deen

2019
19
Jan

Wir verlassen Rapa Iti

Nach mehr als einem Monat verlassen wir Rapa Iti und unsere Freunde hier mit ein bisschen Wehmut. Leider ist aus der zweiten Mooring nichts geworden, aber das Projekt geht weiter und die nächsten folgen hoffentlich bald! 600 Seemeilen zu den Gambier Inseln.

2019
15
Jan

Scheißwetter

2019 hat mit einer unglaublichen Schlechtwetterphase begonnen. Die SPCZ (Südpazifik-Konvergennzone) hängt über uns, Tröge und Tiefs ziehen ihr entlang zu uns und bringen starken Wind (bis 40 Knoten) und Regen. In den letzten zwei Wochen hatten wir nur 2 Sonnentage und haben beide für die Arbeit an unserer Mooring genutzt. Abgesehen davon sind wir kaum vom Boot gekommen und möchten uns endlich wieder einmal bewegen. Nasse Kleidung sammelt sich an und hat keine Chance auszutrocknen, das ganze Boot fühlt sich feucht an und die Katze hat auch schon Lagerkoller. So eine ausgedehnte Schlechtwetterphase hatten wir zuletzt in Panama (2012).
Die Wassermassen, die es schüttet sind einfach unglaublich, die ganze Bucht ist matschbraun – unglaublich, dass Korallen diese Mengen Sediment und Süßwasser überleben.

Wir haben jetzt bei unserer neuen Mooring festgemacht(!!), hoffen, dass wir die zweite diese Woche ins Wasser bringen und dann finden wir hoffentlich bald ein Wetterfenster, um aus dieser Suppe hinaus und ins sonnige Sommerwetterwetter der Gambier zu segeln.

2019
12
Jan

Part 2 of our Anchoring Article in All-at-Sea January 19

Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Anchoring Games: Part Two–Techniques for Special Conditions, All At Sea Caribbean, January 2019, p. 36–40. Free download from allatsea.net.

2019
11
Jan

Eine Mooring für Rapa Iti

Die große Bucht von Rapa Iti ist berühmt für die schwierige Ankersituation. Segelführer erwähnen totes Korallengeröll als Bodengrund, die Bucht ist sehr tief (20-30 m) und der Boden uneben. Viele Segler haben Anker und/oder Ketten hier gefault.
Als wir letztes Jahr hierher kamen, fanden wir heraus, dass weite Teile der Bucht mit lebendigen Hirschgeweihkorallen bedeckt sind – besonders die seichteren Bereiche, die zum Ankern attraktiv sind, weil man verheddertes Ankergeschirr in geringerer Tiefe leichter bergen kann.

Nachdem wir üblicherweise peinlich darauf achten, keine Korallen zu beschädigen, waren wir entsetzt, welchen Schaden unsere Kette anrichtete. Wir überlegten, dass eine Mooringboje die beste Lösung wäre und präsentierten die Idee dem Bürgermeister, der gleich zustimmte und uns an Alexandre, den Chef der Gemeindearbeiter verwies. Nach gemeinsamem Brainstorming und Internetrecherche begann die Gemeinde mit der Konstruktion eines 2,4 t Zementblocks. Die Feiertage bremsten das Projekt, dann mussten Teile aus Tahiti bestellt werden, somit war die Mooring noch nicht fertig, als wir im Jänner weg segelten. Bei unserer Rückkehr dieses Jahr war immer noch keine in der Bucht zu sehen, doch alle Teile waren endlich angekommen und ein zweiter Zementblock war auch fertig.

Das Hauptproblem war das Ausbringen der schweren Blöcke, weil die Insel keine Arbeitsplattform oder Baggerschiff hat. Wir bauten ein Floß aus 8 Benzinfässern (mit einem Rahmen zusammengeschweißt) und gestern war der große Tag: Alexandre brachte die Teile per LKW zum Kai und das nervenzerfetzende Experiment begann…
Nach vielen Anläufen und Beinahe-Katastrofen saß der Block im seichten Wasser neben dem Kai, wir positionierten das Floß darüber, Alexandre hob den Block mit der Baggerschaufel hoch, wir verzurrten alles und wir waren begeistert, als das Floß das Gewicht trug – doch dann kippte es, sank aber nicht, sondern trieb vertikal dahin. Was tun? Am Ende schoben wir das Konstrukt mit zwei Dingies über eine Meile in die Bucht hinaus zur markierten Stelle – trotz unserer Befürchtungen ging das Floß ging nicht unter und das Gewicht blieb hängen…

Am markierten Punkt positionierten wir den Block und versenkten das Floß gemeinsam mit den Mooringteilen. Unten angekommen schnitten wir das Seil durch und das Floß schoß wie ein springender Wal zurück an die Oberfläche. Im Anschluss schnitten wir Kette, Bojen und Leine frei – Tadah! Eine fertige Fessmacherboje!!

Das Projekt brauchte viele Arbeitsstunden (danke Alexandre!!), teure Teile (von der Gemeinde von Rapa Iti gesponsert), Schweiß und Adrenalin und wir fürchteten einige Male es würde scheitern.

Jetzt wartet ein 2.4 Tonnen Mooringblock mit 16 mm Kette, 20 mm Schäkeln und einer starken Leine in der Bucht von Huarei, Rapa Iti, auf Segelboote. Die Mooring soll zukünftig gefaulte Anker und Schäden an den Korallen verhindern :-)
GPS Position: S 27°36.808′ W 144°20.034′

Die zweite Mooring wird hoffentlich nächste Woche folgen – wir berichten weiter!

2019
10
Jan

Feiertage

Hier in Rapa war die letzten Wochen ganz schön viel los. Die Inselbewohner feierten Weihnachten und Neujahr gemeinsam, außerdem war noch eine große Vierfachhochzeit und die Cruiser waren zu allem eingeladen. Letztes Jahr waren wir einen Monat lang hier das einzige Boot, dieses Jahr hatten wir 5(!) Nachbarn, somit gabs bei den Feiern einen Cruisertisch ;-)

Am Anfang hatten wir viel Schönwetter und haben ein paar Wanderungen unternommen, dann ist eine Serie von Tiefs über uns gezogen, hat böiges, regnerisches Wetter gebracht und wir haben die Zeit zum Schreiben genutzt. Abgesehen davon haben wir auch viel Zeit für ein Mooringprojekt aufgewendet, dass wir letztes Jahr begonnen haben (mehr dazu in einem eigenen Blogeintrag).

Heute kommt der Präsident Französisch Polynesiens per Schiff für einen Zweitagesbesuch, somit hat die Gemeinde wieder eine Reihe von Events vorbereitet und wir werden versuchen dabei zu sein, obwohl’s schon wieder schüttet ;-)

2019
06
Jan

New article in Ocean7


Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Die kleinen Dinge des Bootslebens, OCEAN7 1 (Jan./Feb.) 2019, p. 48–50

2018
23
Dec

2018 — ein abenteuerreiches Jahr

Für Pitufa und ihre Crew war das Jahr 2018 ganz schön aufregend. Wir besuchten viele neue Plätze, viele davon abseits oft betretener (oder eher besegelter) Wege und einige echte Naturparadiese.

Wir starteten im Jänner von Rapa Iti (Australinseln) weg und jetzt sind wir wieder zurück in Rapa, zwischendurch waren wir aber recht aktiv und sind etwa 4.700 Seemeilen gesegelt. Die erste Station unseres Rundtrips waren die Gambier-Inseln, wo wir den Höhepunkt der Zyklonsaison verbrachten. Dann gings weiter zu unseren Lieblingsatollen in den Tuamotus, bevor wir uns in Tahiti und Raiatea an einige Bootsprojekte machten.

Mit einer neu lackierten Pitufa verließen wir im Juli Französisch Polynesien und entkamen dem südlichen Winter bei den Südlichen Line-Islands und auf Penrhyn (nördliche Cook-Inseln), wo wir Natur pur genossen. Dann ging’s wieder südwärts nach Manuae, Aitutaki und Rarotonga in den Südlichen Cook-Inseln. Nach zwei Monaten verließen wir die Cooks vollproviantiert und segelten zu den Austral-Inseln und somit wieder retour nach Französisch Polynesien. Auf unserer Tour durch die Australes besuchten alle Inseln außer Rimatara: das unbewohnte Vogelparadies Maria, das geologisch faszinierende Rurutu, das freundliche Tubuai und das wunderschöne Raivavae. Jetzt sind wir zurück auf Rapa Iti, der abgelegensten Insel Französisch Polynesiens mit seiner einzigartigen Kultur und beeindruckenden Landschaft.

Einige Destinationen waren recht abenteuerlich und stellten uns vor echte Herausforderungen, aber wir haben viel gelernt, besonders beim Ankern an Außenriffen. Wir verbrachten viele schlaflose, oder zumindest ungemütliche Nächte an rolligen und schaukeligen Ankerplätzen, aber wir haben unser Abenteuer nie bereut: wir hatten unglaubliche Wildtierbegegnungen, haben wunderbare Leute kennen gelernt und beeindruckende Landschaften erkundet.

Wir wünschen allen unseren Lesern Frohe Weihnachten und ein gesundes, glückliches und spannendes Neues Jahr!

2018
20
Dec

Photos of our stop in Tubuai

Tubuai, Australinseln

Im Oktober 2018 besuchten wir Tubuai. Wir brauchten eine Weile, bis wir einen gemütlichen Ankerplatz gefunden hatten, aber dann genossen wir die schönen Wanderungen und trafen nette Einheimische.

(24 Fotos)

2018
12
Dec

Zurück in Rapa Iti (Oparo)

Wir sind gestern um 21 Uhr in Rapa Iti angekommen und waren froh, dass wir unseren letztjährigen Spuren durch das vorgelagerte Rifflabyrinth in die große Bucht folgen konnten. Heute Morgen war die Bucht in Sonnenlicht getaucht, die hohen steilen Berge rundherum machen das perfekte Panorama – Rapa Iti (oder Opara, wie der einheimische Name lautet) ist ein spektakulär schöner Ort.

In Rapa muss man das meiste aus Sonnenstunden heraus holen, weil man nie weiß, wie lange das schöne Wetter hält. Wir haben somit schon um 7 Uhr früh die nassen und/oder salzigen Sachen vom Segeltörn gewaschen und hatten um 11 Uhr schon alles wieder trocken und sicher unter Deck.

Um 9 haben die Beamten vorbei geschaut, nicht so sehr wegen Papierkram (sie wollten unsere Papiere nicht einmal sehen), sondern eher auf einen Kaffee und Tratsch. Alain, der Polizist, hat uns alle Neuigkeiten erzählt (nicht allzu viele) und was sich über die Festtage so tut (so einiges), somit wird uns sicher nicht fad hier.

D

2018
11
Dec

Nasse Matratze

Der Törn war bis jetzt grau, windig und regnerisch. Normalerweise haben wir die Luke über der Achterkabine beim Segeln offen, wenn es nicht allzu rauh ist, aber dieses Mal hatten wir wegen dem Regen nur einen Mini-Spalt mit einer Gummimatte auf der Wetterseite offen. Heute Morgen hörten wir einen Platsch gefolgt von einem Wusch – eine dieser Wellen, die unbedingt anders sein müssen als alle anderen war irgendwie über die Reling gebrochen und das Cockpit war voller Wasser. Erst nachdem wir dort aufgetrocknet hatten, fanden wir heraus, dass durch den kleinen Lukenspalt genug Wasser ins Schlafzimmer gefunden hatte, um das Bett einzuweichen… Das ist das erste Mal insgesamt, dass uns so ein Malheur passiert und wir haben keine Idee, wie wir die riesige, schwere und wabbelige Latexmatratze waschen und wieder trocken kriegen sollen…

2018
09
Dec

Schwerer Abschied

Wir machen uns gerade fertig, um nach Rapa Iti zu segeln, weil ein (wackeliges) Wetterfenster in Sicht ist. Gestern haben wir noch einmal unsere einheimischen Freunde besucht und sind mit säckeweise Früchten und Gemüse beschenkt worden… Wir würden gern Weihnachten mit ihnen verbringen, aber die Zyklonsaison hat begonnen und wir müssen uns auf den Weg nach Osten machen.

2018
08
Dec

Article on Anchoring in All-at-Sea Magazine

Birgit Hackl, Christian Feldbauer: Anchoring Games: Part One–Material and Basic Maneuvers, All At Sea Caribbean, December 2018, p. 30–34. Free download from allatsea.net.

2018
27
Nov

Wir genießen Raivavae

Wir sind schon zum dritten Mal auf Raivavae, aber dieses Mal haben wir erstmals Glück mit dem Wetter – Sonne macht einen Riesenunterschied…
Wir teilen unsere Zeit zwischen Schreib-/Bootsprojekten und Freizeit mit Freunden auf. Vor drei Tagen sind wir auf den Mt. Hiro, den höchsten Berg der Insel, gewandert: 8 Cruiser hinter einander ;-)
Um zum Weg zu gelangen, mussten wir durch einen privaten Garten. Anstatt sich über die Besitzstörung zu beklagen, erwarteten uns die Hausbewohner schon mit einem Sack Litschis, Bananenstauden und Tarowurzeln als Geschenk, als wir nach einer superschönen Wanderung mit atemberaubenden Ausblicken wieder zurück kamen.

Aus Tahiti und Moorea hören wir immer öfter Berichte über Diebstähle und Vandalismus bei Cruisern – scheinbar haben manche Einheimische die vielen Segelboote satt.

Hier kommen noch nicht viele Segler her und jedes Mal, wenn wir vom Boot gehen, haben wir eine nette Begegnung. Gestern sind wir mit dem Dingi an Land gefahren, wo unsere Freunde von Avatar gerade ihre Klappräder für eine Inselrundfahrt auspackten. Dummerweise hatte eins der Räder einen Patschen. Eine junge Polynesierin, die mit uns getratscht und die Szene beobachtet hatte, brachte ganz selbstverständlich ihr eigenes Rad aus der Garage und borgte es unseren Freunden. Heute gingen wir frühmorgens in ein kleines Geschäft, fragten nach Baguettes (ausverkauft) und kauften dann ein paar andere Kleinigkeiten. Auf dem Weg nach draußen reichte uns die Verkäuferin plötzlich doch ein Baguette – sie hatte es von ihrem privaten Vorrat genommen und lehnte lächelnd jede Bezahlung ab.

Diese kleinen, spontanen Gesten machten das Leben auf abgelegenen polynesischen Inseln so nett und angenehm…

2019
27
Mar

Wetterberichte für Französisch Polynesien

Schon vor einiger Zeit stellte ich eine Seite mit Wetterberichten zusammen, die wir auf Pitufa in Französisch Polynesien zusätzlich zu Grib-Files verwenden. Diese Seite listet einerseits Text-Bulletins, Wetterkarten, Zyklon-Warnungen, El-Niño- und Klimadiskusionen auf und natürlich auch wie all diese mittels Saildocs angefordert werden können. Andererseits bettet diese Seite auch gleich die aktuellen Wetterberichte und -Karten ein, und bietet somit eine praktische All-in-One-Wetterseite für Cruiser in Französisch Polynesien.

Ich freue mich über Empfehlungen für weitere nützliche Wetterberichte, die noch gut auf diese Seite passen würden.
Der Link lautet www.Pitufa.at/weather-fp/.

2018
17
Nov

Das Ende unseres Abenteuertörns

Am Donnerstag sind wir nach einer schnellen Segelnacht (trotz Leichtwindvorhersage) in Raivavae angekommen. Gerade als wir auf den Pass zufuhren begann es zu schütten wie aus Kübeln, die hohe Insel war komplett in den Wolken versteckt und wir waren froh, dass wir einer alten GPS Spur zu einem Ankerplatz folgen konnten, wo wir schon vor 4 Jahren waren. Am nächsten Morgen kam dann die Sonne heraus und der Nebel verzog sich von den steilen Klippen und schroffen Bergen, die Raivavae zu einer der hübschesten Inseln in Französisch Polynesien machen.

Wir haben uns hier mit unseren Freunden auf Avatar getroffen, haben Einkäufe ausgetauscht, die wir für sie in Rarotonga und sie für uns in Tahiti erledigt haben, gingen gleich noch gemeinsam wandern und verbrachten dann einen ausgelassenen Abend mit (zu viel) essen, trinken und tratschen. Nach 4 Monaten allein unterwegs war’s schön, wieder einmal Gesellschaft zu haben…

Mit unserer Ankunft in Raivavae haben wir unseren Erkundungstörn abgeschlossen: 4 Monate lang neue Destinationen, unbewohnte Inseln, verrückt-schwierige Ankerplätze, unglaubliche Wildtierbegegnungen, ungezählte schlaflose Nächte am Boden bei rauhen Bedingungen, superfreundliche Einheimische an wenig besuchten Orten — dieser Törn war eine fantastische Erfahrung, wir haben viel gelernt und uns mehr getraut als wir je für möglich gehalten hätten. Jetzt ist es aber wieder ganz angenehm an einem vertrauten Ort zu sein, mit geschützten Ankerplätzen, Zeit für Projekte und netter Gesellschaft.

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