deen

2025
31
Jul

Smurfy jetzt mit weniger Testosteron

Nach ewiger Warterei ist jetzt endlich ein Tierarzt zu Besuch bei der tierarztlosen Tierklinik in Honiara und wir nutzten die Gelegenheit, Smurfy zur Auffrischung seiner Impfungen UND zur Kastration zu bringen. Andere Katzenbesitzer (oder eher Katzenbesessene) versicherten uns, dass das bei ihren Katern alle Probleme gelöst hat, aber ich habe da meine Zweifel, da er als Kätzchen aggressiver war als jetzt als erwachsene Katze.
Wie dem auch sei, wir hoffen das Beste!
Wie jedes Mal, wenn wir in einen Hafen fahren, ging Smurfy auch dieses Mal in Honiara auf Wache. So nah am Ufer, an Wracks, Nachbarn und vorbeifahrendem Verkehr ist er den ganzen Tag ängstlich und gleicht seine Unsicherheit oft dadurch aus, dass er uns beißt – nur um sich selber zu zeigen, dass er ein starker Mann ist.
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Als er das letzte Mal Straßen, Verkehr und viele Menschen gesehen hat, war er letztes Jahr noch ein Baby und hat diese Erfahrung natürlich längst vergessen. Deshalb hatte er große Angst, als wir dieses Mal an Land gingen, und versuchte sich in seiner Schachtel unsichtbar zu machen.

Beim Tierarzt angekommen, war er entsetzt über all die miauenden und bellenden Patienten – unser großer Rüpel verwandelte sich schwuppdiwupp wieder in ein kleines Kätzchen…

Wir mussten ihn in der Früh in der Klinik lassen und durften ihn erst abends abholen. Alles lief gut und nach einem Tag in der Hölle mit Narkose, Schmerzen, schreienden Nachbarn, keinem Futter und pissnasser Zeitung im Käfig war er der glücklichste Kater der Welt, als er wieder zu Hause bei Pitufa ankam. Er hüpfte die Leiter hoch, rannte zu seinem Futternapf, verputzte eine halbe Dose Thunfisch und vergaß dabei völlig, böse auf uns zu sein

2025
30
Jul

Tsunami Warnung gestern

Seit wir unterwegs sind, verlassen wir uns bei Wetterinformationen und -warnungen auf die National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Doch die Daten und Warnungen der NOAA zu Stürmen, Erdbeben, Klima usw. sind nicht nur für Segler wichtig, sondern für alle Menschen auf der Welt. Deshalb hielt es die orange Regierung der USA für eine super Idee, Personal und Budget drastisch zu kürzen.
Gestern gab es vor Kamtschatka ein schweres Erdbeben, und Inseln und Länder rund um den Pazifik waren von einem möglichen Tsunami bedroht. Wir stehen auf der E-Mail-Liste der NOAA und erhielten nur eine Stunde nach dem Erdbeben eine erste Warnung, gefolgt von stündlichen Updates. Sie sagten 1–3 m hohe Wellen für CHILE, COSTA RICA, FRANZÖSISCH-POLYNESIEN, GUAM, HAWAII, JAPAN, JARVISINSEL, JOHNSTON-ATOLL, KIRIBATI, MIDWAYINSEL, PALMYRAINSEL, PERU, SAMOA und die SALOMONEN voraus.
Wir hatten solche Warnungen schon früher erhalten, und sie wurden meist schon vor dem Eintreffen der Welle herabgestuft. Daher blieben wir an unserem Ankerplatz, waren aber bereit, uns in die Sicherheit tiefer Gewässer zu begeben, falls Berichte über massive Tsunamis von Inseln näher am Epizentrum als den Salomonen eintreffen sollten. Wir googelten weiter und fanden News aus Japan (50 cm) und schließlich Hawaii (bis zu 2 m), aber keine offiziellen Berichte der NOAA, auf die wir (und viele andere besorgte Menschen) gewartet hatten. Es muss Hunderte von Wetterstationen und Bojen da draußen geben – wie ist es möglich, dass in unserer hochmodernen, vernetzten Welt solche Daten im Notfall nicht sofort verfügbar sind?
Wir vermuten, der Grund könnten Budgetkürzungen sein…
Letztendlich war es auf den Salomonen ein non-event, wir bemerkten nichts Ungewöhnliches, und als die NOAA-Daten endlich eintrafen (lange nachdem die Welle vorbeigezogen war), wurde Honiara (die Hauptstadt der Salomonen) mit einer 10 cm hohen Welle erwähnt. Wir sind erleichtert, aber immer noch besorgt über den mangelnden Informationsfluss.

2025
25
Jul

Vögel auf den Salomonen

Wir sehen hier nicht viele Seevögel, aber wenn wir nah an Inseln ankern, hören wir einen erstaunlich vielstimmigen Chor verschiedenster Vögel! Am lautesten und auffälligsten sind die Gruppen weißer Kakadus, die von Baum zu Baum flattern und immer etwas zu streiten oder tratschen haben. Wir hören viele verschiedene Singvögel und Tauben, aber die bleiben meist im dichten Laub des Waldes verborgen. In einigen abgelegenen Gebieten hatten wir Glück und sahen Hornvögel – unglaublich beeindruckende, riesige Wesen. Lange bevor man sie tatsächlich sieht, hört man das FWAMP FWAMP ihrer Flügel – fast wie ein Hubschrauber!
Hier ein zahmer Hornvogel, den wir in Papua-Neuguinea getroffen haben.

Es gibt auch verschiedenste Papageien, hier ein zahmes Paar, das in Simon’s Nature Reserve lebt

Sowohl der Hornvogel als auch die beiden Papageien dürfen frei fliegen, kommen aber in der Hoffnung auf Leckereien, wenn sie gerufen werden :-)

2025
23
Jul

Nähprojekte

Während ich dank Smurfy mit einer Staphylokokkeninfektion im Krankenhaus lag (die Bakterien waren durch einen seiner Kratzer ins Blut gelangt), fand er es eine coole Idee, auf mein Bett zu pinkeln. Also verbrachte Christian (der ohne mit dem Bootshalt überfordert war) einen Tag damit, Bezüge und Polster zu waschen. Zum Glück musste der Matratzenbezug sowieso ersetzt werden – wir hatten den Stoff letztes Jahr in Vanuatu gekauft und waren nie dazu gekommen, die Oberseite zu tauschen. Also haben wir gestern den unteren Teil des Bezugs gewaschen und wiederverwendet (er hat eine verrückte Form), den oberen Teil mit Stecknadeln gesteckt, dann habe ich zwei Seiten mit der Nähmaschine genäht, wir haben die weiche Latexmatratze vorsichtig hineingestopft und dann habe ich den Rest des Nachmittags damit verbracht, die restlichen beiden Seiten mit der Hand zu nähen.
Da die Nähmaschine schon auf dem Tisch war, habe ich heute die Moskitonetze erneuert – in einem Malariagebiet sind dicht schließende Fliegengitter unerlässlich.
Smurfy hat wie immer alle Projekte inspiziert und seine helfenden Pfoten im Weg gehabt… Wie kann man so ein Monster sein und dabei so süß und unschuldig aussehen?


2025
20
Jul

Wieder daheim!

Angeschlagen, geschwollen, aber auf den Beinen und froh, wieder daheim zu sein… Gestern sind wir aus dem schmutzigen Hafen Honiara rausgekommen :-)
Jetzt ist es schon über eine Woche her, seit ich in Australien operiert wurde, am Ende der Woche können wir die Fäden ziehen und dann darf ich endlich wieder in den Pazifik…

2025
14
Jul

Bakterielle Infektion

Die Inseln im Westpazifik sind berüchtigt für bakterielle Infektionen. Trotz ständiger Desinfektion hat sich einer meiner vielen Schlumpf-Kratzer entzündet, als wir in Simons Naturschutzgebiet gearbeitet haben. Ein fieser Virus ist in meine Blutbahn gelangt, ich bekam Schüttelfrost, Fieber und dann ist mein Knie spontan melonengroß geschwollen.

Einen Tag später (2. Juli) segelten wir zurück nach Honiara, Antibiotika-Infusionen bei BS Medical, Ultraschall bei Frontier Radiology – vielen Dank an alle Ärzte und Krankenschwestern, die ihr Bestes gaben, um mir zu helfen. Als die Infektion nach einer Woche nicht nachließ (und die meisten meiner Venen durch Cloxacillin-Infusionen verbrannt und verstopft waren), befürchteten wir, wir hätten es mit MRSA-resistenten Bakterien zu tun, und dafür gibt es auf den Salomonen keine Antibiotika.
Nach einem Anruf bei unserer Versicherung humpelte ich am 9. Juli in den nächsten Flug nach Brisbane, nahm ein Taxi zur Notaufnahme des Royal Brisbane and Women’s Hospital und wurde nach einigen Hürden eingeliefert. Das Antibiotikum Clindamycin zeigte bald Wirkung, aber die Ärzte empfahlen trotzdem eine Operation, um den Abszess zu entfernen, der sich auf meiner Kniescheibe gebildet hatte.

Das nette OP-Team spielte für mich „Rage gegen die Maschine“ und ließ mich bei der Prozedur zusehen, aber ich war trotzdem überrascht, dass sie auf einem 4 cm langen Schnitt statt einer minimalinvasiven Operation bestanden – vielleicht dachten sie, eine Operation im Salomonen-Stil wäre für eine toughe Insulanerin angemessener …

Zwei Tage nach der OP sah ich die Wunde zum ersten Mal. Sie sah ganz trocken und sauber aus, war aber riesig. Eine weitere Geschichte, die mein vernarbtes, knubbeliges Knie erzählen kann. Die neue Wunde verläuft quer über einen alten Kiesausschlag von damals, als ich mit 16 zu schnell mit meinem Moped um eine Kurve gefahren bin, rechts daneben die Narbe von damals als ein Stück Klippe mit mir drauf in Fr Poly abrutschte, und links außen jene, als ich auf der Suche nach meiner lieben kleinen Leeloo im Busch von einem Felsen rutschte.

Ich war so froh, fast ohne zu hinken gehen zu können, als ich noch am selben Tag aus dem Krankenhaus entlassen wurde – eine halbe Stunde später Migräne, Übelkeit, kalter Schweiß. Alle Symptome verschwanden, sobald ich mich hinlegte, und kamen zurück, als ich wieder aufstand. Habe nachgelesen: ein Leck der cerebrospinalen Flüssigkeit, verursacht durch den Kreuzstich. Habe das Krankenhaus angerufen, ich könne in die Notaufnahme kommen und dort ein paar Stunden sitzen (super), bis ich aufgenommen werde, oder mich zu Hause ausruhen und einen Krankenwagen rufen, falls es schlimmer wird. Ich habe mich für Letzteres entschieden und heute geht es schon ein bissl besser. Kann bei mir nie irgendwas einfach ganz normal laufen?



2025
29
Jun

Unsere Erfahrungen in Papua Neuguinea

Ich hab gerade eine Zusammenfassung unseres Besuch bei den östlichen und nordöstlichen Inseln Papua Neuguineas geschrieben. Die Gegend war früher bei Seglern recht beliebt, aber jetzt kommen schon lange keine mehr – Gerüchte über Kriminalität halten die meisten fern (und diese ist natürlich ein Problem, aber halt bei den Hauptinseln und nicht draußen, bei den kleinen Eilanden). Uns hat’s dort sehr gut gefallen und deshalb möchten wir unsere Erfahrungen gern mit anderen Seglern teilen, denn die Insulaner würden sich über mehr Besucher sehr freuen :-)
Hier ein Link zu unserer englischen Zusammenfassung: cruising info

2025
27
Jun

15 % Rabatt auf alle Pitufino Modelle!

Der Rabatt zum Saisonstart geht langsam zu Ende, nur noch diese Woche :-)
Wer jetzt bestellt, bekommt noch 15 % Rabatt auf alle Modelle!
Gerade ist ein brandneues Modell herausgekommen: Pitufino V1.2 kommt mit analogen Eingängen, digitalen Ausgängen und Victron Anschlüssen für Batteriemonitore, etc.
Mehr Info auf der Pitufino Webpage

2025
25
Jun

30 gemeinsame Jahre

… und die letzten 14 davon an Bord unserer Pitufa 24/7 365 – ich glaub die zählen sogar doppelt??
Wir hatten Glück, dass wir uns schon als Teenager gefunden haben und zusammen (auf)wachsen konnten :-)

2025
18
Jun

Solarstrom für Simon’s Nature Reserve

Wir waren die ganze Woche schwer beschäftigt, daher erst jetzt ein Update. Die Solarinstallation für Simon ist fertig!
Christian (und jede Menge helfende Hände) vereinten 3 unserer gebrauchten Paneele zu einem großen

Dann baute Simons Bruder Charles eine Platform, wo das Paneel optimal Sonne erwischt

Dann mussten wir ein langes Kabel Kinder- und Hühnersicher hoch oben ziehen

Und am Ende hat Christian Regler, Inverter und Batterie in Simons Haus installiert

Alles fertig, das Licht ging an und jetzt können alle hier ihre Geräte aufladen :-)

2025
15
Jun

Eine Lieferung von Australien zu den Salomonen

Wir bestellten eine neue Ankerkette und neue Solarpaneele in Australien, ließen sie an eine Freight Forwarding Firma in Brisbane liefern und die sollten alles auf ein Containerschiff verfrachten. Klingt einfach, wurde aber zu einer unendlichen Geschichte, als OPFL in Brisbane (die erst super schnell kommunizierten) plötzlich weder auf Emails noch Telefonanrufe reagierten.
Als wir schon aufgaben und uns damit abfanden, dass sie unsere Sachen wohl auf Ebay verscherbelt hatten, meldeten sie sich plötzlich wieder. Die verantwortliche Dame war eine Woche im Krankenhaus, scheinbar gibt’s kaum Mitarbeiter und unsere Sachen standen vergessen im Lagerhaus während nicht nur das vereinbarte Schiff, sondern zwei weitere Kurs auf die Salomonen nahmen.
Im Endeffekt stachen unsere Sachen mit einem Monat Verspätung in See, wurden dann in Honiara aber unglaublich schnell von BJS (Agenten hier) durch den Zoll gebracht und geliefert (nur 4 Tage!!) UND wir bekamen einen ordentlichen Rabatt wegen der Verspätung. Im Endeffekt zahlten wir statt der erwarteten 300 Euro nur 170 Euro – unglaublich günstig für einen halben Kubikmeter auf einem Frachter!
Wir würden also trotz der nervenzerfetzenden Wartezeit BJS in Honiara und ihre Partner OPFL in Brisbane weiterempfehlen – auch ohne extra Rabatt ist ihr Angebot bei weitem das günstigste. Man darf halt nicht ungeduldig sein, keine Termine haben und nicht zu Nervenzusammenbrüchen neigen.

2025
09
Jun

Einkaufen in Honiara

Wir sind gerade drei Tage lang auf Honiaras staubigen Straßen auf und ab gewandert, haben jede Menge Dreck geschluckt und Meilen gemacht, aber im Endeffekt alles bekommen, was wir für die Mooring und die Solarinstallation brauchen! Natürlich haben wir auch noch ordentlich gebunkert…
Wieder ist alles gut gegangen, es wurde nichts gestohlen und der Anker hat gehalten. Gestern sind wir dann endlich wieder weg und zurück zu Simon’s Bay gesegelt. Dieses Mal hat’s Christian erwischt und er hat sich in der großen Stadt voller niesender Menschen eine Erkältung geholt, somit haben wir heute einmal nur Chaos beseitigt und geputzt. Aber bald gehen wir die Projekte an!
Simon ist mit uns nach Honiara gefahren, um (hoffentlich) im örtlichen Spital wegen seiner chronischen Bronchitis samt Asthma behandelt zu werden. Er sollte eigentlich mit uns retour kommen, aber er wird in dieser Woche noch weiter untersucht. Zumindest können wir ihn jetzt anrufen, weil wir ihm schon ein Smartphone gekauft haben :-)
Vielen Dank noch einmal an Cornelia, Martin, Josef, James, Kristi and Jon für eure Spenden!!

2025
30
May

Fotos von Simon’s Nature Reserve

Simon's Nature Reserve, Salomonen

Simon schützt seit 20 Jahren das Riff vor seinem Haus - in einer Welt mit gebleichten Korallen und steigenden Meerestemperaturen ist sein Einsatz wichtiger als je zuvor. Er bräuchte Hilfe für den Erhalt seines kleinen Naturparadieses.

(30 Fotos)


2025
30
May

Hilfe für Simon’s Nature Reserve

Google Maps zeigt einen Ort namens „Simon’s Nature Reserve“ in einer Bucht auf den Florida-Inseln gleich nördlich von Honiara. Unsere Neugier war geweckt und wir ankerten dort, ohne zu wissen, was uns erwarten würde. Eine Öko-Lodge? Ein Naturpark mit Wache? Es stellte sich heraus, dass Simon ganz einfach ein Einheimischer ist, der in einer Hütte an Land lebt, sich aber seit 20 Jahren dem Schutz des Riffs vor seinem (und dem seines Vaters und Onkels) Land widmet.
Er achtet darauf, dass niemand dort fischt, hat verschiedene Korallenarten aus der Bucht gesammelt und versucht, sie vor Einheimischen zu schützen, die Stücke abbrechen, um sie zu mahlen und zu Kalk zu brennen (benötigt in Kombination mit Betelnuss) und vor der Invasion von Crown of Thorns. Er spricht über Konzepte wie Biodiversität, Korallenbleiche und die Auswirkungen des Klimawandels, ohne jemals eine höhere Bildung gehabt zu haben. Er hat einfach mit jedem gesprochen, der sein Riff besuchte, und Informationen aufgesogen wie ein Öko-Schwamm.
Er warnt uns im Voraus, dass sein Riff im letzten Sommer gelitten hat („Ich weine, wenn ich meine Koralle sehe …“), nimmt uns dann mit zum Schnorcheln, zeigt uns besondere Exponate (rote Korallen, eine dunkelblaue Anemone usw.), und wir stellen erfreut fest, dass die Korallen in diesem gut gepflegten Riff, obwohl es nicht viele große Fische gibt (zu viele Wilderer kommen nachts), viel besser aussehen als an jedem anderen Riff, das wir seit unserer Abreise aus der Bougainville-Strait gesehen haben.

Wir machen viele Fotos und besprechen sie am nächsten Tag mit ihm und seiner Familie besprechen. Simons Gesicht leuchtet, als wir ihm von dem positiven Zustand im Vergleich zum Rest der Salomonen erzählen!

Simon wünscht sich, dass mehr Naturliebhaber sein Riff besuchen und sein Projekt unterstützen. Er bittet Segler, die zum Schnorcheln oder Tauchen kommen, lediglich um eine Spende von 50 SBD (6 USD). Der lokale Tauchanbieter, der gelegentlich Touristen mitbringt, zahlt sogar noch weniger: nur 25 SBD (3 USD) pro Person – nicht genug, um Ausrüstung zur Markierung des Schutzgebiets zu kaufen, es zu überwachen oder auch nur eine Taschenlampe zu erstehen, um nachts nach Wilderern Ausschau zu halten, oder eine neue Tauchermaske. Er hat über die Jahre versucht, Unterstützung von NGOs zu erhalten, aber niemand war interessiert (ein Phänomen, das wir nur zu gut kennen, wenn wir versuchen, Naturschutzorganisationen für Projekte zu gewinnen, die wirklich eine Förderung verdienen würden …). Es ist jedoch aus mehreren Gründen schwierig, Besucher anzuziehen:

– Segelboote: Wir haben viel Erfahrung mit dem Ankern an prekären Stellen (ohne Korallen zu beschädigen), aber es hat lange gedauert, bis wir einen Platz an dem steilen Hang gefunden haben, der vom sehr flachen, gesunden Riff steil auf 35 m Tiefe fällt. Um Segelboote anzulocken, bräuchte Simon mindestens zwei Moorings. Wir bekommen eine neue Kette und können unsere alte Kette spenden, aber uns fehlen die notwendigen Schäkel und Seile, um die Verankerungen fertigzustellen.

Besucher aus Honiara: Simon und seine Familie haben ein altes Solarpanel, bräuchten aber eine Batterie und einen Inverter, um ein Smartphone aufzuladen (was ihnen ebenfalls fehlt), um online zu gehen, eine Webseite (oder zumindest eine Facebook-Seite) zu haben und per E-Mail erreichbar zu sein, damit man sie kontaktieren und einen Besuch vereinbaren kann… Wir können Solarpaneele spenden, bräuchten aber eine Batterie und einen Inverter, um ein Smartphone aufzuladen, das wir ebenfalls noch nicht haben ;-)

Natürlich wäre es einfacher, nur mit den Achseln zu zucken, ihm zu versichern, dass er großartige Arbeit leistet, und ihm viel Erfolg zu wünschen, anstatt sich zu engagieren und zu versuchen, diese großartige Initiative zu unterstützen. Dies ist jedoch eine Gelegenheit, ein Projekt zu unterstützen, das in dieser Lagune einen großen Unterschied machen kann:

– ein Brutplatz für Fische, der verhindert, dass die Dorfbewohner den letzten Fisch verkaufen, bevor sie erkennen, dass es für den Schutz zu spät ist.

– eine Gelegenheit, den Korallen günstige Bedingungen zu bieten (viele Pflanzenfresser, die sie sauber halten, jemanden, der Bedrohungen wie die Seesterne entfernt, Arten sammelt, um zu testen, ob sie mit den steigenden Temperaturen zurechtkommen), damit sich widerstandsfähige Korallen hier anpassen und hoffentlich andere Riffe anderswo wieder bevölkern können.

Bitte meldet euch, wenn ihr dieses Jahr zu den Salomonen segelt und spenden oder aktiv helfen möchtet, oder wenn ihr in der Nähe wohnt und Simon’s Nature Resort unterstützen möchtet!

Wir spenden 50 m verzinkte 10 mm starke Kette für die Moorings.
Zusätzlich benötigen wir:
– Schäkel
– Wirbel
– Seil
– Schwimmkörper
– jemanden mit Tauchausrüstung, der eine Acht um zwei Felsbrocken legt, um die Kette daran zu befestigen (ein Gewicht könnte den Abhang hinunterfallen, daher nicht ideal).

Um Simon mit der Welt zu verbinden, können wir Solarpaneele spenden. Zusätzlich benötigen wir jedoch:
– eine Batterie
– einen Inverter
– ein altes Smartphone

Um das Riff zu patrouillieren und nächtliche Wilderer fernzuhalten, wäre eine starke Taschenlampe hilfreich.
Um seine Arbeit fortsetzen zu können, benötigt Simon eine Tauchmaske – seine ist kaputt.

Wenn ihr nicht zu den Salomonen kommen könnt, um aktiv zu helfen, könnt ihr uns trotzdem mit einer Spende unterstützen! Die gesamte Ausrüstung, die nötig ist, um Simons Naturschutzgebiet bekannter und zugänglicher zu machen und ihm die Arbeit zu ermöglichen, beläuft sich auf etwa 500 EUR – sehr wenig Geld, um eine große, positive Wirkung in einer Welt zu erzielen, in der die Natur mit unserer Umweltverschmutzung und kurzsichtigen Ausbeutung der Ressourcen zu kämpfen hat und in der noch weniger Geld als zuvor für Naturschutzprojekte zur Verfügung steht.

2025
26
May

Honiara, Hauptstadt der Salomonen

Ankern
Wir wurden davor gewarnt, mit dem Segelboot nach Honiara zu fahren, da der Ankerplatz einen schlechten Ruf wegen seines schlechten Haltgrundes, der rauhen Bedingungen und Kriminalität hat.
Nun ja, ich schätze, wir hatten Glück: Wir fanden einen guten Ankerplatz vor dem Breakwater Café (ein großes Dankeschön an Fred, den Besitzer, der uns seinen Steg zur Verfügung stellte und uns mit Tipps half) und dank einiger ruhiger Tage war es dort die meiste Zeit recht gemütlich.
Smurfy war gestresst, aber auch sehr neugierig!

Blick vom breakwater

Der Hafen ist schön hergerichtet mit vielen Schnitzereien von verschiedenen Gebieten der Salomonen, wir mochten diesen Meeresgott am liebsten :-)


Unser erster Eindruck war, wieviel Dreck die Stadt produziert: Die Überschwemmungen kurz vor unserer Ankunft spülten den Großteil des Plastikmülls aus den Gullys ins Meer, und wir waren entsetzt über die Menge an schwimmendem Plastik. Das Breakwater Café und einige Hotels begannen während unseres Aufenthalts mit der Säuberung ihres Geländes, aber das Problem ist der Müll, der sich ständig neben den Straßen ansammelt.

Einkaufen und Transport
Die Expat-Community war unglaublich freundlich und half uns, in den verschiedenen Supermärkten und Baumärkten alles zu finden, was wir brauchten (das Warenangebot ist nicht ganz so gut wie auf Fidschi und teurer als in Papua-Neuguinea, aber wir haben uns trotzdem mit Leckereien und glutenfreien Lebensmitteln für Christian und Katzenfutter für Smurfy eingedeckt ) und wir haben es sogar zu einem Expat Freitagabend-Drinks und -Dinner geschafft!

In Honiara kommt man einfach und günstig mit den Bussen herum, die ständig auf dem einzigen „Highway“ – einer vierspurigen Straße ohne Fußgängerüberwege oder Ampeln – auf und ab fahren. Angeblich gibt es viele Unfälle, man fragt sich warum ;-) Auch die Rückfahrt mit dem Taxi und den vielen Einkäufen ist recht erschwinglich. Nur der Highway ist asphaltiert, und als Fußgänger frisst man auf den staubigen Straßen unglaublich viel Dreck…

Medizinische Versorgung
Wir waren bei BS Medical zum zahnärztlichen Check-up. Die junge Zahnärztin (studierte in Suva) machte vielleicht nicht die gründlichste Untersuchung aller Zeiten (keine teuren Geräte), aber auf jeden Fall die unterhaltsamste. Ich (neugierig): „Machen Sie oft Wurzelbehandlungen?“ Lina (selbstbewusst): „Ja, fast täglich. Und die Patienten kommen nicht wieder.“ Ich (konnte nicht widerstehen): „Weil sie alle gestorben sind??“ Lina (laut lachend): „Nein, sie kommen irgendwann wieder, nur nicht gleich danach, um sich zu beschweren …“
Anscheinend sind die Preise für salomonische Verhältnisse ziemlich hoch, aber wir fanden zwei Untersuchungen plus ein Röntgenbild für 80 USD recht günstig.
Ich ging auch zur „Regional Eye Clinic“, um meine Netzhaut und meinen Augendruck überprüfen zu lassen. Alles wurde schnell und professionell erledigt, und als ich fragte, wo ich bezahlen soll, zuckte die Frau am Empfang nur mit den Achseln. Der Besuch der Klinik ist für alle kostenlos :-)

Leider haben sich Klimaanlagen als Statussymbol schon sehr durchgesetzt und die eisige Luft auf meinem verschwitzten Körper in Kombi mit hustenden und niesenden Leuten überall, hat natürlich dazu geführt, dass ich mir einen Virus geholt hab. Fieber, aber auch Schnupfen und Husten – unangenehm und sehr schwächend, aber zumindest wissen wir so, dass es keine Malaria ist.

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