deen

2013
09
Nov

Im Sauseschritt

Gestern steckten wir in einer Wolkensuppe mit staendig wechselnden Windrichtungen, Boeen, Regen und allgemein laestigen Bedingungen. Am Abend blies es ploetzlich stark aus Suedost, also entschieden wir uns eine Weile motorzusegeln. Die Wetterberichte sahen nicht gut aus: der franzoesische Bericht sagte starken Wind aus Suedosten voraus (toll, gerade dorthin wollten wir auch), die grib files widersprachen dem komplett und praedizierten leichten Wind aus Nord (noch besser, vor dem Wind braucht Pitufa weit mehr als die vorhergesagten 8 Knoten). Wir waren frustiert, aber gluecklicherweise ignorierte der Passatwind beide Vorhersagen und begann stetig aus Ost zu blasen, Pitufa dueste hart am Wind mit 6 Knoten dahin. Heute haben wir immer noch die gleiche Windrichtung, der Himmel ist blau, der Pazifik hat dieses unglaubliche dunkle Indigoblau, dass er scheinbar nur hier unten im Sueden hat und wir koennen es schon gar nicht mehr erwarten, morgen endlich die Gambier zu erreichen!

2013
08
Nov

Update

Nach 2 Tagen mit guten Segelbedingungen haben wir jetzt wieder viel Regen und kaum Wind. Noch 200 Seemeilen.

2013
05
Nov

Böenschauer!

Letzte Nacht war wirklich schlimm. Wir mussten durch so viele Boeenschauer durchsegeln, ca. 1 jede Stunde, dass unser Vorankommen deutlich gebremst wurde. Nicht nur war das dauernde Reffen anstrengend, sondern auch die Tatsache, dass zwischen den Squalls der Wind nur ganz leicht und aus der falschen Richtung kam, frustrierend. Wir haben einige unserer vorher hart erkaempften Meilen Richtung Osten wieder verloren. Nun muessen wir diese rasch erneut erkaempfen, sonst duerfen wir uns den Weg zwischen den Atollen der Tuamotu durchschlaengeln.

2013
04
Nov

Ceviche und Sashimi

Heute morgen hatten wir Anglerglueck und haben einen mittelgrossen Gelbflossenthunfisch gefangen. Somit hatten wir Ceviche zu Mittag und Sashimi zum Abendessen :-) Fuer Leeloo hats immer Sashimi gegeben. Wir sind zuegig unterwegs, nur am Nachmittag gings langsamer als wir in ein Gebiet mit leichtem, unzuverlaessigen Wind und einigen kleineren Schauern segelten.

2013
03
Nov

Goodbye Marquesas

Als wir gestern lossegelten, waren wir noch nicht sicher, ob wir bei Tahuata oder Fatu Hiva einen Stopp machen wuerden, aber der Wind hat uns die Entscheidung abgenommen: 20 bis 25 Knoten aus Osten (anstatt 12 aus Nordost…) machten einen direkten Kurs zu den suedlichen Inseln der Marquesas unmoeglich, somit segeln wir direkt zu den Gambier. Die bergige Silhouette Fatu Hivas, der suedlichsten Insel der Marquesas, verschwindet gerade am Horizont hinter uns. Trotz ihres Uebergewichts haelt sich Pitufa gut so hart am Wind und wir kommen in stetigem Wind unter blauem Himmel gut voran.

2013
02
Nov

Wir segeln wieder südwärts

Gestern haben wir Ua Pou ein wenig erkundet: wir wanderten von ‘unserer’ Bucht einen Pfad hinauf zur Kuestenstrasse und dann zwei Stunden Richtung Norden, weil wir einen Blick auf die Felssaeulen bekommen wollten, fuer die die Insel bekannt ist. Leider war es etwas bewoelkt, somit versteckten sich die hoechsten Gipfel in den Wolken, auf der anderen Seite bewahrte uns die Wolkendecke wohl vor einem Hitzeschlag beim Wandern… Eigentlich wollten wir entlang der Strecke Auto stoppen, aber kein einziges Auto kam Richtung Norden vorbei. Sobald wir umkehrten, hatten wir aber Glueck und ein Pickup nahm uns mit. Die Haeuser hier sind kleiner, die Strasse ist nicht asphaltiert und nur wenige Leute haben scheinbar Autos – Ua Pou ist wohl die aermere, kleine Schwester von Nuku Hiva… Heute haben wir das Boot seeklar gemacht (Dinghi an Deck, Aussenborder spuelen, mobiles Solarpanel runter, Brot backen, alles verstauen, etc.), weil scheinbar ein guenstiges Wetterfenster naechste Woche uns das Segeln nach Sueden zurueck zu den Gambier ermoeglichen sollte. Am Weg der Kueste entlang bekamen wir noch mehr spektakulaere Blicke auf die schroffen Klippen und Monolithen Ua Pous, trotzdem waren wir froh, als die Insel endlich hinter uns lag, weil die Westkueste mit kaum Wind und starken Boeen kein einfaches Segeln bringt. Jetzt stampft Pitufa langsam dahin – statt der erwarteten 12 Knoten von der Seite haben wir 18 Knoten fast von vorn. Hoffentlich wird der Wind weiter weg von der Insel besser. Wir hatten nicht viel Glueck beim Fischen um die Marquesas und als die Leine heute Abend spannte, rannten wir aufgeregt nachsehen und waren geschockt zu sehen, dass ein Booby (unsere Lieblingsseevoegel) den Koeder geschnappt hatte und unter Wasser nachgezogen wurde. Was fuer ein Horror. Wir verlangsamten das Boot, holten den armen Kerl ein und befreiten seinen Schnabel von dem Haken. Erst lag er still, dann hustete er aber Wasser herauf und setzte sich auf. Nach einer Weile begann er zu flattern und wir halfen ihm zurueck ins Wasser – hoffentlich erholt er sich :-(

2013
30
Oct

Ua Pou

Heute Morgen haben wir unsere zwei Anker aufgebracht (ein schlammige Sauerei) und verliessen die grosse, geschaeftige Insel Nuku Hiva. Wir hatten einen angenehmen Segeltag suedwaerts in leichtem Wind und bei ruhiger See, hinunter zur kleinen Insel Ua Pou. Wir sind das einzige Boot vor Anker in der Bucht Vaiehu auf der Westseite der Insel. Rund um uns donnern die Wellen gegen die Klippen, aber Pitufa reitet halbwegs sanft auf der langgezogenen Duenung. Wir haben gerade einen Sundowner hergerichtet und geniessen den ersten Sonnenuntergang seit Wochen (keine unserer Ankerbuchten auf Nuku Hiva war nach Westen hin offen) :-)

2013
27
Oct

Trautes Heim Glueck allein

Christian war in Tahiti bei einem HNO, liess einen Scan machen und wurde vom Doc fuer gesund erklaert – eine ziemliche Erleichterung nach Wochen des Sorgens (besonders nachdem ein Freund, der Krebs hatte, erklaerte er habe die selben Symptome gehabt…). Wir nutzten die Chance unseres Besuchs in Papeete (der Hauptstadt von Franzoesisch Polynesien) um im riesigen Supermarkt Carrefour 12 Kilo Katzenfutter zu kaufen und um ein paar kleine Teile vom Bootszubehoergeschaeft zu besorgen. Wir waren ein bissl enttaeuscht von der ‘grossen Stadt’: Verkehrsstaus, Muell, sogar ein paar Sandler, keine Spur von der polynesischen Freundlichkeit, die wir auf kleineren Inseln gefunden haben (wir versuchten per Autostopp zum Flughafen zu gelangen, standden 15 Minuten neben einer stark befahrenen Strasse, ohne, dass ein Auto stehengeblieben waere…).
Jetzt sind wir froh, wieder daheim auf Pitufa zu sein und geniessen die Freiheit und Moeglichkeiten unseres Cruiserlebens noch mehr als zuvor.

Heute geht’s ganz schoen zu in Taiohae. Ein riesiges Kreuzfahrtschiff parkt vor der Bucht, seit 6 Uhr fahren Shuttles hin und her, um die 1200(!) Passagiere abzusetzen, wo sie eine Tanzgruppe und Standln mit Kunst und Kitsch erwarten. Die Leute haben nur diesen einen Stopp in den Marquesas, und den nur fuer wenige Stunden – Mittag sind sie wieder weg ;-)

2013
24
Oct

Pitufa alleine in Nuku Hiva und die Schluempfe allein in Tahiti

Christian sorgt sich schon seit einiger Zeit wegen einem andauernden Halsschmerz. Nachdem es in Nuku Hiva keinen HNO gibt, haben wir uns entschieden, nach Tahiti zu fliegen, um dort einen Doc zu besuchen. Wir sind am Montag weggeflogen, Leeloo passt auf Pitufa auf und unsere netten Nachbarn auf SY Kril passen wiederum auf Leeloo auf. Wir hatten grosses Glueck, denn andere Cruiserfreunde (Fabio und Lisa auf Amandla) sind gerade in Tahiti angekommen und haben uns auf ihr Boot eingeladen. Die Cruiserwelt ist klein und hilfsbereit :-)

2013
16
Oct

Revierinfo zu den Gambier-Inseln, Französisch Polynesien

Unsere cruising info zu den Gambier-Inseln gibt es jetzt unter Revierinfo im Menü oder gleich hier.

2013
13
Oct

Huebsches Anaho

Nach einigen Tagen hier, koennen wir die positiven Meinungen zu dieser Bucht nur bestaetigen. Es ist die beste Ankerbucht auf Nuku Hiva: das Wasser ist klarer als im Sueden (aber halt immer noch trueb), die See ist ruhig, die Strande sind fast moskitofrei und es gibt einige schoene Wanderungen in der Gegend. Gestern sind wir ueber den niedrigen Kamm zur Bucht oestlich von hier gewandert und fanden zu unserer Ueberraschung eine Farm dort. Kein Dorf, keine Strasse, keine Bootsanlegestellle – sie transportieren das Gemuese auf Pferden via Anaha (etwa 30 min. Gehzeit) und dann ueber den Berg zum naechsten Dorf Hatiheu (noch einmal eine Stunde, die Bucht im Westen) und von dort dann per Pickup zum Markt in Taiohae. Ganz schoen aufwaendig… Morgen gehen wir noch einmal hin und kaufen frischen Proviant (Tomaten, Melanzani, Paprika, Bananen, etc.) Heute Morgen sind wir in die andere Richtung zum Dorf Hatiheu gewandert. Der Weg ist steil und eng und wir kamen zu einigen fantastischen Aussichtspunkten mit Blick ueber die Insel. Hatiheu ist ein nettes kleines Dorf mit einer huebschen Promenade und einem Miniminimarket, mit (sehr zu unserer Ueberraschung) Baguettes im Angebot. Wir konnten den Baguettes nicht widerstehen, kauften noch ein Kilo Mehl, pflueckten am Weg noch Mangos und Papayas und schleppten einen sehr schweren Rucksack ueber den Kamm zurueck zu Pitufa ;-)

2013
09
Oct

Anaho-Bucht

Gestern sind wir per autostopp von Taipivai ueber die Berge nach Taiohae gefahren, weil wir dort noch einiges zu erledigen hatten und schlicht zu faul waren, zur ungemuetlichen Bucht von Taiohae zu segeln, wo wir wieder einen Heckanker haetten setzen muessen, etc. Stattdessen fuhren wir mit dem Dinghi fruehmorgens durch den Fluss zum Dorf, spazierten die Strasse Richtung Taiohae entlang und nur Minuten spaeter hatten wir Glueck und ein Trupp junger Bauarbeiter nahm uns mit in die Stadt. Der Rueckweg war aehnlich einfach, jedes Auto hier nimmt Leute mit (halt typisch freundlich polynesisch), aber nachdem zwischen den Hauptverkehrszeiten sehr wenig Verkehr ist, dauert’s halt manchmal eine halbe Stunde, bis das erste Auto auftaucht. Heute sind wir fruehmorgens Anker auf gegangen, um zur Bucht von Anaho an der Nordseite zu segeln. Alle Cruiser, die schon da waren, beschrieben die Bucht als wunderbar, ein Segelfuehrer nennt sie die beste Ankerbucht in den Marquesas, somit konnten wir’s nicht erwarten, herzukommen. Wir erwarteten einen schoenen Segeltag, mit Wind von der Seite auf dem Weg nach Norden, aber erst hatten wir den Wind auf die Nase und dann schlief er fast ein, somit motor-segelten wir mit flappenden Segeln in hohen Wellen und langer Duenung, die dummerweise in Reflexionen von den steilen Klippen zurueckgeworfen wurde und somit zur unangenehmen Kreuzsee wurde. Fisch haben wir auch keinen gefangen… Wir erreichten Anaho zu Mittag und es ist wirklich eine schoene Bucht und gut geschuetzt, aber halt einfach eine weite Bucht mit Palmen, ein paar Sandstraenden, einem Riff in WIEDERUM truebem Wasser. Vielleicht sind wir einfach von den postkartenperfekten Ankerbuchten auf den Gambier verwoehnt, aber wir wuerden Nuku Hiva einfach nicht als paradiesisch bezeichnen. Besonders weil wir wissen, dass der Strand, der so einladend herueberleuchtet wieder mit blutsaugenden Biestern voll sein wird ;-)

2013
06
Oct

Endlich eine ruhige Bucht

Die Baie du Controleur ist auf den ersten Blick nicht so spektakulaer wie andere Ankerplaetze in den Marquesas, das Wasser ist sogar noch trueber, aber es gefaellt uns hier. Wir sind wiederum die einzige Jacht vor Anker, nur gelegentlich kommt ein einheimisches Boot auf dem Weg zum Dorf vorbei. Wir geniessen es einfach, in einer ruhigen Bucht zu sein. Erst nach einigen Tagen hier wurde uns klar, wieviel Energie uns das ewige Schaukeln in den anderen Buchten gekostet hat. Andere Cruiser sagen, dass ihnen ein unruhiger Ankerplatz wenig macht, weil sie dann einfach wenig Zeit am Boot verbringen, aber es waere nicht fair Leeloo in so einem ungemuetlichen Heim zurueckzulassen. Jetzt fuehlt sich der Normalzustand – in der Nacht zum Schlafen kommen, sich nicht staendig Kopf und Zehen anknallen, wenn das Boot eine unvorhergesehene Bewegung macht – luxorious angenehm an. Wir haben einige Wanderungen in der Gegend unternommen, hinauf auf den Kamm und in die Nachbarbucht Hooumi, auch ein ueppiges, herrliches Tal. Heute sind wir zu Hause geblieben, haben Waesche gewaschen, das Boot innen gewischt und die algenueberwachsene Wasserlinie geputzt. Von Zeit zu Zeit kommen Mantarochen beim Fressen ganz nah ans Boot, schweben wie riesige, schwarze Fledermaeuse knapp unter der Oberflaeche, die riesigen Maeulser weit aufgerissen, um das Wasser nach leckeren Kleinlebewesen zu durchfiltern. Dieses Wochenende ist ein Petanque-Wettbewerb (ein Ballspiel) im Dorf, vielleicht schauen wir morgen mal hin.

2013
04
Oct

Einfaches Daysailing?

Gestern haben wir Hakatea verlassen, um zur Controleur-Bucht am Suedostende von Nuku Hiva zu segeln. Was auf der Karte nach einer kurzen Distanz aussah (nur 8 Seemeilen) wurde zu einem halben Tag aufkreuzen gegen den Passat, der entlang der Insel auf 20 bis 25 Knoten beschleunigt wird und somit stampfte Pitufa gegen kurze, steile Wellen. Nach vier Stunden und einigen Wenden fingen wir eine grosse Dorade (Mahi-Mahi), gerade als wir die Hoffnung aufgegeben hatten, rund um die Marquesas jemals einen Fisch zu kriegen. Baie Hakahaa ist eine sehr grosse und tief eingeschnittene Bucht und gibt genug Schutz vor der Duenung, sodass Pitufa an nur einem Anker schwojen kann (das erste Mal, seit wir auf Nuku Hiva sind). Den Rest des Tages waren wir mit Ausnehmen und Filettieren des Fischs, dem Putzen des salzigen, schlammigen Decks und dem Schrubben der schlammigen, ueberwachsenen Leine beschaeftigt, die wir in der vorherigen Bucht fuer den Heckanker verwendet hatten. Wir ueberlegen’s uns immer zweimal, ob ein kurzer Tagestrip diesen ganzen Aufwand wert ist… Heute sind wir mit dem Dinghi in die Flussmuendung am Beginn der Bucht gefahren, sind durch das huebsche Dorf Taipivai spaziert und noch zu einer alten, religioesen Kultstaette mit Steintikis und zeremoniellen Plattformen oben in den ueppig bewaldeten Bergen gewandert. Nachdem uns das Bier schon letzte Woche ausgegangen ist (ein lebensdrohlicher Notfall fuer Christian), haben wir heute gleich ein paar Flaschen mehr im Minimarket gekauft und koennen somit eine RICHTIGE Grillerei MIT Bier (und natuerlich Fischsteaks) machen.

2013
01
Oct

Kreativkueche

Wir lieben kreatives Essen und im Moment experimentieren wir mit lokalem Gemuese in Kombination mit Spezialitaeten, die wir in unserem tiefsten Stauraum hierher gebracht haben, wie z.B. steirische Kaeferbohnendosen, die mit uns um die halbe Welt gesegelt sind. Wer haette gedacht, dass Kaeferbohnen so gut in einen Salat mit dampfgegarter Brotfrucht passen? Uebriggebliebene Baguettes aus Taiohae werden in Semmelknoedel verwandelt und schmecken mit einem Eintopf aus gruener Papaya ganz ausgezeichnet.

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