Unsere Zeit in den Perlas neigt sich leider dem Ende zu, es hat uns hier wirklich gefallen. Wir sind jetzt wieder auf der noerdlichen Insel Contadora, wo wir noch den Rumpf reinigen wollen und auf gute Winde zum Segeln nach Panama City warten.
2013
29
Jan
2013
28
Jan
Ausfluege um Espiritu Santo
Wir haben die letzten Tage auf dem ruhigen Ankerplatz hinter der kleinen Insel Espiritu Santo sehr genossen. Wir haben die Insel mit dem Dinghi umrundet, sind an einem puderzuckerweissen Strand gelandet und dann zu einem winzigen Inselchen hinausspaziert, das bei Ebbe mit der Insel verbunden ist. Wegen des enormen Tidenhub (bei Vollmond wie jetzt sind es mehr als 4 Meter) veraendert sich die Landschaft alle paar Stunden komplett: Riffe werden zu Inseln, Hoehlen tauchen auf und in den vom Meer zurueckgelassenen Latschen findet man verschiedenste Meerestiere.
Am naechsten Tag sind wir mit dem Dinghi bei Flut in einen Fluss hineingefahren, eine faszinierende Erfahrung mit der ablaufenden Stroemung geraeuschlus wieder hinauszupaddeln und unzaehligen Voegeln zuzusehen, im Hintergrund das Quietschen, Zirpen, Brummen der Dschungelbewohner.
Christian hat die ruhige Bucht auch genutzt um die Dieselfilter zu wechseln und hat schon begonnen, kaputtes Elektronikequipment vom Geraetetraeger abzubauen um Platz zu schaffen fuer die neuen Sachen, die schon in Panama City warten.
Ich bin derzeit etwas ausser Gefecht gesetzt, weil ich mein rechtes Handgelenk in den letzten Wochen zu oft ueberlastet habe (das schwere Dinghi auf Straende schleppen, den Aussenborder an Bord heben, etc) und versuche derzeit es ruhigzustellen und auszukurieren (es ist unmoeglich die rechte Hand nicht zu verwenden, gerade auf einem Boot…). Das positive Resultat dieses Problems war, dass Christian endlich einen Kran fuer den Aussenborder gebastelt hat – etwas, das wir schon seit ewiger Zeit machen wollten und was das Leben um einiges leichter (und sicherer) machen wird.
2013
26
Jan
Espiritu Santo
Wir ankern jetzt an einem sehr ruhigen Platz zwischen Isla del Rey und dem winzigen Inselchen Espiritu Santo. Ein Delfin begleitete uns bis zum Ankerplatz, heute Morgen flogen ein paar hundert Kormorane vorbei, angeblich gibt es einen Weg ueber die Insel und man kann mit dem Dinghi in einen Fluss auf Rey fahren. Es gibt also einiges zu tun und wir werden heute mit dem Erkunden anfangen.
2013
24
Jan
La Ensenada
Heute haben wir mit dem Dinghi die riesige Bucht und den Kanal zwischen Isla Cana und Isla del Rey erkundet und dann das Dinghi vor dem kleinen Dorf La Ensenada auf den Strand gezogen. Das Dorf stellte sich als viel freundlicher als das letzte heraus. Wir kauften ein paar Sachen in dem winzigen Laden, fanden Leute, die uns Gemuese aus ihren Gaerten verkauften und erstanden dann noch einen frisch gefangenen Fisch von einer Lancha, die kurz nach uns an den Strand kam.
2013
22
Jan
Morro Cambombia
Nachdem wir in der ruhigen Bucht von Rio Cacique einige Arbeiten erledigt haben, sind wir heute ein paar Meilen an der Kueste von Isla del Rey hinaufgefahren, zu einer Ankerbucht an der Suedseite der Isla Cana (Isla del Rey oestlich vorgelagert). Dieser Platz ist auf eine leicht bedrohliche Art schoen: wir sind bei Flut ganz vorsichtig hereingekommen und haben die gruenen Inselchen rund um die Ankerbucht bewundert, doch bei fallender Tide sind immer mehr scharfzackige Felsen zwischen den Inseln herausgekommen und jetzt laecheln rund um die Bucht scharfe, schwarze Zaehne aus den Wellen heraus. Gluecklicherweise sind sie so weit weg, dass sie keine Gefahr darstellen.
2013
19
Jan
Bahia San Telmo
Unser Besuch im Dorf Esmeralda heute war eher enttaeuschend. Wir bekamen die versprochenen Fruechte und fanden auch die Shops, aber vor jedem Haus sind zerrupfte Haehne angebunden (Hahnenkaempfe sind die Lieblingsfreizeitbeschaeftigung hier), halbverhungerte skeletthafte Hunde und jeder Weg, dem wir vom Dorf aus entlangspazierten, endete in einer Muellhalde…
Am Nachmittag segelten wir 2 Meilen weiter zur naechsten Ankerbucht an der Muendung des Rio Cacique – wir haben den Fluss noch nicht gesehen, er scheint sich hinter einigen Sandduenen zu verstecken – aber morgen wollen wir ihn suchen.
2013
17
Jan
Esmeralda
Heute hatten wir eine ruhige Ueberfahrt von unseren Lieblingsinserln, den Isletas del Platanal, suedlich um Isla del Rey in die Bahia San Telmo. Wir ankern vor dem kleinen Fischerdorf Esmeralda. Ein freundlicher Einheimischer ist gleich in einem Kanu vorbeigekommen und hat uns Fruechte angeboten. Er behauptet, das Dorf habe 5 Supermaerkte
, wir werden morgen frueh gleich nachsehen.
2013
14
Jan
Begegnungen
Vorgestern sind wir wieder suedwaerts gesegelt. Leider haben wir das Timing wieder falsch erwischt und hatten eine starke Gegenstroemung. In Kombination mit 15 – 20 Knoten Rueckenwind ergab das kurze, steile Wellen, die das Segeln ungemuetlich machten. Trotzdem war es ein aufregender Trip: wir sahen einen kleinen Wal (Grindwal?), eine grosse Gruppe Stachelrochen surfte die Wellen direkt unter der Oberflaeche hinunter und wir fingen den bisher groessten Fisch: eine etwa 1 m lange Makrele (oder etwas aehnliches…). Nachdem der Fisch zu gross fuer uns war, teilen wir ihn bei einer Strandgrillerei auf Casaya mit unseren Freunden von SY Spruce und SY Iolea.
Gestern sind wir zu unserem Lieblingsplatz zurueckgekehrt: Isletas de Platanal. Das ist ein magischer Ort mit einer Unmenge Wildtieren. Fische springen ueberall, eine Kolonie von ein paar hundert Pelikanen lebt hier und wir sahen eine unglaubliche Menge Kormorane vorbeifliegen (sicher mehr als 10.000…). Vom Boot aus hoerten wir lautes Grunzen, aber als wir das Dinghi anlandeten fanden wir keine Spur von den erhofften Robben (wir schauen heut noch einmal). Hoch oben am Strand sahen wir grosse Gruben, die uns vor ein Raetsel stellten, bis wir eine Babyschildkroete in einem der Loecher entdeckten. Scheinbar ist es die Schluepfsaison der Schildkroeten und die Babies haben sich die Nacht zuvor ausgegraben und liessen nur die Gruben zurueck. Der arme kleine Kerl (etwa 8cm von Kopf bis Schwaenzchen) den wir fanden, steckte unter einer Wurzel und als wir ihn ins Wasser setzten, war er zu schwach zum Schwimmen. Wir wollten ihn nicht als Pelikanfutter dort lassen und nahmen ihn zurue ck zum Boot, in der Absicht ihn im Schutz der Nacht auszusetzen, aber leider starb er am Abend.
Die Gezeiten sind grad so hoch (ca. 5 Meter), dass die Felsbruecke zwischen den 3 Inselchen der Isletas the Platanal bei Ebbe hoch herausragt, bei Flut aber komplett verschwindet. Bei solchen Verhaeltnissen muss man extra vorsichtig navigieren, es waere eine boese Ueberraschung bei Ebbe aufzusitzen
2013
12
Jan
New photos: Panama City and Las Perlas
We just uploaded another photo gallery:
Panama City und Las Perlas
Im Dezember 2012 verbrachten wir eine Weile in Panama City und segelten dann zu den Las Perlas mit Christians Schwester Roswitha.
(39 Fotos)
2013
11
Jan
Rochenballett
In der Bucht im Sueden von Contadora wo wir jetzt ankern, bietet sich ein taegliches Schauspiel: morgens und abends treiben grosse Gruppen von Stachelrochen (mittelgrosse Teufelsrochen) Fischschwaerme zusammen und dann beginnt ein Spektakel besonderer Art: zuerst sieht man die Fluegelspitzen der Rochen ueber dem Wasser blitzen, dann scheint das Wasser zu kochen, wenn die kleinen Fische an die Oberflaeche gescheucht werden und schliesslich beginnen die Rochen aus dem Wasser zu schiessen. Sie springen bis zu 2 Meter hoch, flattern hektisch mit ihren Schwingen (vielleicht imitieren sie die Pelikane…) und dann platschen sie entweder in einem Bauchfleck zurueck ins Wasser, oder machen noch einen Ueberschlag. Manchmal springen 5 oder 6 gleichzeitig – wie eine Delfinshow, nur halt mit Rochen
Ich hab heute Morgen auf Deck mit der Kamera gepasst und einige beim Springen erwischt (Fotos folgen bald in der naechsten Galerie). Den Rest des Tages haben wir mit Arbeitereien verbracht: wir mussten ein Leck in unserem treuen Dinghi “Dingsi” picken, das letzte Solarpanel ist jetzt montiert (nachdem wir zwei groessere fuer den Geraetetraeger gekauft hatten, mussten alle anderen Platz tauschen um wieder unterzukommen…), Oelwechsel beim Aussenborder war faellig, etc.
2013
10
Jan
Wieder allein an Bord
Roswitha ist gestern wieder abgereist, sie hat die Faehre von Contadora nach Panama City genommen (ganz schon abenteuerlich, die Passagiere muessen mit Gepaeck ins Meer waten und auf ein Boot klettern, dass sie dann zur Faehre bringt
) und sitzt jetzt schon im Flugzeug nach New York, spaeter geht der Anschlussflug nach Frankfurt und dann folgt noch ein Flug nach Salzburg…
Wir haben eine superschoene Woche mit ihr in den Perlas verbracht: Schwimmen, Schnorcheln, einsame Straende – ein Gast an Bord hat uns wieder bewusst gemacht, wie schoen das Bootsleben ist ![]()
Roswitha, danke fuer alle Ersatzteile, Geschenke und dafuer, dass du so ein flexibles, hilfsbereites und gut gelauntes (trotz Unbillen wie unruhiger Naechte) Crewmitglied warst!
2013
09
Jan
Artikel ueber die Kapverden in der Jaennerausgabe von All at Sea
Unser Artikel zu den Kapverden wurde in der aktuellen Ausgabe von All-At-Sea Caribbean publiziert und kann hier gratis heruntergeladen werden allatsea.net.
2013
07
Jan
Pitufas kleines, perfektes Paradies
Wir haben eine rollige und ungemuetliche Nacht vor der Isla Viveros verbracht, sind gleich in der Frueh Anker auf gegangen, um nach einem besseren Platz zu suchen. Beim Vorbeifahren gestern ist uns eine Gruppe winziger Inselchen gleich suedlich der im Revierfuehrer erwaehnten Anchorage aufgefallen. Wir sind also hinmotort, haben die Bucht vorsichtig erkundet (es ist keine im Buch empfohlene Ankerbucht und die Karte ist nur eine Skizze) und ankerten dann vor den Isletas del Platanal. Die kleinen Inseln gleich vor Pitufas Bug koennten nicht perfekter sein: ein breiter, goldener Sandstrand eingerahmt von schroffen, schwarzen Vulkangesteinsformationen, ueppige Baeume dahinter. Die Fische springen wie verrueckt, rund um uns fischen Kormorane, Pelikane und Moewen erfolgreich, doch obwohl wir einen Koeder hinterm Dinghi nachgeschleppt haben und den Koeder vom Boot aus geworfen haben sind wir heute scheinbar die einzigen, die keinen Fisch speisen
2013
06
Jan
Tidenabenteuer um Casaya und Inselausflug auf Viveros
Gestern wollten wir Christian’s Schwester Roswitha ein wenig “Animation”
bieten und ueberredeten Sue und Andy (Spruce) zu einem Dinghi-Ausflug um die Insel mit Picknick am Strand und anschliessendem Schnorcheln. Ein einfach klingender Plan, aber in Gewaessern mit hohen Tidenunterschieden ist nichts so einfach. Der Strand an dem wir unser Picknick veranstalteten wurde mit sinkendem Wasserspiegel immer steiniger and dann mussten wir ein ziemliches Stueck durch den Schlamm zurueck zu den Dinghies watscheln, die wir 2 Stunden vorher in tiefem Wasser verankert hatten… Wir schnorchelten ein wenig, aber auf dem Rueckweg mussten wir durch einen engen, seichten Kanal gegen die Stroemung – es fuehlte sich an wie ein Wildwasserbach in den Bergen und unser 3,5 PS Aussenborder gab alles um gegen die Stroemung anzukommen
Heute sind wir ein paar Meilen suedwestlich weitergesegelt und ankerten vor einem weiteren Postkartenmotiv mit goldenen Straenden. Wir wollten uns aber nur mit Anschauen nicht zufrieden geben und landeten mit dem Dinghi am Strand, wo wir zu unserer Ueberraschung eine Schotterstrasse entdeckten. Natuerlich folgten wir ihr und wanderten im Endeffekt quer ueber die Insel (die sich als viel huegeliger und groesser als erwartet herausstellte) an einem Antennenmasten vorbei, ueber ein paar Huegel, aber die Strasse erreichte nie das erhoffte Fischerdorf oder eine Bar, stattdessen endete sie in einem Steinbruch. In der anderen Richtung fanden wir ein verlassenes Rollfeld, Baumaterialien, sogar ein umgefallenes Schild, das einen Golfplatz ankuendigte… Ein schraeger Ort.
2013
04
Jan
Endlich ein ruhiger Ankerplatz
Heute Morgen sind wir ein paar Meilen weiter suedlich gesegelt und ankern jetzt vor der Isla Casaya. Es ist ein huebscher Ankerplatz umgeben von kleinen Inseln und Felsen, es sieht fast aus wie auf einem See und es wir liegen vollkommen ruhig hier. Als wir ankamen, waren wir das einzige Boot hier, jetzt sind unsere Freunde auf Spruce nachgekommen — leider hatten wir beide kein Anglerglueck, somit wirds nix mit der Strandgrillerei, aber wir werden mit dem Dinghi spaeter noch ein wenig den Strand erkunden.




