatratze waschen und wieder trocken kriegen sollen…
2018
09
Dec
Schwerer Abschied
Wir machen uns gerade fertig, um nach Rapa Iti zu segeln, weil ein (wackeliges) Wetterfenster in Sicht ist. Gestern haben wir noch einmal unsere einheimischen Freunde besucht und sind mit säckeweise Früchten und Gemüse beschenkt worden… Wir würden gern Weihnachten mit ihnen verbringen, aber die Zyklonsaison hat begonnen und wir müssen uns auf den Weg nach Osten machen.
2018
08
Dec
Article on Anchoring in All-at-Sea Magazine
Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Anchoring Games: Part One–Material and Basic Maneuvers, All At Sea Caribbean, December 2018, p. 30–34. Free download from allatsea.net.
2018
27
Nov
Wir genießen Raivavae
Wir sind schon zum dritten Mal auf Raivavae, aber dieses Mal haben wir erstmals Glück mit dem Wetter – Sonne macht einen Riesenunterschied…
Wir teilen unsere Zeit zwischen Schreib-/Bootsprojekten und Freizeit mit Freunden auf. Vor drei Tagen sind wir auf den Mt. Hiro, den höchsten Berg der Insel, gewandert: 8 Cruiser hinter einander
Um zum Weg zu gelangen, mussten wir durch einen privaten Garten. Anstatt sich über die Besitzstörung zu beklagen, erwarteten uns die Hausbewohner schon mit einem Sack Litschis, Bananenstauden und Tarowurzeln als Geschenk, als wir nach einer superschönen Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken wieder zurück kamen.
Aus Tahiti und Moorea hören wir immer öfter Berichte über Diebstähle und Vandalismus bei Cruisern – scheinbar haben manche Einheimische die vielen Segelboote satt.
Hier kommen noch nicht viele Segler her und jedes Mal, wenn wir vom Boot gehen, haben wir eine nette Begegnung. Gestern sind wir mit dem Dingi an Land gefahren, wo unsere Freunde von Avatar gerade ihre Klappräder für eine Inselrundfahrt auspackten. Dummerweise hatte eins der Räder einen Patschen. Eine junge Polynesierin, die mit uns getratscht und die Szene beobachtet hatte, brachte ganz selbstverständlich ihr eigenes Rad aus der Garage und borgte es unseren Freunden. Heute gingen wir frühmorgens in ein kleines Geschäft, fragten nach Baguettes (ausverkauft) und kauften dann ein paar andere Kleinigkeiten. Auf dem Weg nach draußen reichte uns die Verkäuferin plötzlich doch ein Baguette – sie hatte es von ihrem privaten Vorrat genommen und lehnte lächelnd jede Bezahlung ab.
Diese kleinen, spontanen Gesten machten das Leben auf abgelegenen polynesischen Inseln so nett und angenehm…
2019
27
Mar
Wetterberichte für Französisch Polynesien
Schon vor einiger Zeit stellte ich eine Seite mit Wetterberichten zusammen, die wir auf Pitufa in Französisch Polynesien zusätzlich zu Grib-Files verwenden. Diese Seite listet einerseits Text-Bulletins, Wetterkarten, Zyklon-Warnungen, El-Niño- und Klimadiskusionen auf und natürlich auch wie all diese mittels Saildocs angefordert werden können. Andererseits bettet diese Seite auch gleich die aktuellen Wetterberichte und -Karten ein, und bietet somit eine praktische All-in-One-Wetterseite für Cruiser in Französisch Polynesien.
Ich freue mich über Empfehlungen für weitere nützliche Wetterberichte, die noch gut auf diese Seite passen würden.
Der Link lautet www.Pitufa.at/weather-fp/.
2018
17
Nov
Das Ende unseres Abenteuertörns
Am Donnerstag sind wir nach einer schnellen Segelnacht (trotz Leichtwindvorhersage) in Raivavae angekommen. Gerade als wir auf den Pass zufuhren begann es zu schütten wie aus Kübeln, die hohe Insel war komplett in den Wolken versteckt und wir waren froh, dass wir einer alten GPS Spur zu einem Ankerplatz folgen konnten, wo wir schon vor 4 Jahren waren. Am nächsten Morgen kam dann die Sonne heraus und der Nebel verzog sich von den steilen Klippen und schroffen Bergen, die Raivavae zu einer der hübschesten Inseln in Französisch Polynesien machen.
Wir haben uns hier mit unseren Freunden auf Avatar getroffen, haben Einkäufe ausgetauscht, die wir für sie in Rarotonga und sie für uns in Tahiti erledigt haben, gingen gleich noch gemeinsam wandern und verbrachten dann einen ausgelassenen Abend mit (zu viel) essen, trinken und tratschen. Nach 4 Monaten allein unterwegs war’s schön, wieder einmal Gesellschaft zu haben…
Mit unserer Ankunft in Raivavae haben wir unseren Erkundungstörn abgeschlossen: 4 Monate lang neue Destinationen, unbewohnte Inseln, verrückt-schwierige Ankerplätze, unglaubliche Wildtierbegegnungen, ungezählte schlaflose Nächte am Boden bei rauhen Bedingungen, superfreundliche Einheimische an wenig besuchten Orten — dieser Törn war eine fantastische Erfahrung, wir haben viel gelernt und uns mehr getraut als wir je für möglich gehalten hätten. Jetzt ist es aber wieder ganz angenehm an einem vertrauten Ort zu sein, mit geschützten Ankerplätzen, Zeit für Projekte und netter Gesellschaft.
2018
15
Nov
Wir verlassen Tubuai
Am Ende hatten wir noch eine sehr schöne Zeit in Tubuai, der Ankerplatz im Westen war so ruhig, dass wir gut arbeiten konnten und dann haben wir noch einen netten Polynesier beim Autostoppen kennen gelernt. Er bot an, uns auf den Mt Pahatu zu führen (wir hatten’s alleine nicht geschafft) und es stellte sich heraus, dass es wirklich keinen Weg gibt — aber Opa Viri machte einen für uns mit seiner Machete
Heute Mittag sind wir mit Nordostwind los gesegelt. Der Törn nach Raivavae (105 Seemeilen) führt uns über den südlichen Wendekreis, wir verlassen also offiziell die Tropen.
2018
11
Nov
Endlich ein ruhiger Ankerplatz
Gleich nach unserer Ankunft ankerten wir beim Hauptdorf auf der Nordseite. Wir versuchten’s im Hafen mit einer Heckleine und schaukelten furchtbar, probierten’s vor dem Hafen und rollten erbärmlich. Das Riff auf der Nordseite ist überspült und so kommt zur Windsee eine Dünung hinzu, die aus SW gebeugt wird und zur Misere beiträgt. Nur die Nordseite ist kartografiert und in Segelbüchern wird nur dieser eine Ankerplatz erwähnt. Wir schauten uns also Satellitenbilder an, waren uns aber nicht sicher, ober wir’s durch die trübe, seichte Lagune schaffen würden.
Bei starker Südostwindvorhersage fuhren wir mit Pitufa ganz langsam um das Nordwestkap auf die geschützte Westseite. Die geringste Tiefe, die wir sahen war 3 m (wir haben 2,1 Tiefgang).
Hier haben wir jetzt endlich einen ruhigen Ankerplatz — das kleine Abenteuer hat sich also gelohnt…
2018
07
Nov
Auf den höchsten Berg von Tubuai
Gestern wars sonnig, somit überkamen wir den inneren Schweinehund und wurden aktiv, obwohl wir vom Törn noch müde waren – in den Austral muss man schönes Wetter nutzen, man weiß nie wie lange es anhält…
Wir gingen zum Gemeindeamt, bekamen keine Karte, aber vage Ratschläge für Wanderungen. Wir wollten per Autostopp ins Inselinnere und waren erstaunt, wie viele Autos vorbei zischten ohne stehen zu bleiben. Endlich blieb ein Auto mit drei Generationen Frauen stehen, die uns bis zum Beginn des Wanderwegs auf den Taitaa, den höchsten Berg, mitnahmen. Dem Weg zu folgen war viel einfacher als erwartet: in zwei Wochen steigt hier ein Sport-Event und wir mussten nur den roten Pfeilen für den Lychee-Lauf hinauf auf den Kamm folgen.
Irgendwann hörten wir ein lautes Motorengeräusch den Berg herauf kommen und bereiteten uns darauf vor, uns mit einem Grabensprung in Sicherheit zu bringen. Die Lärmquelle ließ aber auf sich warten und irgendwann kam ein Traktor der Gemeinde in Sicht, der den Weg noch glatter für die Läufer mähte. Der Fahrer winkte uns hinauf, wir kletterten neben ihm auf die Kotflügel und klammerten uns fest, während das Vehikel bergwärts rüttelte und schüttelte.
Der Fahrer setzte uns ab wo der Weg in einen Fußpfad übergeht und wir wanderten einen weiteren steilen Kamm hinauf zum höchsten Gipfel von Tubuai, auf dem riesige Felsen prekär über einander gestapelt liegen. Beim Blick zurück über den Kamm waren wir sehr dankbar für die unerwartete Mitfahrgelegenheit… Gemäß der Anweisung des Gemeindearbeiters kletterten wir auf der anderen Seite den Berg hinunter, wo der Weg fast vertikal nach unten geht – der Lychee-Lauf wird die armen Athleten ordentlich fordern…
Wir kamen nach mehr als 4 Stunden Wanderung zu Pitufa zurück. Heute morgen war’s bedeckt, der Gipfel von Wolken versteckt und wir waren froh, dass wir den blauen Himmel gestern genutzt haben. Carpe Diem!
2018
06
Nov
Photos of Rurutu
Rurutu, Australinseln
Spektakuläre Klippen und Tropfsteinhöhlen, Traumstrände, Bergwandern, Buckelwale und unglaublich freundliche Leute -- Rurutu hat all das und mehr! Wir verbrachten 3 tolle Wochen dort im Oktober 2018.
(72 Fotos)
2018
04
Nov
Nervige Ankunft in Tubuai
Wir sind heute Morgen nach einer unerwartet windigen Nacht (20 Knoten mit Böen bis 30 anstatt der vorhergesagten 12 Knoten) und probierten zwei Ankerplätze gleich gegenüber vom Pass aus. Die eine war unerträglich rollig, bei der zweiten blieben wir schon beim Ankern im Sand stecken… Wir gaben auf und motorten zum Dorf (die Lagune ist seicht, trüb und schwierig zum Navigieren. Jetzt ankern wir hinter dem Wellenbrecher und halten uns mit einer Heckleine zu einer Untiefenmarkierung in die Wellen – endlich ist es ruhig genug zum Schlafen.